Christoph August Bode

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Christoph August Bode (* 28. Dezember 1722 in Wernigerode; † 7. März 1796 in Helmstedt) war ein deutscher Hochschullehrer, Philologe und Orientalist.[1][2][3][4][5][6][7]

Christoph August Bode wurde als Sohn des Wernigeroder Stadtrichters Albert Bode und dessen Ehefrau Katharine Gertrud, Tochter des dortigen Bürgermeisters zur Mühlen, geboren. Er hatte noch sechzehn Geschwister, von denen jedoch einige bereits in der Kindheit verstorben sind.

Er erhielt seine schulische Ausbildung durch Hauslehrer und an der Stadtschule in Wernigerode und seit 1739 im Kloster Berge beim Abt Johann Adam Steinmetz; dort hörte er Vorlesungen bei Johann Friedrich Hähn, Elias Caspar Reichard und Christian Gottfried Struensee. Er beschäftigte sich nicht nur sehr intensiv mit der lateinischen und der griechischen Sprache, sondern auch mit der hebräischen Grammatik.

Christoph August Bode studierte an der Universität Halle Philologie mit Schwerpunkt der orientalischen Sprachen unter der Leitung von Christian Benedikt Michaelis und dessen Sohn Johann David Michaelis sowie Vorlesungen zur hebräischen Grammatik bei Georg Friedrich Meier. Für seine theologischen und philosophischen Studien hörte er Vorlesungen bei Siegmund Jakob Baumgarten, Jacob Gabriel Wolff und Johann Georg Knapp. Er setzte 1746 die Studien an der Universität Leipzig bei Johann Christian Hebenstreit im Chaldäischen, Syrischen und Arabischen fort und übte sich bei Romanus Teller im Predigen; er nutzte in Leipzig, wie auch bereits vorher in Halle, sehr intensiv die dortigen Bibliotheken, in Leipzig stellte ihm dazu Professor Christoph Wolle seine umfangreiche Privat-Bibliothek zur Verfügung. Christoph August Bode kehrte 1747 an die Universität Halle zurück und habilitierte dort mit De primaeva linguae Hebraeae antiqitate und hielt Vorlesungen über hebräische Grammatik und einzelne Bücher des Alten Testaments.

1749 erhielt er eine Anstellung als Privatdozent an der Universität Helmstedt und setzte dort seine Vorlesungen fort. 1754 wurde er an der Universität Helmstedt außerordentlicher Professor der Philosophie.

Nachdem er verschiedene semitische Dialekte erlernt hatte, ging er daran, die orientalischen Versionen des Neuen Testaments vorzugsweise in der Londoner Polyglotte mit dem griechischen Originaltext zu vergleichen. Hierbei prüfte er besonders die von John Mill und Johann Albrecht Bengel erstellten Kollationen.

Er hatte die äthiopische Übersetzung des Matthäus mit dem griechischen Original verglichen und ließ 1750 eine lateinische Übersetzung des persischen Matthäus, 1751 des persischen Markus, Lukas, Johannes und 1752 eine Revision der schon von Thomas Erpenius herausgegebenen arabischen Übersetzung des Markus herausgeben. Daran schloss sich von 1752 bis 1755 die lateinische Übertragung der äthiopischen Übersetzung des Neuen Testamentes an. Daneben erschien 1752 die Übersetzung einiger Stellen aus der türkischen Version des Matthäus und 1757 die lateinische Übertragung der vier ersten Kapitel des Matthäus und die lateinische Übertragung der vier ersten Kapitel des Matthäus aus dem Armenischen.

1763 wurde er ordentlicher Professor der morgenländischen Sprachen an der Universität Helmstedt.

In der Zeit von 1767 bis 1769 erschien sein abschließendes Werk Pseudocritia Millio-Bengeliana, in dem er die Resultate aller vorhergehender Arbeiten veröffentlichte und in dem er sämtliche von John Mill und Johann Albrecht Bengel veröffentlichten syrischen, arabischen, persischen, äthiopischen und armenischen Varianten einer genauen Prüfung unterzog.

Nach seinem Tod vermachte er seine von ihm herausgegebenen Schriften sowie seine Bibliothek der Universität Helmstedt, hierzu gehörte auch eine Koran-Ausgabe von Abraham Hinckelmann, die Christoph August Bode mit einer lateinischen Interlinearversion (zwischen die Zeilen des fremdsprachigen Urtextes geschriebene Übersetzung) versehen hatte.

Seit 1776 war er verheiratet, seine Ehefrau verstarb kurz vor ihm.

Schriften (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. ADB:Bode, Christoph August – Wikisource. Abgerufen am 19. Juni 2018.
  2. Deutsche Biographie: Bode, Christoph August - Deutsche Biographie. Abgerufen am 19. Juni 2018.
  3. Heinrich Döring: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert: nach ihrem Leben und Wirken dargestellt, S. 126 ff. J. K. G. Wagner, 1831 (google.de [abgerufen am 22. Juni 2018]).
  4. Otto Wigand: Wigand's Conversations-Lexikon für alle Stände, S. 487. Wigand, 1846 (google.de [abgerufen am 22. Juni 2018]).
  5. Wiedeburg, Friedrich, August: Christoph August Bode, Professor der morgenländischen Sprachen auf der Universität zu Helmstedt. [Denkschrift]. (tu-braunschweig.de [abgerufen am 22. Juni 2018]).
  6. Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller, S. 441 ff. Fleischer, 1802 (google.de [abgerufen am 22. Juni 2018]).
  7. Nekrolog: auf das Jahr ... enthaltend Nachrichten von d. Leben merkwürdiger in diesem Jahre verstorbener Deutscher. Perthes, 1800 (google.de [abgerufen am 22. Juni 2018]).