Diskussion:Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Jossi2 in Abschnitt Masturbation unterbinden
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Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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"... unter deutscher Federführung"?

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Woher stammt diese Aussage, auf welche Quellen beruft sie sich, was bedeutet eigentlich "Federführung"? Zur Erklärung: Eine Koproduktion ist eine Koproduktion. Das heißt, dass verschiedene Partner aus unterschiedlichen Ländern bei der Produktion eines Films involviert sind. Der Ausdruck "Federführung" ist mir in diesem Kontext unbekannt und zudem irreführend. Haneke ist Österreicher, er führte Regie und schrieb das Drehbuch, sein Kameramann ist Österreicher usw. Was soll also die seltsam autoritär klingende Formulierung "deutsche Federführung"? Hat ein Deutscher dem Österreicher Haneke die Feder beim Verfassen des Drehbuchs geführt, ihm die Kameraeinstellungen diktiert oder was soll der Unsinn? Eine Koproduktion ist eine Produktion, bei der jeder der beteiligten Partner stolz auf die Beteiligung sein kann und das jeweilige dazu beigetragen hat, z. B. durch den Regisseur, den Drehbuchautor, den Kameramann, die Schauspieler usw. Nicht mehr und nicht weniger. -- Der Festivalbesucher 02:14, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Ich vermute, die Passage wurde wortwörtlich einem Artikel der ZEIT entnommen. --WAH 02:19, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Herzlichen Dank für den Link, ja so scheint es zu sein! Das ist ja interessant, was so alles geschrieben wird. Mit Fakten hat das natürlich nichts zu tun, sobald man weiß, was der Begriff "Koproduktion" bedeutet. Daher bin ich für eine Änderung dieser Passage. -- Der Festivalbesucher 03:18, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Der Tonus der meisten anderen Presseerzeugnisse war ja, dass dieses Jahr an Cannes kein deutscher Film teilgenommen hat. Daher denke ich auch, dass die Entfernung der Formulierung in Ordnung geht, da problematisch.--Davud 10:20, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Um die Diskussion hier zu klären: soweit ich weiß, entstand der Film mehrheitlich als Produktion der Wega Film (AT).--Arntantin da schau her 13:34, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Ist die Diskussion damit geklärt? Der Film ist eine internationale Koproduktion und die österreichische Wega Film mag Hauptproduzent sein. Die Videotexte großer deutscher Fernsehsender haben jedoch gestern abend frenetisch Überschriften wie "Goldene Palme für deutschen Film" gebracht. Nicht schlecht, obwohl doch offiziell kein deutscher Film dabei war. Tja, vielleicht ist Europa doch noch nicht so vereint, wie viele meinen...--80.133.224.182 15:45, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Die Deutschen vereinnahmen gerne Erfolge österreichische Regisseure als Erfolge des deutschen Films. Das mag bei Produktionen, die teilweise oder ganz in Deutschland produziert werden (Fritz Lang-Filme, Stefan Ruzowitzkys Die Fälscher...) absolut berechtigt sein, wenngleich es etwas vereinnahmend ist, aber bei einem vom Österreicher Michael Haneke in Frankreich produzierten Film von einem deutschen Erfolg zu sprechen, ist schon ziemlich lächerlich, wenn nicht peinlich kleingeistig ^^ -- Otto Normalverbraucher 15:12, 29. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Offensichtlich liegt hier lediglich das alte Missverständnis vor, was unter einem deutschen Film zu verstehen ist. Deutscher Film ist wie deutsche Literatur nicht als deutsch im Sinne von bundesdeutsch zu missinterpretieren. Am besten veranschaulicht das der Kommentar einer dänischen Zeitung im Artikel selbst, ich zitiere: Die dänische Zeitung Politiken sieht in dem Film ein „Zurückkehren zu Hanekes Wurzeln der deutschen Sprache und Kulturtradition.“ Das weiße Band sei „ein erzdeutscher Film über die Deutschheit.“. Also bitte keine Vereinnahmungsphatasien durch den "großen Bruder" in die Welt projezieren. Soviel zum Thema lächerlich und kleingeistig. -- Otto von Hering 15:45, 13. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Und was hat „Zurückkehren zu Hanekes Wurzeln der deutschen Sprache und Kulturtradition.“ mit "deutscher Federführung" zu tun?-- DeepBlueDanube 15:53, 13. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Die Diskussion ist ja bei dem zugegebenermaßen falschen Aspekt der "deutschen Federführung" nicht stehen geblieben, sondern in Behauptungen und pauschalen Unterstellungen ausgeufert. Im deutschen Film ist vielfach eine absolute Trennschärfe zwischen bundesdeutsch und österreichisch nicht gegeben, da Künstler beider Länder aufgrund ihrer gemeinsamen Muttersprache eng zusammen arbeiten. Das gilt für Produktionen beider Länder, und nicht nur für die Darsteller, sondern auch die Drehorte. Vielleicht sollte man diesen Aspekt eher als europäisch und völkerverbindend betrachten, anstatt peinlich genau drauf zu achten, dass die jeweils "andere Seite" nicht zu viel der Lorbeeren für sich beansprucht. Denn dann wird es schnell kleinkariert und peinlich. -- Otto von Hering 16:05, 13. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Einleitung

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Steh ich auf dem Schlauch oder fehlt bei dem Satz Gleichsam ist in dem „Eine deutsche Kindergeschichte“ untertitelten Werk eine „Studie zur Entstehung des Faschismus“ zu sehen ein Wort? Sollte es nicht Gleichsam ist in dem mit „Eine deutsche Kindergeschichte“ untertitelten Werk eine „Studie zur Entstehung des Faschismus“[1] zu sehen heißen? Grüße, Hofres 10:14, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Inzwischen bin ich da auch unsicher, weiß aber nicht definitiv, was richtiger ist. :-( --Davud 10:18, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Ich denke, so sollte es passen. Gruß, Hofres 15:08, 26. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Woraus genau geht eigentlich hervor, daß die Handlung in Norddeutschland spielt? Vereinzelt habe ich auch von Brandenburg gelesen... (nicht signierter Beitrag von 212.185.80.5 (Diskussion | Beiträge) 02:04, 15. Mär. 2010 (CET)) Beantworten

Im Film wird dies nicht gesagt, allerdings gibt es eine Reihe von Anzeichen (protestantische Gegend, bis auf den Verwalter sprechen alle dialektfreies Hochdeutsch, flache Landschaft). (nicht signierter Beitrag von 188.102.175.105 (Diskussion) 14:26, 10. Apr. 2011 (CEST)) Beantworten

Geht die deutsche Kritik mit dem Film zu hart ins Gericht? - noch mehr Auslandskritiken im Rezeptionsteil erwünscht

