Diskussion:Spiel mir das Lied vom Tod

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Filme auf denen "Spiel mir das Lied vom Tod" basiert

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Diese Angabe fehlt meiner Meinung. Da ich keine Ahnung habe, wie das richtig eingebettet werden kann ... hoffe ich auf informiertere Benutzer ...

The Searchers (Der Schwarze Falke) Shane (Mein großer Freund Shane) Johnny Guitar (Johnny Guitar - Gejagt, gehaßt, gefürchtet) High Noon (12 Uhr Mittags) The Iron Horse (John Ford) (Das eiserne Pferd, Stummfilm) The Magnificent Seven (Die Glorreichen Sieben)

Quelle: Bonusmaterial: CD2 Kapitel „An Opera Of Violence“ ab Minute 15:17 DVD-Ausgabe Paramount 2003

anfang des films - erklärung?

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Nachdem Mundharmonika Frank erschossen hat, fragt dieser sterbend: Wer bist du? Wenn Frank den unbekannten Mann gar nicht kennt, wieso wusste er dann von dessen Ankunft und seinen gefährlichen Absichten und schickt ihm deshalb die drei Killer – am Anfang des Films – entgegen? --HilmarHansWerner (Diskussion) 01:21, 22. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Hatten wir kürzlich erst, siehe Diskussion:Spiel_mir_das_Lied_vom_Tod/Archiv#Auf_wen_warten_die_Männer_am_Bahnhof_?. Die Szene fügt sich nicht in die Gesamthandlung ein, sie soll IMHO vor allem ein bestimmtes Framing setzen und bedient dazu viele Westernklischees, ich persönlich sehe das fast als Persiflage (der leicht zu überrumpelnde alte Mann, der tickernde Telegraf, das quietschende Windrad, die Hitze, die Fliege …) Die eigentliche Filmhandlung beginnt auf der McBain-Farm. --Kreuzschnabel 10:50, 22. Dez. 2021 (CET)Beantworten
Frank hat mitgekriegt, dass ihn jemand sucht und seiner Spur folgt. Es ist nicht klar, woher, aber Frank scheint die Information gehabt zu haben, dass sein Verfolger mit diesem Zug ankommen wird. Vielleicht hat Mundharmonika das Frank auch mitteilen lassen, in der Hoffnung, dass Frank zum Bahnhof kommt, um herauszufinden, wer sein Verfolger ist. Deshalb fragt er am Bahnhof ja auch die Männer, wo Frank ist. „Frank ist nicht hier.” Und ein Pferd für den Ankömmling haben sie auch nicht dabei – oder sogar zwei zu viele, je nachdem …
Sterbend weiß Frank immer noch nicht, wer der Fremde ist und warum er ihn verfolgt, deshalb die Mundharmonika.
Dass Frank die Identität des Verfolgers nicht kennt und auch nicht den Grund für die Verfolgung, heißt ja nicht, dass er nicht wissen konnte, dass ihn jemand verfolgt. Troubled @sset   [ Talk ]   18:21, 23. Dez. 2021 (CET)Beantworten
@Troubled @sset: "Vielleicht hat Mundharmonika das Frank auch mitteilen lassen, in der Hoffnung, dass Frank zum Bahnhof kommt" - das klingt am plausibelsten, sucht er doch das duell und verhindert deshalb wohl an anderer stelle, dass ihn jemand anderes erschießt... @Kreuz: anfang "fast als Persiflage" - kann, muss aber nicht, oder? lässt sich so oder so sehen... die details machen die szene ja auch sehr authentisch, ja 'fühlbar'... und mensch kriegt vorgeführt, dass die typen mit revolvern umgehen können... beiden: danke! --HilmarHansWerner (Diskussion) 19:42, 23. Dez. 2021 (CET)Beantworten
Das meinte ich mit „Framing“, hier wird gezielt eine bestimmte Atmosphäre erzeugt, die den Anfang der eigentlichen Filmhandlung prägt. Rein von der Story her ist die Intro-Szene entbehrlich, es funktioniert auch ohne sie, aber die Anfangsstimmung wäre dann eine andere. --Kreuzschnabel 20:14, 23. Dez. 2021 (CET)Beantworten
