Diskussion:Bendamustin

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Succinum in Abschnitt Gefährlicher Fehler im Artikel Bendamustin
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Gefährlicher Fehler im Artikel Bendamustin[Quelltext bearbeiten]

Der Bendamustin-Eintrag auf Wikipedia ist in einer Weise falsch, dass Patienten das Mittel akzeptieren, obwohl das tödliche Konsequenzen haben kann. Ich bin selbst als Patient geschädigt worden, habe aber keine Ahnung, wie ich den Artikel ändern könnte. Weder technisch, noch kenne ich die Regeln und Kniffe, die ein geübter Wikipedia-Autor anwenden kann.

Das Problem ist, dass Bendamustin alles andere als harmlos ist, aber so auf Wikipedia dargestellt wird. Bendamustin hat in Deutschland seit dem 01.01.2012, in anderen Ländern bereits ab 2010, keine Indikation mehr für die Primärtherapie von indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen einschließlich des follikulären Lymphoms, insbesondere in Kombination mit Rituximab (Mitteilung der Med Wiss von Mundipharma - Gebührenfreie Info-Line: (0800) 8 55 11 11 https://www.mundipharma.de/).

Die Indikationen lauten in der Fachinformation (https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/prod-cerebro-ifap/media_all/77711.pdf9:

1. Primärtherapie bei chronischer lymphatischer Leukämie (Binet-Stadium B oder C) bei Patienten, bei denen eine Fludarabin-Kombinations-Chemotherapie ungeeignet ist.

2. Monotherapie bei indolenten Non-HodgkinLymphomen bei Patienten mit Progression während oder innerhalb von 6 Monaten nach Behandlung mit Rituximab oder mit einer Rituximab-haltigen Therapie.

3. Primärtherapie bei multiplem Myelom (Stadium II nach Durie-Salmon mit Progression oder Stadium III) in Kombination mit Prednison, bei Patienten, die älter als 65 Jahre und nicht für eine autologe Stammzellen-Transplantation (HDT/ASCT) geeignet sind und die bereits bei Diagnosestellung eine klinische Neuropathie aufweisen, wodurch eine Behandlung mit Thalidomid oder Bortezomib ausgeschlossen ist.

Von besonderer Bedeutung ist 2., denn hier wird gegenüber der Zulassung vor 2012 bzw. vor 2010 bei indolenten Lymphomen auf solche Patienten eingeschränkt, bei denen Rituximab nicht gewirkt hat und dann auch nur als Monotherapie (ohne Kombination mit einem Antikörper etc.). Damit ist KEINE Zulassung gegeben für die Erstbehandlung neu diagnostizierter indolenter NHL und vor allem nicht in Kombination mit einem Antikörper wie Rituximab oder Obinutuzumab.

2013 hat sich darüber hinaus herausgestellt, dass Bendamustin bei indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen, insbesondere dem in diese Gruppe gehörenden follikulären Lymphom, in Verbindung mit Rituximab den CD4-Wert weit unter 200 drückt (http://www.newevidence.com/oncology/wp-content/uploads/2015/07/journal-201309.pdf Seite 82 ff Burchardt et al) und damit das Immunsystem auf AIDS-Niveau bringt ("When the CD4 count drops below 200, a person is diagnosed with AIDS" https://www.hiv.va.gov/patient/diagnosis/labs-CD4-count.asp).

Aber erst 2017 wurde ein Rote-Hand-Brief verschickt, der ausdrücklich vor Bendamustin in Kombination mit Rituximab als Off-Label-Primärtherapie indolenter Lymphome warnt, nachdem sich in Studien gezeigt hat, dass sich die Sterblichkeit gegenüber zugelassenem Standard, z.B. CHOP, erheblich erhöht (https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Pharmakovigilanz/DE/RHB/2017/rhb-levact.pdf;jsessionid=3BA051412E40759D546208427C1EB0BC.2_cid319?__blob=publicationFile&v=5). Laut der im Rote-Hand-Brief zitierten Daten sterben unter Bendamustin ca. 3 von 100 Patienten, die unter der zugelassenen Alternative CHOP überlebt hätten.

Obwohl die Zulassung fehlt, wird Bendamustin von Ärzten noch immer auch für indolente Lymphome empfohlen, weil unter Bendamustin der unter Standardtherapie auftretende vorübergehende Haarausfall wesentlich schwächer ausfällt. Dies ist jedoch irrelevant, wenn dadurch das Risiko zu sterben und das Immunsystem auf AIDS-Niveau zu bringen derart steigt. --Succinum (Diskussion) 18:10, 15. Feb. 2020 (CET)Beantworten