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Der Preis in Cannes und die inzwischen hinzugefügten ausländischen Rezensionen erwecken im Vergleich mit den Besprechungen des Filmes in Deutschland, den Eindruck, als würden von deutscher Seite affektiv Schwachpunkte gesucht und gefunden. Solches ist ja manchmal zu beobachten, wenn es bei uns ans Eingemachte geht ;-). Würde mir alllerdings im Abschnitt Rezepttion noch mehr Auslandskritik wünschen, um diesen Eindruck entweder zu vertiefen oder ihn doch zu relativieren. Möglicherweise könnte damit auch ein beschreibbarer Unterschied zwischen der ausländischen und deutsche Rezeption ausgemacht werden? Ich fände das sehr interessant. --Davud 10:50, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Habe mit Schweden mal angefangen. Wenn Interesse besteht, kann ich mal bei den Dänen und Norwegern nachgucken. Als ebenfalls deutschsprachiges Land wäre eine Rezeption aus der Schweiz sicher wünschenswert. Hofres 10:54, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Danke, sehr gute Vorschläge, vielleicht finde ich auch etwas. Wobei man etwas bedenken muss, wie ich aus eigener Erfahrung weiß: So mancher Filmkritiker ist bei Festivals überfordert von der schieren Zahl der Filme und Screenings, da lässt das Urteilsvermögen in der zweiten Woche gelegentlich dramatisch nach... Wenn dann ein Film anstrengend und nicht so leicht verdaulich ist, führt das mitunter zu eklatanten Fehleinschätzungen. -- Der Festivalbesucher 11:19, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Ich könnte die französischsprachigen Stimmen (Le Monde, Libération etc.) zusammenfassen, werde aber wahrscheinlich erst heute Abend dazu kommen (wenn überhaupt). --César 12:52, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Schön wärs :-) zumindest irgendwann ;-)--Davud 13:50, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Done, wenn auch etwas verspätet. --César 11:51, 28. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Der Grundimpuls war ja gut, aber jetzt stehen da einfach zu viel Rezensionen. Völlig unüblich für einen Wiki-Artikel. Macht ihn qualitativ nicht unbedingt besser. Will aber icht entscheiden, was gelöscht werden soll--Tocca 01:04, 19. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Zu viele Rezensionen? Ohne die wäre der Artikel nur Banalipedia, so wie die meisten Diskussionsbeiträge auf dieser Seite. --13Peewit 22:40, 3. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Quelle für Dreharbeiten

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In der angegebenen Quelle stand nichts davon, weshalb ich das erstmal entfernt habe. Mit korrekter Quellenangabe kann das gerne wieder rein. Gruß, Hofres 14:55, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Oscar-Einreichung

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Hallo! Gibts Hintergründe, warum der Film ausgerechnet von "German Films" für den fremdsprachigen Oscar-Nominierungsmarathon eingereicht wird? Haben die Franzosen und Österreicher verzichtet? Gibts ne Klausel im Vertrag die das regelt? Und wer ist nun eigentlich Mehrheits-/Hauptproduzent? Die Wega-Film? Eine französische Gesellschaft? Oder tatsächlich eine deutsche? Oder ist es tatsächlich eine absolut paritätisch aufgeteilte 25-25-25-25-Produktion? Das wäre aber ungewöhnlich, glaub ich... SG -- Otto Normalverbraucher 15:14, 29. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Die Antwort kam prompt, wenn auch nicht alle Unklarheiten beseitigend, und nicht hier ^^ http://derstandard.at/?url=/?ressort=Film -- Otto Normalverbraucher 03:37, 30. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Unter dem genannten Link kann ich keine Antwort mehr finden. Hier steht allerdings etwas dazu: http://derstandard.at/fs/1254311627776/Auslands-Oscar-65-Laender-bewerben-sich Mehr als das Wort "Koproduktion" ist dem allerdings auch nicht zu entnehmen. Österreich ist jedenfalls mit "Ein Augenblick Freiheit" des österreichisch-iranischen Regisseurs Arash T. Riahi vertreten. Servus sagt -- Otto von Hering 11:33, 27. Oktober 2009 (CEST)

Inkorrekte Reihenfolge der Ereignisse

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Die in dem Absatz zur Handlung des Filmes wiedergegebene Reihenfolge der Ereignisse ist nicht korrekt. Zwar kommen die erwähnten Ereignisse allesamt in dem Film vor, jedoch in anderer Abfolge, als von dem Autor oder der Autorin genannt, und haben daher auch eine falsche Relevanz in dem Artikel! (nicht signierter Beitrag von Ikaros12 (Diskussion | Beiträge) 00:13, 13. Okt. 2009 (CEST)) Beantworten

Ich habe die Reihenfolge korrigiert --Lhorn 09:14, 26. Okt. 2009 (CET)Beantworten

das kann ich bestätigen. Ebenfalls fehlt die FSK. FSK=12 --79.218.58.54 20:57, 17. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

  • Also die bemerkte falsche Reihenfolge im Erfassen der Handlung, halte ich für legitim. Zuerst wird das Thema vorgegeben und dann in die Handlung eingestiegen. Dies ist fast schon ein didaktischer Vorgang zu nennen und ebenfalls wissenschaftlich in seiner Form. Mit dem Sturz des Arztes über das Drahtseil zu beginnen, wäre zwar dem filmisch harten Anschnitt entsprechend, aber nicht der konstruktiven Form des ganzen Films gemäß.Mir scheint das diese Seite von jemanden erstellt wurde, der in der Lage ist das Wichtige bzw. Wesentliche von den Details der story zu unterscheiden und so einen knappen Überblick über die Haupthandlung gibt. oder fehlt jemanden der aufgespießte Wellensittich?!-[ mögliche Interpretation: "Ich bin nicht Jesus!"]--88.77.132.154 09:44, 18. Nov. 2009 (CET)Beantworten

In der Inhaltsangabe ist zur Zeit davon die Rede, es bleibe offen, ob der Lehrer sein Werben um "Eva" fortsetzt. Und dass dies Werben der rote Faden des Films sei. Da vorher diese Figur kein einziges Mal erwähnt wurde, macht diese Beobachtung keinen Sinn. Entweder müsste der Verweis auf die Offenheit entfernt werden oder die Figur "Eva" und ihre Bedeutung für die Filmhandlung vorher mal erwähnt werden.dkbs0

Studie zur Entstehung des Faschismus?

