Karl Köhler (Theologe, 1799)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Karl Philipp Wilhelm Köhler)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karl Philipp Wilhelm Köhler (* 15. April 1799 in Darmstadt; † 21. August 1847 ebenda) war ein deutscher Pfarrer und Politiker im Großherzogtum Hessen.

Karl Philipp Wilhelm Köhler war der Sohn des Kriegsrats Johann Lorenz Köhler (1744–1804) und dessen Ehefrau Marie Louise geb. Wachter (1756–1820). Er heiratete am 23. Juni 1823 in Wixhausen Julie Clara Wilhelmine Karoline geb. Eigenbrodt (* 1798 in Gesmold; † 12. Juni 1870), die Tochter des Karl Christian Eigenbrodt und der Marianne Langsdorff. Der gemeinsame Sohn Karl (1832–1895) wurde Dr. phil. und Prälat. Der Bruder Ernst Christoph Köhler (1774–1829) war Generalmajor.[1]

Köhler studierte ab 1816 an der Hessischen Ludwigs-Universität Evangelische Theologie. 1819 wurde er Kollaborateur am Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt. Nach der Definitorialprüfung 1820 arbeitete er als Hilfsprediger. 1826 wurde er Pfarrer und Geistlicher Inspektor (Dekan) in Gedern und Hofprediger bei den Stolberg (Adelsgeschlecht). 1834 übernahm er ein Pfarramt in Darmstadt. Am 8. April 1835 trat er dem Historischen Verein für das Großherzogtum Hessen bei. Von 1835 bis 1836 gehörte er der Zweiten Kammer der Landstände an. Er wurde für den Wahlbezirk der Stadt Darmstadt gewählt. 1837 wurde er zum Prälaten der Evangelischen Landeskirche in Hessen – das war derjenige, der die evangelische Kirche in den Landständen des Großherzogtums Hessen vertrat –, zum Superintendenten der Provinz Starkenburg und zum Ersten Oberkonsistorialrat im Oberkonsistorium der Evangelischen Landeskirche Hessen in Darmstadt ernannt. Als Prälat war er von 1838 bis 1847 Mitglied der Ersten Kammer der Landstände. Von 1839 bis 1847 wirkte er als Oberpfarrer in Darmstadt.

  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 157.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 221.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 523.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Köhler, Ernst Christoph. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).