Benutzer:VDUWebmaster/Verband Deutscher Ubootfahrer

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Der Verband Deutscher Ubootfahrer e.V. (VDU) ist die Dachorganisation aller Ubootfahrer und an Geschichte, Technik und Taktik der Ubootwaffe Interessierten. Der Verband ist eine Vereinigung, die maritimes Gedankengut - unter besonderer Berücksichtigung ubootspezifischer Fragen - pflegt und in die Öffentlichkeit trägt. Der VDU ist von der wirtschaftlichen Bedeutung der Seefahrt und der Notwendigkeit des freien Zugangs zu den Seeverbindungswegen überzeugt. Der Verband ist parteipolitisch, konfessionell und weltanschaulich unabhängig. Er unterhält Kontakte zur Deutschen Marine, zum Deutschen Marinebund und zu Ubootfahrerverbänden anderer Nationen. Die Mitglieder gehören entweder lokalen oder bootsbezogenen Ubootkameradschaften im VDU an oder sind als Einzelmitglieder in Regionen organisiert.

Der VDU fühlt sich der Tradition verpflichtet und versteht sie als bewussten zukunftsorientierten Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Diese gründet sich auf den Wertvorstellungen, wie sie das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland enthält und auf den unverändert gültigen soldatischen Tugenden in ihrer besonderen, durch den Dienst auf Ubooten geprägten Ausformung.

Die Ziele und Aufgaben des VDU sind:

  • Förderung, Pflege und Erhalt der Gedenkstätten für die Gefallenen der Ubootwaffe beider Weltkriege sowie aller im Dienst auf Ubooten ums Leben gekommenen Soldaten,
  • Förderung des Seegedankens und der maritimen Belange der Bundesrepublik Deutschland, die Pflege der Uboottradition und der Kameradschaft, besonders mit den Ubootfahrern der Deutschen Marine,
  • Förderung der Errichtung, der Pflege und des Erhalts von Ehrenmalen für Kriegsopfer, u.a. durch Unterstützung der Stiftung U-Boot-Ehrenmal Möltenort, des Deutschen Marinebundes e.V. (DMB) und des Volks­bundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.,
  • Soziale Fürsorge für unverschuldet in Not geratene Mitglieder, deren Angehörige und Hinterbliebene,
  • Förderung der Verständigung und Vertiefung menschlicher und kultureller Beziehungen zu anderen Völkern durch Zusammenarbeit mit den Verbänden der Ubootfahrer anderer Nationen,
  • Zusammenarbeit mit dem Deutschen Marinebund e.V. (DMB) und der Deutschen Marine.

Mitglieder im VDU sind bzw. können werden:

  • Ubootkameradschaften mit ihren Mitgliedern,
  • Einzelmitglieder,
  • Hinterbliebene des Personenkreises unter a) und b) auf deren Antrag,
  • fördernde Mitglieder die Zweck und Aufgabe des Verbands Deutscher Ubootfahrer e.V. anerkennen und sich verpflichten, diese zu fördern.

Die Mitglieder des Verbandes treffen sich:

  • regelmäßig in den örtlichen oder bootsbezogenen Ubootkameradschaften sowie in den Regionen des VDU,
  • etwa alle drei bis vier Jahre zu einem nationalen Ubootfahrertreffen,
  • jährlich zu internationalen Ubootfahrertreffen in wechselnden Ländern.

Die Verbandszeitschrift:

Gemäß der Satzung des Verband Deutscher Ubootfahrer e.V. dient das Nachrichtenblatt "Auftauchen!" der Information der Mitglieder des VDU. Bis Ende 2012 wurde die Verbandszeitschrift unter dem Namen "Schaltung Küste" farbig im A5-Format produziert und umfasste ca. 30-40 Seiten.