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Befremdlich finde ich, wenn ein Österreicher die Wurzeln des Faschismus gerade nach Norddeutschland verlegt. Bekanntlich waren selbige unumstritten im bayrisch-österreichischen Raum. Von dort kamen auch überdurchschnittlich viele Kriegsverbrecher und Verbrecher gegen die Menschlichkeit, sowie ein Gutteil der Naziführung. In Berlin etwa hatte das Regime weitaus weniger Rückhalt als in der Hauptstadt der Bewegung, dem restlichen Bayern, oder der "Ostmark". Diese Art der Vergangenheitsbewältigung Motto "Piefke-Land gleich Fascho-Land" hinterlässt bei mir jedenfalls einen faden Nachgeschmack, so künstlerisch gelungen der Film auch sein mag. -- Otto von Hering 11:17, 27. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Ich glaube, du nimmst das einfach zu wörtlich. Michael Haneke nimmt ja auch in Anspruch, keinen Film über Deutschland gemacht zu haben, sondern einen Film über die Genese von Gewalt und Fundamentalismus. Das ist imo keine historische Darstellung der Ursachen des Faschismus, sondern eine Momentaufnahme patriarchaler Strukturen. --Zerowork 11:48, 10. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Bei den letzten Reichstagswahlen vor der Machtergreifung war die NSDAP in ländlich oder kleinstädtisch geprägten protestantischen Regionen immer stärker als in vergleichbaren katholischen Regionen. In den Großstädten wie Berlin war die NSDAP schwächer als im Umland, aber nicht, weil solche Städte protestantisch sind, sondern weil sich dort die Arbeiterklasse zusammenballte. Und die wählte KPD oder SPD, aber nicht NSDAP. Neon02 15:24, 14. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Die Wurzeln des Faschismus sollen also im bairisch-österreichischen Raum gelegen haben...? Nun, er hatte seine Wurzeln in Italien... Um die Frage nach den Wurzeln im örtlichen Sinn geht es aber, wie Zerowork bereits erwähnte, ohnedies nicht. Es geht darum, was deren entstehen begünstigt. Und das kann überall sein, vergleiche auch Ron Jones’ Experiment.
Außerdem möchte ich anmerken, dass ich langsam – nachdem ich mit einigen Leuten über den Film gesprochen habe – glaube, dass es allgemein akzeptiert ist, „Faschismus“ und „Nationalsozialismus“ nahezu gleichzusetzen. Auch Otto von Herings Unterstellung, der Faschismus (!) habe seine räumlichen Wurzeln in Bayern/Österreich zusammen mit dem Verweis auf die „Stadt der Bewegung“ legt so eine Gleichsetzung nahe. Daher möchte ich darauf hinweisen, dass dieses historisch weder korrekt noch haltbar ist! Der Nationalsozialismus trägt zweifelsohne eine Menge faschistische (nicht nur faschistoide) Elemente in sich, doch nicht in jedem faschistischen System finden sich die vor allem ideologischen Merkmale des Nationalsozialismus wieder. Der Nationalsozialismus ist eine Form des Faschismus, nicht der Faschismus. --Kuemmjen Đıšķůşwurf 13:56, 28. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Nehme mal an, dass der Fall viel einfacher liegt. Bestimmte Filmfördermittel kann man nur abrufen, wenn man im sie verteilenden Bundesland dreht. Zudem sind der Freistaat und die Alpenrepublik von Dialekten geprägt, eine Handlung dort wirklich realitätsnah anzusiedeln wird dann schwierig. (nicht signierter Beitrag von 46.115.112.113 (Diskussion) 01:29, 9. Okt. 2013 (CEST))Beantworten

Sexueller Missbrauch unerwähnt

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Wieso bleibt der sexuelle Missbrauch, den der Arzt an seiner Tochter begeht, in dem Artikel eigentlich unerwähnt? Weil er "nur" angedeutet bleibt? Damit der Zuschauer auch noch was sehen kann, das er noch nicht gelesen hat? Oder habe ich da was ganz falsch verstanden? --Zerowork 11:50, 10. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Wenn du mir eine passende Formulierung vorschlägst, setz ich es gerne rein :) Alt Wünsch dir was! 15:00, 10. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Habe es ergänzt. -- Schotterebene 08:07, 4. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Faschismus?

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Kann mir mal jemand kurz und knapp erläutern, wo man bitte in dem Film die Ursprünge des Faschismus sehen soll oder was der Film überhaupt damit zu tun hat? Ich habe ihn heute im Kingesehen und da nicht wirklich Parallelen erkennen können, ich habe so den Verdacht, das wird da hineininterpretiert, weil man es so haben ja. Worauf beruhen diese Rezensionen, daß man zu so einer Sicht kommt? (Achja, ich hatte Deutsch- und Geschichte-Leistungskurs, falls man mir hier mangelndes Verständnis der Thematik oder was auch immer unterstellen will.) (nicht signierter Beitrag von 84.151.91.197 (Diskussion | Beiträge) 00:54, 15. Nov. 2009 (CET)) Beantworten

Vielleicht solltest Du Dich mit der Frage an ein Kinoforum Deiner freien Wahl wenden. Hier wird über den WP-Artikel diskutiert, nicht über den Film. --Kreuzschnabel 20:39, 15. Nov. 2009 (CET)Beantworten
  • und vielleicht doch... etwas erklären, was auf der Seite unverständlich bleibt. Also so wie ich diese filmische Studie des Phänomens bürgerlich protestantische Zwangserziehung verstanden habe, ist diese Grundlage für den aufkeimenden Faschismus. Nicht der Faschismus selbst. Der hatte übergeordnet ökonomische Defizite zur Vorraussetzung und im kleinen dörflichen Kosmos Untertanentum und mangelnden Selbstwert. Diese gequälten Kreaturen schließen sich dann der nationalen Idee willig an, da sie so über sich hinaus wachsen und von ihrem kleinen Menschenleben enthoben werden,indem sie ein figurierter Übermensch werden.
Adolph Hitler fungiert so als Herr Vater der deutschen Nation. Wir sind Adolph heißt dann deren Motto!und ihr Handeln wird das von Objekten, die keine eigene Verantwortung spüren, sondern den Führerwillen als ihren Auftrag verstehen. Also Erziehung zum Kadavergehorsam, Verbot der Sexualität und nicht instinktgerechte Weisung führen in den Faschismus, exemplarisch an diesem Beipiel des norddeutschen Dorfes durchgeführt.--88.77.132.154 10:02, 18. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Ich kann ebenfalls nicht erkennen, wieso der Film gerade die Ursprünge des Faschismus erklären soll.
Diese Art von Erziehung war sicherlich auch in puritanischen Gemeinden in Nordamerika nicht ungebräuchlich, ohne daß sich dort (zwingend) eine faschistoide Gesellschaft entwickelt hätte.
Im übrigen hat sich aus der Gesellschaft, die wir im Film vorgeführt bekommen auch keineswegs (direkt) eine faschistoide Gesellschaft entwickelt.
Da mußten noch einige weitere ungünstige Faktoren - von denen die schwerwiegensten ein verlorener Weltkrieg und eine sich anschließende Wirtschaftskrise waren - hinzukommen. --212.185.80.5 02:01, 15. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Nunja, der Film dient da aus meiner Sicht eher als Grundlagenzeichnung, aber der Bezug zum Faschisms war finde ich schon sehr klar erkennbar. --Angemeldeter Benutzer 21:16, 25. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Die Entstehung des deutschen Faschismus mit der gewalttätigen und insbesondere auch distanzierten Erziehung um 1900 zu erklären, oder zumindest einen Beitrag zu einer Erklärung zu leisten, ist Forschungsgegenstand der Sozialpsychologie. Einführende Literatur findet man unter Anderem bei Henri Parsen (z.B. Bindung, Aggression und die Prävention bösartiger Vorurteile in: Karl Heinz Brisch; Theodor Hellbrügge (Hrsg.): Bindung, Angst und Aggression. Theorie, Therapie und Prävention, Stuttgart 2010). Die Professorin Angela Moré forscht und lehrt zu diesem Thema an der Leibniz Universität Hannover. --88.70.156.78 16:50, 17. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Öbzönes Über-Ich

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  • Vielleicht sollte auf der Seite genauer das gezeigte Erziehungkonzept besprochen werden. Direkte Gewalt als Mittel der Zucht und als Ventil für die Kinder, die dem ausgesetzt sind. und das von Lacan als obzönes Über ich kategorisierte Phänomen: "Du sollst freiwillig das tuen und wollen, was der Rigide von dir verlangt, deine gespürte Identität zugunsten von Gehorsam aufgeben!"So steht auch die scheinbar menschenwürdige protestantische Erziehungsform zur Disposition.Da die kontrastreiche Schwarzweiß Ästhetik an dieses Thema gekoppelt ist, wird ein beklemmend guter Film daraus.Farbig wär#s ein niederländisches Idyll!--88.77.132.154 10:28, 18. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Zwei Hebammen?

