Place de Clichy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Place Clichy)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Koordinaten: 48° 53′ N, 2° 20′ O

Place de Clichy
Lage
Arrondissement 8., 9., 17., 18.
Viertel Europe
Saint-Georges
Batignolles
Grandes-Carrières
Einmündungen Avenue de Clichy
Boulevard des Batignolles
Boulevard de Clichy
Rue d’Amsterdam
Rue de Clichy
Rue de Saint-Pétersbourg
Morphologie
Geschichte
Ursprungsnamen Barrière de Fructidor (1793)
Kodierung
Paris 2115

Die Place de Clichy (auch nur Place Clichy genannt) ist ein Platz im Nordwesten der französischen Hauptstadt Paris.

Sie ist eine von nur zwei Stellen in der Stadt, an der vier Arrondissements zusammentreffen: das 8., 9., 17. und 18. Arrondissement. In der Nähe liegen die Place Pigalle, der Friedhof Montmartre und der Bahnhof Saint-Lazare.

Lage und Zugang

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An dem belebten Platz kreuzen sich die vom Boulevard périphérique (Porte de Saint-Ouen und Porte de Clichy) ins Stadtzentrum und von der Place Charles de Gaulle ins Pigalle-Viertel führenden Straßen.

Unter der Place de Clichy treffen in der gleichnamigen Station die Métro-Linien 2 und 13 aufeinander. Der Platz wird von den Buslinien 30, 54, 68, 74, 80, 81 und 95 sowie den Nachtbuslinien 01, 02, 15 und 51 angefahren. Zudem gibt es eine Taxistation.

Zwischen 2008 und 2010 wurde der Platz mit Fußgängerzone, Radwegen und neuen Bäumen neu gestaltet.

An der Stadtmauer Mur des Fermiers généraux befand sich ehemals das Stadttor Barrière de Clichy, durch das der Weg zum Dorf Clichy führte.

Abriss des Zollhauses am Stadttor Barrière de Clichy (1860)

Die Place de Clichy entstand nach der Französischen Revolution an der damaligen Stadtgrenze zwischen Paris und Clichy. Die Stelle gehörte zur ehemaligen Gemeinde Batignolles und wurde von 1789 bis 1814 «Place» und «Barrière de Clichy» genannt. 1793 wurde der Platz auf dem Gelände der ehemaligen Gebäude der Barrière de Clichy errichtet, die 1793 in «Barrière Fructidor» umbenannt worden waren.

Am 30. März 1814 verteidigte General Bon-Adrien-Jeannot de Moncey an der Place de Clichy Paris ohne Erfolg gegen russische Einheiten, die im Rahmen der Befreiungskriege angriffen.

Eine Besonderheit der Place de Clichy besteht darin, dass sie nicht städtebaulich geplant wurde, sodass die Fassaden am Platz im Unterschied zu vielen anderen Pariser Plätzen keinen homogenen Gesamteindruck bieten.

An der Stelle des Gebäudes mit der Hausnummer 16 stand einst das Haus, in dem der bretonische Schriftsteller Auguste de Villiers de L’Isle-Adam, einer der Begründer des französischen Symbolismus, zeitweise wohnte.[1]

In der Mitte des Platzes steht ein Denkmal, dessen Errichtung 1869 Napoleon III. in Auftrag gab. Es erinnert an die Verteidigung von Paris durch Moncey gegen die preußischen und russischen Truppen während der Schlacht bei Paris im Jahr 1814. Auf dem acht Meter hohen und mit Basreliefs verzierten Sockel wird dies durch eine von Amédée Doublemard geschaffene, sechs Meter hohe Bronzegruppe dargestellt. Mit der Realisierung dieses Denkmals wurde der Architekt Edmond Guillaume beauftragt.[2]

Die Place de Clichy in der Kunst

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jacques Hillairet: Dictionnaire Historique des Rues de Paris. 10. Aufl. Éditions de Minuit, Paris 1997, ISBN 2-7073-1054-9 (2 Bde.)

Commons: Place de Clichy (Paris) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Hillairet: Dictionnaire Historique des Rues de Paris, S. 359
  2. Le monument de la place de Clichy bei histoires-de-paris.fr., abgerufen am 6. Februar 2020
  3. Pierre Bonnard: La Place Clichy (Memento des Originals vom 6. Februar 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/nga.gov.au
  4. Archive: Le film de Polanski
  5. Louis-Ferdinand Céline, Voyage au bout de la nuit, Romans, tome I, Éditions Gallimard, Sammlung «La Pléiade», 1981, ISBN 2-07-011000-1