Ab Anfang 2013 hat die Verbandszeitschrift des Verbands Deutscher Ubootfahrer (VDU) ein vollkommen neues und modernes Gesicht erhalten. Neben Format, Druckausführung und Inhalten wurde der Name der Zeitschrift nach einer Mitgliederbefragung in "Auftauchen!" geändert, wobei der Untertitel „Schaltung Küste“ erhalten blieb. Der Titel "Auftauchen!" ist auch als Aufforderung zu verstehen, „sich aus dem getauchten Zustand an die Oberfläche zu bewegen" und dem VDU beizutreten. Die Zeitschrift wird farbig im A4-Format produziert und enthält je nach Ausgabe zwischen 48 und 52 Seiten. Es erscheinen 5 Ausgaben pro Jahr. Die "International Standard Serial Number" der Zeitschrift lautet: ISSN 2196-3908.

Geschichte des Verbandes:

Die Geschichte unseres Verbandes orientiert sich naturgemäß an der deutschen U-Bootentwicklung - wenngleich sie keineswegs so weit zurückreicht. Bereits zwischen 1465 und 1799 machten deutsche Erfinder Konstruktionszeichnungen für Tauchapparate. Wilhelm Bauer gelang es im März 1851, mit seinem "Brandtaucher" in der Kieler Förde zu tauchen - auch wenn das Auftauchen misslang. Nach 6 1/2 Stunden konnten er und seine Begleiter sich aus 16 Meter Tiefe aus dem Tauchfahrzeug befreien.

1897 wurde auf der Howaldtwerft in Kiel mit der Bau-Nr. 333 begonnen - einem Tauchboot. Da kein Interesse an dem Boot bestand, wurde es vermutlich um 1902 verschrottet. Auf der Germaniawerft wurde 1903 die 200 t große "Forelle" für ausländische Marinen entworfen, die zu einem Exportauftrag an Russland führte: Drei Tauchboote von je 205 t einschließlich der "Forelle", die am 20. Juni 1904 von Kiel mit der Eisenbahn nach St. Petersburg transportiert wurde.

Am 14. Dezember 1906 wurde U 1, das erste Unterseeboot für die kaiserliche Marine, in Dienst gestellt. Das Boot kann noch heute im Deutschen Museum in München, in dem es bereits seit 1921 liegt, besichtigt werden.

Mit den Ubooten der kaiserlichen Marine entwickelte sich in den folgenden Jahren in der Tradition der Soldaten- und Marineverbände auch der "Deutsche U-Boot-Verein" mit seiner Vereinszeitschrift "Das U-Boot". Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg und dem Verbot von Ubooten durch den Versailler Vertrag gründeten sich auch im Binnenland Ubootkameradschaften, so z.B. im Jahre 1926 die UK München. Diese waren im Dachverband der "Kameradschaft der Unterseebootfahrer" zusammengeschlossen.

Im Zuge der Eingliederung in die nationalsozialistische Front musste sich auch die "Unterseebootskameradschaft e.V." mit Sitz in Kiel im November 1934 eine neue Satzung zulegen, die eine strikte Einbindung in das nationalsozialistische System bedeutete und für alle untergeordneten Ortsgruppen und Einzelmitglieder verbindlich war. Offensichtlich war die neu angeordnete Kameradschaftsarbeit nicht für alle untergeordneten Gruppen akzeptabel. So endet sämtlicher Schriftverkehr der Ortsgruppe der Münchener Ubootfahrer im Jahre 1936. Die Ortsgruppe Hamburg war bereits 1933 - also vor dem auferlegten "Führerprinzip" - aus dem Dachverband ausgetreten.

Nach dem 2. Weltkrieg waren Soldaten- und Kameradschaftsverbände nach alliiertem Kontrollratsrecht verboten. Erst nach Aufhebung dieses Rechts durften die Ubootkameradschaften in Deutschland wieder ihre Verbandsarbeit aufnehmen. Vorreiter war die im Januar 1952 neu gegründete "U-Boot-Kameradschaft Hamburg". Am 16. September 1961 wurde dann der "Verband Deutscher U-Bootfahrer e.V." als Dachverband der Ubootkameradschaften gegründet.

Offizielle Website des VDU: https://www.ubootfahrer.de