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In der Besetzung sind 2 Hebammen erwähnt: Susanne Lothar und Carmen-Maja Antoni. Ich habe aber nur eine Hebamme in Erinnerung und zwar Susanne Lothar, die die Haushälterin des Arztes spielte. War es deutlich gemacht, dass das Dorf zwei Hebammen hatte? Mikeo1938 17:10, 13. Dez. 2009 (CET)Beantworten

OK so Carmen-Maja Antoni spielte die Leichenwäscherin und nicht eine zweite Hebamme. Mikeo1938 10:20, 26. Dez. 2009 (CET)Beantworten

10 August 1914

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Im englischen Wiki steht: „The setting is the Protestant north-German village of Eichwald between September 1913 and August 10th, 1914.“ Kann jemand bitte bestätigen, ob das Enddatum so genau festgestellt werden konnte? Mikeo1938 11:23, 6. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Im Prinzip könnte man meiner Ansicht nach ein Datum festhalten, denn die im Bild festgehaltene Handlung endet mit dem Sonntagsgottesdienst, der laut Kommentar auf die deutsche Kriegserklärung an Frankreich am Montag, den 3. August 1914, folgt. Demgemäß würde die Handlung am Sonntag, den 9. August 1914 enden. Der 10. August hingegen ist ein Montag. -- 84.63.13.232 22:21, 8. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Titel des Films

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Die Produzenten des Films scheinen der Meinung zu sein, daß der Film nicht "Das weiße Band", sondern "Das weisse Band" heißt: http://www.wega-film.at/?film_id=99, http://www.filmsdulosange.fr/cannes/dp_le_ruban_blanc.pdf --CE 62.178.80.242 14:20, 3. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Könnte ein Benutzer mit entsprechenden Rechten das entweder kommentieren oder das Lemma umbenennen? --CE62.178.80.242 15:41, 16. Feb. 2010 (CET)Beantworten
Siehe auch http://www.dasweisseband.at/

War verschoben, wurde aber revertet. Daher bitte auch Benutzer_Diskussion:L3XLoGiC#Das_weisse_Band beachten. --L3XLoGiC 16:34, 16. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Ich stimme Thorbjoern zu, http://www.dasweisseband.at enthält (bei kurzer Ansicht) keinen Hinweis darauf, wie der Film heißt. Das gilt für die beiden Links, die ich gepostet habe, allerdings nicht! Aus ihnen geht eindeutig hervor, wie die Produzenten den Film nennen. --CE62.178.80.242 16:45, 16. Feb. 2010 (CET)Beantworten
Das PDF ist in Französisch. In fremdsprachigen Version wird gerne auf ß verzichtet, weil viele damit nichts anfangen können. Umlaute lassen sich für Nichtdeutschsprachige hingegen immer noch als a, o, u lesen und bleiben dadurch meist erhalten. NNW 16:52, 16. Feb. 2010 (CET)Beantworten
Gilt das auch für das deutsche Pressebuch? http://www.wega-film.at/images/gallery/PressKit_Das_weisse_band.pdf (Ich entschuldige mich für den Zynismus: Ich dachte ursprünglich auch, der Film kann einfach nicht "Das weisse Band" heißen, aber ich habe mir die Mühe gemacht nachzuschauen: Die Produzenten werden ja wahrscheinlich wissen, wie ihr Film heißt.) --CE62.178.80.242 17:29, 16. Feb. 2010 (CET)Beantworten
Tja, was soll man sagen, wundern würde es mich nicht, wenn sie es nicht besser wissen würden, und das beim Untertitel „Eine deutsche Kindergeschichte“. :) Für eine deutsch-österreichische Produktion ergibt der Verzicht aufs ß keinen Sinn, es sei denn, sie wollten keinen Grafikbruch im Wechsel von Versalien zu Kleinbuchstaben. Ich weiß es nicht, X-Filme schreibt konsequent in Versalien. Das Gros der Presse schreibt zumindest korrekt mit ß, heißt aber auch nichts. NNW 17:57, 16. Feb. 2010 (CET)Beantworten
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht erklären, wie die Schreibweise in der deutschsprachigen Presse einen Hinweis auf die tatsächliche Schreibweise des Filmtitels geben soll, ich habe die Unterlagen aller Produktionsfirmen angeschaut und kann nirgends einen Hinweis auf "Das weiße Band" finden - bitte ändert den Titel des Artikels auf "Das weisse Band" wie es offenbar von denen gedacht ist, die das Kunstwerk geschaffen haben. --CE 62.178.80.242 14:36, 18. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Warum wird hier der Zusatz Titel-Zusatz "Eine deutsche Kindergeschichte" verwendet? Weder auf der Website https://www.dasweisseband.at/ (im Übrigen auch mit ß im HTML-Titel), noch in der FSK- und JMK-Freigabe und auch nicht bei X-Filme finde ich nur "Das weiße Band"! Nur bei Wega-Film findet man vereinzelt auch diesen Titel-Zusatz (und auch die falsche Schreibweise mit doppel-s). Meines Erachtens ist nur "Das weiße Band" der korrekte Titel. (nicht signierter Beitrag von 217.149.171.27 (Diskussion) 12:30, 11. Dez. 2022 (CET))Beantworten

Rumänen & Casting

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Weil Haneke keine waschechten Mecklenburger Bauern mehr fand, musste er "echte" Bauern aus Rumänien einfliegen (importieren). (nicht signierter Beitrag von 85.3.81.117 (Diskussion | Beiträge) 22:04, 8. Mär. 2010 (CET)) Beantworten

? --Angemeldeter Benutzer 18:50, 27. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Ich würde das mal anders formulieren. In Vorbereitung auf den Film und beim Casting für die Statistenrollen der Bauern und ähnliche Nebenrollen, fand die Crew in Mecklenburg und Umgebung keine oder zumindest nicht genügen Personen, denen man auf Grund ihres Aussehens die Rolle als Bauer, der täglich auf dem Felde schuften muss, visuell abgenommen hätte. Es gab einfach keine oder nicht genügend "wettergegerbte Gesichter". Deshalb lies Hanecke Bauern als Statisten aus Rumänien einfliegen, wo noch viel mehr kleinbäuerliche Landwirtschaft und tägliche Feldarbeit stattfindet, und er die Gesichter fand die er haben wollte. (Mir fehlt aber auch eine Quelle) Levin Holtkamp (Diskussion) 15:11, 29. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Pferd

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Wurde das Pferd bei der Szene wo der Arzt mit dem Pferd stürzte, (weil ein Seil (Draht oder Stahlseil gespannt war) wirklich verletzt um es realistischer wirken zu lassen!? Es bewegte sich sehr realistisch, dass es sich eine sehr schwere Verletzung zugezogen hatte. Handelt es sich in diesem Film um Tierquälerei, um die Filmszene wirklicher zu gestalten? So wie in Heaven’s Gate (Film) wo ein Pferd in die Luft gesprengt wurde! :-( --91.113.83.249 15:10, 22. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Ich habe zwar keine Quelle, aber das sieht mir doch sehr nach einem gelungenen Einsatz von CGIs aus. So wurde zumindest dasselbe Problem auch im "Herrn der Ringe" gelöst. (nicht signierter Beitrag von 85.177.203.166 (Diskussion) 09:48, 8. Apr. 2011 (CEST)) Beantworten

