Adjutant (Schiff, 1937)

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Adjutant
Schwesterboot POL X
Schwesterboot POL X
Schiffsdaten
Flagge Norwegen Norwegen
Deutsches Reich Deutsches Reich
andere Schiffsnamen

POL IX

Schiffstyp Walfänger
Spähschiff
Minenleger
Reederei Hvalfangerselskapet „Polaris“ A/S
Bauwerft Smiths Dock Company, Middlesbrough
Baunummer 1050
Stapellauf 6. August 1937
Indienststellung als Hilfsminenschiff:
28. Mai 1941
Verbleib Am 1. Juli 1941 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 43,9 m (Lüa)
Breite 8,0 m
Tiefgang (max.) 3,5 m
Vermessung 354 BRT
 
Besatzung 19 als Minenleger
Maschinenanlage
Maschine Dampfmaschine
Maschinen­leistung 1.600 PS (1.177 kW)
Höchst­geschwindigkeit 15 kn (28 km/h)
Propeller 1
Bewaffnung ab 1941

Die Adjutant war ein zum Minenschiff umgerüsteter ehemaliger norwegischer Walfänger der deutschen Kriegsmarine.

Mitte Januar 1941 brachte der deutsche Hilfskreuzer Pinguin im Südlichen Ozean zwei Walkocher, ein Versorgungsschiff (das ehemalige Fabrikschiff Solglimt) und elf Fangboote südwestlich der Bouvetinsel auf, darunter am 14. Januar das norwegische Walfangboot Pol IX.[1] Von der Pinguin als „zweites Auge“ zurückgehalten, wurde Pol IX in Adjutant umbenannt unter Leutnant zur See Hemmer in Dienst gestellt und zusammen mit der Alstertor zu den Kerguelen geschickt, welche als Treffpunkt im Indischen Ozean dienten, als diese Tanker für Minenoperationen suchte. Nach der Versenkung der Pinguin am 8. Mai 1941 verlor die Adjutant ihr Mutterschiff und wurde an den Hilfskreuzer Komet abgegeben. So übernahm die Komet die Patenschaft des Spähschiffes und traf sich am 21. Mai mit der Adjutant. Das Walfangboot wurde daraufhin vom 24. bis 28. Mai auf See zum Hilfsminenleger umgebaut. Adjutant erhielt dabei die 6,0-cm-L/18-Bootskanone, welche auf der Komet als Anhaltekanone diente. Die Kanone wurde auf der Back anstelle der Harpunenkanone aufgestellt. Weiter kamen zwei 2-cm-Flak, welche auf der Ragintane erbeutet wurden, ein englisches Entfernungsmessgerät, ebenfalls von der Ragintane, und 20 südgepolte Minen vom Typ TMB an Bord. Des Weiteren wurden Öl, Wasser und Proviant aufgefüllt, sowie die Maschine und Ruderanlage überholt. Die Arbeiten wurden durch das Stammpersonal der Komet durchgeführt, während die eigene Besatzung zur Erholung auf die Komet eingeschifft wurde. Auch wurden dabei zwei Mann des Maschinenpersonals ausgetauscht sowie drei weitere Minenspezialisten der Besatzung hinzugefügt.

Am 28. Mai 1941 bekam die Adjutant den schriftlichen Operationsbefehl und wurde von der Komet in Höhe südlich Neuseeland geschleppt. Am 11. Juni steuerte die Adjutant, nunmehr unter Oberleutnant zur See Karsten, als japanischer Walfänger getarnt nach Neuseeland. Nach erfolgtem Minenlegen bei Lyttelton und Wellington traf sie sich am 1. Juli 1941 wieder mit der Komet.

Aufgrund der Einstufung des Kommandanten, dass die Maschinen der Adjutant nicht mehr verwendungsfähig waren, wurde der Hilfsminenleger nach einer Rückmontage der Ausrüstung vom Hilfskreuzer Komet noch am 1. Juli 1941 durch 2-cm- und 3,7-cm- sowie drei 15-cm-Granaten und zusätzlicher Öffnung des Bodenventils nahe der Chathaminseln auf 41° 36′ 0″ S, 173° 7′ 0″ W versenkt.

  • Zvonimir Freivogel: Deutsche Hilfskreuzer des Zweiten Weltkriegs - Kaperfahrer auf den Weltmeeren, Motorbuch Verlag, 1. Auflage 2003, ISBN 3-613-02288-5
  • Jochen Brennecke: Gespensterkreuzer HK 33. Pinguin auf Kaperfahrt. Sonderausgabe. Koehler, Hamburg 1998, ISBN 3-7822-0732-7
  • Robert Eyssen: HSK Komet. Kaperfahrt auf allen Meeren. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 2002, ISBN 3-782-20856-0
  1. Rohwer, S. 97.