Vogeltötung der Pastorentochter

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Eine wichtige Szene ist noch unerwähnt (vielleicht sogar die Schlüsselszene?): Klara, die gedemütigte Tochter des Pastors tötet den Wellensittich ihres Vaters mit einer Schere und legt den toten Ziervogel wie gekreuzigt auf den Schreibtisch des Vaters. Das ist eine der wenigen Szenen, wo ein Kind tagsüber mit offenem Haar zu sehen ist (vielleicht als Zeichen ihrer Rebellion). Und während die Kinder sonst für jedes kleine Vergehen hart bestraft werden, so werden ausgerechnet hier keine Konsequenzen gezeigt. -- Schotterebene 08:18, 4. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Hab es ergänzt. -- Schotterebene 10:35, 5. Jan. 2011 (CET)Beantworten

... und wo die Haare nass sind, das Mädchen ungewohnt emotionalisiert und außer sich. Sonst ist sie die Kälte in Person. Auf diese Szene folgt das Abendmahl in der Kirche, wo der Vater den Kindern, darunter Klara, die Hostie bzw. den Kelch reicht. Er bringt es, als seine Tochter an der Reihe ist, kaum fertig, die Worte "Jesu Blut, vergossen zur Vergebung deiner Sünden" zu sprechen. Die Szene zeigt, daß der Pastor, anders als eigentlich im Christentum gelehrt, das Verhältnis von lässlichen und von Todsünden bereits ins Gegenteil verkehrt hat. Während er Kleinigkeiten mit riesigem Trara sanktioniert (lässliche Sünden), schweigt er beim Mord an (s)einem Vogel (Todsünde). Die Kirche sieht es anders vor. Er ist nicht mehr in der Lage, in der Hierarchie und Bedeutung der Sünden zu unterscheiden und steht damit stellvertretend für eine pervertierte Religion, als welche hier der Protestantismus gezeigt wird. 79.199.234.96 18:30, 17. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Da war doch zuvor im Film ein Satz des Pfarrers darüber, dass der Vogel die Freiheit nicht gewöhnt ist im Gegensatz zum Vogel, den sein Sohn gesund pflegen wollte. Ich denke da müsste man ansetzen, aber das ist alles Theoriefindung.----Saginet55 22:34, 17. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
Schade, den Satz habe ich nun leider nicht mehr in Erinnerung. Ansonsten: jein, Theoriefindung ist etwas anderes. Das oben Gesagte sind Implikationen oder Konnotationen, die der mit dem Christentum und den Unterschieden von Katholizismus und Protestantismus Vertraute (= Haneke) selbstverständlich kennt. Schließlich liegen die grundsätzlichen Unterschiede in den theologischen Auffassungen und Glaubensgrundsätzen zwischen beiden Religionen im Sakrament des Abendmahls, weswegen es selbst in der Ökumene noch immer kein gemeinsames Abendmahl gibt. Theoriefindung ist es für jene, die mit diesen "Bildungsgütern" nicht mehr vertraut sind. 79.199.233.154 15:02, 18. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
Wirklich schade, dass du die Stelle verpasst hast. Es war nicht nur ein Satz, sondern ein sehr wichtige Passage. Der kleine Sohn fragt, seinen Herrn Vater, ob er den Vogel gesundpflegen dürfe, der verletzt wurde. Darauf fragt der Pfarrer, ob er ihn denn hernach, wenn er ihm ans Herz gewachsen sei auch wieder freilassen würde. Dann fragt der Sohn, warum er das solle, denn der andere Vogel (Der Ziervogel des Pfarrers) sei doch auch in einem Käfig. Dann äussert der Pfarrer etwas, dass m. E. im Mittelpunkt des Filmes steht und zumindest ansatzweise die Motivation des Pfarrers erklärt, warum er seine Kinder so streng erzieht. Er erklärt dem Jungen, dass der eine Vogel in Gefangenschaft geboren sei und nichts anderes kenne, während der Vogel den der Junge gesundpfegen will in Freiheit geboren ist. Der Vogel ist ein wichtiges Symbol in diesem Film.----Saginet55 19:25, 18. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Im christlich-theologischen Sinne ist wohl die Tötung eines unbeseelten Tieres keine Todsünde. Aber davon abgesehen war sich der Pfarrer meiner Meinung sehr wohl der Schwere des Vergehens seiner Tochter bewusst. Er konnte jedoch nicht daran rühren, da dies ansonsten zum Zusammenbruch seiner idealisierten Vorstellungen von Kindheit führen würde und darüber hinaus offen gelegt würde, dass er seine moralische Autorität über seine Tochter verloren hat und demnach in der Erziehung total versagt hätte. Dieses Muster wiederholt sich übrigens auch in der Untersuchung der anderen Vorfälle. Immer, wenn der Gang der Untersuchungen auf eine Urheberschaft der Kinder hindeutet, wird diese eingestellt. Neon02 15:54, 18. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Das ist in vielerlei Hinsicht nur bedingt richtig. Was die Interpretation der Intentionen des Vaters angeht, würde ich das jetzt wirklich als Theoriefindung bezeichnen. Das Gebot lautet im Übrigen: Du sollst nicht töten und damit sind selbstverständlich zunächst einmal alle Lebewesen gemeint. Ob Tiere eine Seele haben, spielt in diesem Kontext gar keine Rolle. Franz von Assisi sah dies sicher anders als Bernardo Gui. Töten um des Tötens willen - und das tut die Tochter - ist in jedem Fall eine Todsünde. Manchmal lohnt ein Blick in den Katechismus :-)79.199.233.154 16:45, 18. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Nach der Einheitsübersetzung lautet das fünfte Gebot: "Du sollst nicht morden." Mord wiederum ist definiert als die heimtückische Tötung eines Menschen. Neon02 16:54, 18. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Skurrile Gegenrede, wirklich. Deswegen ist töten ja nicht erlaubt, oder wolltest du das etwa damit sagen? Das fünfte Gebot wird ja in der Einheitsübersetzung nicht uminterpretiert, sonst hättest du da wohl was falsch verstanden. Wenn man nicht morden soll, soll man natürlich auch nicht töten - ich weiß gar nicht, was der Einwand soll. Auch der Rest ist falsch. Vorsatz unterscheidet die Tötung vom Mord. Aus diesem Grund steht die Tötung eines Tieres unter bestimmten Tatbeständen auch heute noch unter Strafe. Auf die Symbolik des Vogelmords - sie wurde in ihrer Assoziation an den Gekreuzigten von anderen Usern bereits beschrieben - will ich an dieser Stelle nicht eingehen, sie zeigt allerdings, daß es hier nicht um die banale Erledigung eines Tieres geht. Darüber bestand bisher eigentlich Einigkeit. Im Übrigen führt die Diskussion jetzt etwas vom eigentlich Artikel fort.79.199.233.154 17:06, 18. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Das fünfte Gebot schließt auf jeden Fall weder die Todesstrafe noch das Töten im Krieg aus, ja weitere Bibelstellen wie z.B. Leviticus fordern erstere sogar für bestimmte Verbrechen wie Homosexualität und Hexerei. Ich bestreite jedoch nicht, dass nach der Lehre der Kirche auch der Totschlag eine Sünde darstellt und möglicherweise ebenfalls das anlasslose Töten eines Tieres. Beide Verbote können sich jedoch nicht auf das fünfte Gebot berufen und demnach kann es sich nicht um eine Todsünde handeln. Zwischen der Tötung eines Tieres und eines Menschen besteht aber im Unrechtsgehalt sowohl nach kirchlicher als auch staatlicher Satzung ein meilenweiter Unterschied. Neon02 17:17, 18. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Sorry, das ist so weit vom christlichen Verständnis dieses Gebots oder auch der Exegese im Laufe der Jahrhunderte - selbst von säkularer Rechtsprechung - entfernt und so leichtfertig und bodenlos dahergeplappert, daß auf weitere Entgegnungen zu verzichten ist. 79.199.233.154 17:29, 18. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Auch wenn dir das nicht passt und du das nicht gerne hören willst: Es ist eine Tatsache, dass Kirche und Staat noch fast bis zum Ende des Ancien Regime (1789) in ganz Europa "Sodomiten" und Hexen verbrennen ließen. Und dass sie damit aufgehört haben, liegt sicherlich nicht an der Kirche selbst, sondern daran, dass ihr diese Instrumente entwunden wurden. Noch der aktuelle Katechismus der Katholischen Kirche befürwortet Kriege und Todesstrafe. Demnach kann von einer langanhaltender Exegesetradition, wie du sie beschreibst, nicht die Rede sein. Neon02 17:39, 18. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Also es ist offensichtlich ein mehrmonatiger Nachhilfeunterricht erforderlich. Wo fängt man da an, beim Unterschied von Sein und Sollen, beim Unterschied von Altem Testament und den zehn Geboten, beim Unterschied von Kriegsdienst und Verweigerung aus Gewissensgründen (unter anderem unter Berufung auf das entsprechende Gebot), bei den Grundlagen systematischen Denkens, beim Unterschied von Neuem zu Altem Testament, beim Unterschied von säkularer und kirchlicher Herrschaft, bei den Grundlagen des modernen Staates, bei den Grundlagen ethischen Handelns ... *kopfschüttel*, bei der falschen Gleichsetzung von Kirche und Geboten, bei der Frage, was Exegese ist ... hier liegt einiges im Argen, oh weh. Aber mal eben so reinreden, obwohl man von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. 79.199.233.154 18:13, 18. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Ähem, im Protestantismus gibt es keine Unterscheidung zwischen Todsünden und lässlichen Sünden.--Diebu 15:39, 19. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Die Art der Sünde find ich auch nicht so wichtig wie die "Bestrafung" des Vaters. Sie tötet ja nicht irgendeinen Vogel, sondern das geliebte Tier des Vaters. --Schotterebene 16:22, 19. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Nur als kleine Bemerkung am Rande und als Denkanstoß: Es geht hier nicht um persönliche Animositäten einzelner Wikipedia-Autoren gegenüber der Kirche und es geht hier auch nicht um Hexenverbrennungen oder Homosexuellenverfolgung und schon gar nicht um Fragen nach dem Verhältnis zwischen Kirche und Staat. Warum einzelne der Diskussionsparner hier derart vom Thema abschweifen, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. "Nachilfeunterricht" ist für einige offensichtlich an ganz anderer Stelle nötig... Aber zurück zum Thema: Der Film schildert tatsächlich keine "Konsequenzen" im Sinne einer Strafe für die Vogeltötung. Allerdings ist die Tötung des Vogels im Zusammenhang mit der Demütigung Klaras im Konfirmandenunterricht zu sehen und hier schließt sich durchaus der Kreis: Beim Konfirmationsgottesdienst teilt der Pfarrer den Konfirmanden den Kelch aus. Bei Klara zögert er sehr lange und es erweckt zunächst den Anschein, als werde er ihr das Abendmahl verweigern. Letztendlich wendet er sich aber auch Klara mit den Worten "nimm hin und trink, dies ist das Blut des neuen Testamentes, für dich vergossen zur Vergebung deiner Sünden." zu. Inwieweit dies als versöhnlicher Akt oder als weitere moralische Belehrung der Tochter dienen sollte, wäre wohl zu diskutieren. Den Satz, der Film schildere "keine Konsequenzen", kann man auf jeden Fall so einfach nicht stehen lassen. --80.136.31.160 09:46, 22. Mär. 2012 (CET)Beantworten

Folgendes, und ohne hier in große theologische Diskussionen nebst Begründung auszuarbeiten, nur Dinge, die unstrittig sind: 1. Das Fünfte Gebot als solches bezieht sich u. a. nicht auf Tiere. (Ist so.) (Was da noch alles nicht reinzählt, steht hier nicht zur Debatte.) 2. Unabhängig davon wird ein Katholik (ich komme gleich darauf, warum ich hier "Katholik" sage) einen Vogel grausam und ohne vernünftigen Grund, allein aus der Lust heraus, ein Lebewesen leiden sterben zu sehen, vermutlich instinktiv als Todsünde empfinden, auch wenn er freilich mit dem Schlachten von Nutzvieh, der Jagd von Wild und auch dem Töten von Ungeziefern gar kein Problem hat; als eine schwerere unter den läßlichen Sünden auf jeden Fall; und das dann, wenn es um das eigene Tier geht. 3. Ein Tier eines anderen zu töten ist auf alle Fälle zugleich Diebstahl/"Sach"beschädigung. 4. Der Vollständigkeit halber: Heute wäre zugleich auch von Ungehorsam zu reden, nämlich gegen die strenge staatliche Vorschrift des § 17 Nr. 1 Tierschutzgesetz. Ob es damals etwas ähnliches gab, weiß ich nicht. 5. ABER: Protestanten, und um die geht's ja hier, haben's nicht so mit dem Unterschied von schwerer und läßlicher Sünde, der zumindest der inneren Logik des protestantischen (besonders des kalvinistischen) Denksystems (auch angesichts der Tatsache, daß sie sowieso keine Beichte haben) auch weniger entspricht. -- Die Aussage: Inwieweit dies als versöhnlicher Akt oder als weitere moralische Belehrung der Tochter dienen sollte, wäre wohl zu diskutieren. stimmt freilich völlig, das ist interessant.--138.245.1.1 18:22, 11. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Das wesentlichste Element demütigen Funktionierens bleibt im Artikel unerwähnt.

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Die Filmhandlung enthält ein weiteres im Artikel bisher unerwähntes Element demütig-selbstzerstörerischen Funktionierens sogar bei der einfühlsamen Sympathieperson des Films, - dem ich-Erzähler. Es ist das seelisch wesentlichste über den gesamten Film hinweg, und ausgerechnet dieses wesentlichste Element fehlt im Handlungsbericht des Artikels: Vorweg: Der Ich-Erzähler ist der etwa dreißigjährige Junglehrer im Dorf, er ist als Schneidersohn in einem anderen Dorf in der Nähe aufgewachsen. Er heißt im Film bezeichnenderweise namenlos nur "der Lehrer". Und nun: Der Lehrer beginnt im Dorf der Handlung eine romantische Verbindung zu der Jugendlichen Eva, die aus einem dritten Dorf in der Umgebung kommt. Er hält bei ihrem Vater um die Hand der jungen Frau an, und soll sich darauf auf Wunsch ihres Vaters auf eine Selbstprüfungszeit von einem Jahr verpflichten. Darauf lässt er sich ein. Er schreibt sich Briefe mit ihr (oder erhält nur Briefe von ihr, das bleibt unklar). Dann "kommt der Krieg", alles ändert sich, was der Ich-Erzähler zum Schluss des Films nur noch im Stil eines Kurzlebenslaufs stichwortartig berichtet und sinngemäß so zusammenfasst: Er ging in den Krieg, kehrte nie in das Dorf der Handlung zurück und übernahm nach dem Krieg das in seinem eigenen Heimatdorf gelegene Geschäft seines Vaters. Das Fehlen des seelisch Wesentlichen in diesem Schlussbericht, - nämlich was denn aus seiner der Verbindung zu Eva wurde, erscheint ihm als offenbar nicht berichtenswert und bleibt unerwähnt. Dies macht deutlich, wie destruktiv und eigene Bedürfnisse ignorierend auch er als deutlich einfühlungsfähig dargestellter Mensch unter der Wirkung der Lebensverhältnisse mit sich selbst umgeht. Schöner kann man kaum darstellen, wie Menschen zu weg sehenden Mitläufern werden. Deshalb, - ein Film nicht nur über die Genese des Sadismus der späteren Täter, sondern auch über die Genese der "eigentlich menschlichen" Mitläufer. Also: Das Wesentliche an diesem Film ist, was am Ende fehlt, weil der Ich-Erzähler es in seinem Schlussbericht anscheinend vergisst. Diese Berichts-Fehlstelle und das dahinter liegende abtrainierte Selbstinteresse als die wesentliche seelische Produktionskraft für die Genese von Mitläufertum, diese "Berichts-Fehlstelle" - fehlt in der Darstellung der Handlung, - sollte aber hinein. Denn sie ist das Wesentliche am gesamten Handlungsbogen, meine ich. --84.180.111.248 23:31, 3. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Schön und gut, hatte ähnliche Gedanken, ist aber ohne Nachweis leider alles Theoriefindung. Grüßle--Saginet55 22:02, 4. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Eine deutsche Kindergeschichte

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Ich konnte den Untertitel des Films "Eine deutsche Kindergeschichte" auf dem Plakat und auf dem DVD-Cover nicht entziefern. Diese Schriftart war und ist mir fremd. Um welche Schriftart handelt es sich dabei? Und gibt es einen erklärbaren Grund, warum eine Schriftart gewählt wurde, die, so bin ich mir sicher, der Großteil der Leser nicht wirklich lesen kann? --80.133.156.119 09:51, 11. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Siehe Sütterlinschrift. Passt halt (ungefähr) in die Zeit, in der der Film spielt. --Sitacuisses (Diskussion) 10:21, 11. Jul. 2012 (CEST)Beantworten
Es ist Deutsche Kurrentschrift. In der Sütterlin stehen die Buchstaben aufrecht und haben mehr runde Formen, in der Kurrent sind sie geneigt und spitz (und deutlich enger geschrieben). Übrigens ist es IMHO in der Kurrent wesentlich leichter, „schön“ zu schreiben (d.h. deutlich und mit konsistentem Charakter), als in allen runden Schreibschriften (Sütterlin und lateinische Schreibschriften). Als Schüler habe ich aus Spaß Kurrent gelernt und meine Mitschriften so angefertigt. Fiel mir leichter als die schulisch gelernte lateinische Schreibschrift. --Kreuzschnabel (Diskussion) 18:30, 28. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Handlungsangabe

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Julius1990 und ich differieren zwar bezüglich der Qualitäten meiner letzten Hinzufügungen, sind uns aber darüber einig, daß die Handlungsangabe in diesem Artikel an etlichen Stellen deutlich zu weit ins Detail geht. Es kann nicht Aufgabe eines groben Handlungsaufrisses sein, sämtliche im Film vorkommenden Handlungsstränge und Symboliken darzulegen, auch wenn speziell dieser Film daran sehr reich ist und geradezu dazu einlädt, die vorangehenden Diskussionen unterstreichen das.

Deshalb mache ich hiermit den Vorschlag eines from scratch neu geschriebenen „Handlung“-Abschnittes, der wirklich nur das tut, was seine Aufgabe ist, nämlich die groben Züge der Handlung zusammenfasst, damit der Leser weiß, worum es in dem Film geht – natürlich passiert da noch viel mehr, aber das würde IMHO die Grenze zwischen Inhaltsangabe und Nacherzählung schon deutlich überschreiten.

Möchte meinen Vorschlag erst hier zur Diskussion stellen, bevor er eingesetzt wird. Und da vermutlich viele denken werden „Das muß aber noch rein!“: Fragt euch vorher, ob es das wirklich muß. Es geht nicht um eine Interpretation des Filmes und nicht um eine detaillierte Darstellung. So wichtig beispielsweise die Liebesgeschichte des Lehrers für den Film ist, um dessen Person als die des neutralen Beobachters vom restlichen Set abzuheben, so unwesentlich finde ich sie für die Handlung an sich. Hier reicht es, diesen Status zu erwähnen.

Und hier ist mein Opus:

In Eichwald, einem fiktiven Dorf in Ostelbien, geschehen schreckenerregende Dinge. Das Pferd des Arztes wird mit einem gespannten Seil zu Fall gebracht, der Arzt dabei schwer verletzt. Eine Arbeiterin kommt bei einem rätselhaften Arbeitsunfall ums Leben. Das Kohlfeld des Barons wird verwüstet, sein ältestes Kind wird entführt und brutal misshandelt – es ist auch später noch Opfer gewaltsamer Übergriffe. Ein Gebäude des Gutshofes geht in Flammen auf, ein neugeborenes Kind schläft stundenlang im winterkalten Zimmer und erkrankt schwer, und einem anderen, infolge geistiger Behinderung wehrlosen kleinen Kind werden in grausamer Folter die Augen zerstochen. Auch die herbeigerufene Polizei tappt auf der Suche nach dem Täter im Dunkeln.
Das Dorf steht von Anfang an unter einer Atmosphäre kollektiver Demütigung und Unterdrückung, strenge Verhältnisse herrschen nicht nur zwischen der reichen Baronsfamilie und den von ihm abhängigen und ausgenutzten Bauern, sondern auch zwischen Eltern und ihren Kindern. Besonders der Pastor erzieht seine Kinder mit äußerster Härte, bestraft auch kleine Vergehen gnadenlos mit Prügeln und achtet streng auf tugendhaftes Verhalten – zur Ermahnung lässt er seine Kinder ein weißes Band an der Kleidung tragen, als Symbol der Unschuld.
Von der nach außen gekehrten strengen Ordnung ist unter der Fassade nicht viel zu bemerken. Die Ehe der Baronsleute ist leer, ihr Kind scheint vollkommen orientierungslos dazwischenzustehen. Der verwitwete Arzt missbraucht erst die Hebamme und später seine eigene Tochter zu sexuellen Diensten, der Gutsverwalter schlägt und tritt seine eigenen Kinder in Wutanfällen zusammen, und der Pastor scheint Gut und Böse nur danach zu unterscheiden, ob es in die herrschenden Verhältnisse passt oder nicht.
Einzig der junge Lehrer, der die Geschichte des Films aus der Rückschau erzählt, scheint einen neutralen Blick auf die Geschehnisse zu haben und kommt aus unterschiedlichen Beobachtungen zu dem Schluss, dass die Gräueltaten auf eine Gruppe von Kindern zurückgehen – zumal eine Mitschülerin dieser Kinder ihm anvertraut hat, dass sie von mindestens zweien der Taten vorher gewusst, angeblich davon geträumt hat.
Der Lehrer konfrontiert zwei der Kinder des Pastors mit seinem Verdacht, kann ihr trotziges Schweigen jedoch nicht durchbrechen. Der Pastor, erzürnt über diesen Vorwurf gegenüber seinen vermeintlich tugendhaften Kindern, wirft den Lehrer hinaus, obwohl er mindestens weiß, dass einer seiner Söhne am ersten Überfall auf das Kind des Gutsherrn beteiligt war und seine Kinder generell zu schwer verständlicher Gewalt neigen – seine Tochter hat zuvor seinen Ziervogel mit einer Schere getötet und den aufgespießten Vogel an der offenen Schere wie gekreuzigt auf seinen Schreibtisch gelegt.
Der Film endet, als der Ausbruch des Ersten Weltkrieges alle anderen Geschehnisse in den Schatten stellt. Da Arzt und Hebamme mittlerweile überstürzt aus dem Dorf verschwunden sind, begnügt sich das Dorf damit, diesen beiden die Schuld an allem zuzuschieben. Die Frage nach den tatsächlichen Abläufen und Ursachen der Taten bleibt im Film offen. Es wird jedoch der Schluss nahegelegt, die durch die strenge Erziehung unterdrückten Kinder hätten die selbst erlittene Gewalt auf grausamste Weise an Schwächeren wieder ausgeübt.

Und jetzt fragen wir mal so: Was kann noch raus? --Kreuzschnabel (Diskussion) 17:45, 26. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Ich deute das kollektive Schweigen mal als Einverständnis und nicht als Entsetzen. Habe meinen Vorschlag in den Artikel anstelle der zugegebenermaßen viel zu detailverliebten Version eingesetzt, nochmals überarbeitet und von einigen Spekulationen befreit. Alle nacherzählenden Details zu einzelnen Geschehnissen und Handlungssträngen gehören IMHO nicht in eine Inhaltsangabe, sondern bestenfalls in einen Teil „Interpretationsansätze“. Wo sie vermutlich hart an TF vorbeischrammen würden. --Kreuzschnabel (Diskussion) 10:40, 2. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Ausdruck: zu Diensten stehen

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Unter Handlung: '... müssen erst die Hebamme und später auch seine eigene Tochter zu sexuellen Diensten stehen ...' Ist das korrekt? Ich kenne nur 'zu Diensten sein' oder 'in Diensten stehen'. Mein Vorschlag wäre: '... müssen erst die Hebamme und später auch seine eigene Tochter sexuell gefällig sein ...' oder ist das eine Abschwächung der Aussage? Slowlate (Diskussion) 15:12, 26. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Kommt mir auch ein wenig ironisch-euphemistisch vor. Kann man sagen „Der verwitwete Arzt zwingt erst die Hebamme und später auch seine eigene Tochter zu sexuellen Diensten“ oder auch einfach „… mißbraucht erst die Hebamme sexuell, später sogar seine eigene Tochter“? Ich hab den Film nicht mehr ganz genau im Hinterkopf, inwieweit er da tatsächlich Druck/Zwang ausübt. --Kreuzschnabel (Diskussion) 17:25, 26. Mai 2014 (CEST)Beantworten
Ich finde die ursprüngliche Version gut, nur der Ausdruck könnte falsch sein. Ich will möglichst wenig ändern. Vielleicht so: '... müssen erst die Hebamme und später auch seine eigene Tochter sexuell zu Diensten sein ...' Aber ich suche noch nach einem besseren Ausdruck. Slowlate (Diskussion) 20:43, 28. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Quellenüberprüfung

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Einzelbelege 16 und 18 sind nicht verfügbar. (nicht signierter Beitrag von 89.183.99.202 (Diskussion) 01:37, 9. Dez. 2016 (CET))Beantworten

Masturbation unterbinden

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Betrifft die Edits [1] und [2]: erstmal grundsätzlich zu @Jonsonr: Das Wieder-Einfügen einer entfernten Bearbeitung gilt als Beginn eines Edit-War, du hättest davor hier das Gespräch suchen müssen, sonst riskierst du eine WP:VM. Ich gehe mal davon aus, dass du das nicht wusstest, und eröffne daher das Thema. – Zur Sache: Das gewaltsame Unterbinden der Masturbation ist für mich schon im Satz Der protestantische Pastor erzieht seine Kinder mit Härte, bestraft auch kleine Vergehen mit Prügeln und achtet streng auf tugendhaftes Verhalten enthalten. Ich finde nicht, dass diese Erziehungsmaßnahme nochmals ausdrücklich in diese Aufzählung strafbaren Verhaltens gehört, denn 1. galt Masturbation zumindest in konservativen Kreisen (in denen sich der Film zweifellos bewegt) bis in jüngste Zeit (teilweise heute noch) als schädlich bzw. sündig („Selbstbefleckung“, „Onanie“), und 2. spielt der Film in einer Zeit, in der harte, schmerzhafte Erziehungsmaßnahmen so normal und akzeptiert waren, dass man ein Sonderling war, wenn man seine Kinder nicht prügelte. Als in der Schule noch fröhlich der Rohrstock tanzte und körperliche Züchtigungen – mit zwangsläufig weinenden Kindern hinterher – als unverzichtbar galten, so dass das Weinen eines Kindes hier auch kein Beleg für unmäßige Grausamkeit sein kann. Auf dem Hintergrund der Zeit ist das beschriebene Vorgehen in dieser Sache nichts Ungewöhnliches. Der Pastor ist vermutlich selbst davon überzeugt, seinem Sohn schlimme Folgen bis zum Verlust der ewigen Seligkeit ersparen zu müssen, notfalls halt mit Härte, zu seinem Besten. --Kreuzschnabel 14:53, 19. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Mir scheint das eine Frage der Perspektive zu sein. Vom Standpunkt der damaligen Zeit aus gesehen ist alles richtig, was du schreibst. Dieser Standpunkt ist aber nicht der Standpunkt Hanekes. Er hat den Film sicher nicht mit der Absicht gedreht, die damaligen Erziehungspraktiken als (in ihrer Zeit) normal darzustellen, sondern ganz im Gegenteil als brutal und menschenfeindlich. Wenn es darum ginge, diese Erziehung als normal gelten zu lassen, dann müsste man auch Sätze wie den von dir zitierten („Der Pastor erzieht seine Kinder mit Härte...“) streichen, denn das war ja ebenso allgemein verbreitet wie die gewaltsame Unterdrückung der Masturbation. Wenn wir die Handlung des Films aber aus unserer heutigen Perspektive schildern (die auch die Perspektive des Filmemachers ist), dann zählt es eben zu den „privaten Tragödien“ mit dazu, dass den Kindern seelischer Schaden zugefügt wird, indem man ihre Sexualität zerbricht. Von daher halte ich den Satz zwar nicht für unverzichtbar, aber für durchaus berechtigt. Freundlichen Gruß --Jossi (Diskussion) 21:05, 19. Dez. 2022 (CET)Beantworten