<lach-links-rück> Woher weiß Frank von der Ankunft Harmonicas (das ist der Rollenname im Drehbuch und nicht der von irgendeinem Wikipedianer erfundene „Namenlose“)? Ich mag solche Erklärungen wie „Es ist nicht klar, woher, aber Frank scheint die Information gehabt zu haben...“ Aha. Aber sie sind doch verabredet, oder? Harmonica würde (in der deutschsprachigen Fassung) doch sonst nicht fragen: „Wo ist Frank?“ Und zur Antwort bekommen „Frank hatte keine Zeit.“ (00:12:33)
Leider aber wieder mal (und viel zu oft wikipediaübliche und zusätzliche Zeit und Arbeit erzeugende) selbstüberzeugte und total überzeugende Antworten, getragen von einer profunden Kenntnis des Films. Klären wir also auf (Diderot wird ja der Aufklärung zugeordnet :-):
In der deutschen Fassung besucht Harmonica den von Marco Zuanelli gespielten Wäschereibesitzer Wobbles in seiner Wäscherei. (ab 00:54:12) Er nimmt ihn übel ran und schubst ihn sehr hart herum, um ihn einzuschüchtern. Schließlich spannt er den Schlips von Wobbles in die Trockenpresse und droht ihn so zu erwürgen. Und dann kommt es zu einem Dialog (ab 00:55:51):
Harmonica: „Was ist, Wobbles? Ich bin sehr böse.“
(Wobbles stöhnt.)
Harmonica: „Frank war nicht da.“
(Wobbles stöhnt und beginnt etwas zu stammeln.)
Harmonica: „Er hat ein paar Freunde geschickt.“
Wobbles: „Ich kann Ihnen nichts sagen. Ich weiß nichts. Es ist arrangiert worden. Keine Ahnung wieso Frank nicht da war.“
Harmonica: „Er hatte mit McBain zu tun.“
Wobbles: „Das war... Das war Cheyenne, das weiß doch jeder. Dafür gibts Beweise.“
Harmonica: „Das war immer eine besondere Spezialität von Frank, seine Beweise.“
Wobbles: „Wenn es... Wenn es stimmt, dann... Ich hab nichts... Ich hab nichts damit zu tun.“
Man darf diese Szene getrost so interpretieren, dass Harmonica über die Vermittlung von Wobbles auf dem Bahnhof verabredet war. Warum Frank stattdessen seine Killer geschickt hat, darauf gibt der Film keine eindeutige Antwort. Das wäre wohl nur aus dem Charakter Franks heraus schlüssig zu erklären und bliebe dennoch immer auf der Ebene der spekulativen Interpretation. Wir wissen es also nicht. Punkt.
Allerdings ist die Szene auf dem Bahnhof durchaus notwendig, damit Harmonica im Verlauf der Handlung weiterhin nach Frank sucht. Als Jill später Wobbles aufsucht, damit er ein Treffen zwischen ihr und Frank vermittelt, bleibt offen (aber interpretatorisch schlüssig), ob sie das auf Bitten von Harmonica macht. Harmonica beobachtet ja dieses Gespräch und folgt dann Wobbles, der zu dem Zug eilt, in dem er Frank weiß. So findet Harmonica Frank.
„Rein von der Story her“ ist die Intro-Szene eben nicht wie behauptet „entbehrlich“, denn sie begründet als notwendiger Ausgangspunkt Harmonicas Überlegungen hinsichtlich der echten und falschen langen Mäntel, den Schutz von Jill auf der Farm vor einem Mordanschlag und seine Spionage auf dem Wagendach des Zugs, bis er entdeckt wird und von Cheyenne befreit werden muss. Die Bahnhofsszene macht also nicht nur Einstimmung sondern ist der Anfang eines narrativen Fadens des Plots und fügt sich damit sehr wohl in die Gesamthandlung ein. Etwas platt gesagt führt der narrative Weg Harmonicas vom Bahnhof (Frank will ihn ermorden lassen) über die etwas dubiose „Bar“ inmitten der Halbwüste (die in der Handlungsbeschreibung des Artikels zwar nicht vorkommt, dennoch eine sehr wichtige Funktion hat, weil sich hier die Linien von Jill, Ceyenne und Harmonica bereits treffen, was Harmonica neue Erkenntnisse über die Mäntel und die Morde auf der McBain-Farm eröffnet) und - das muss gesagt werden - mit einem unglaublichen Lionel Stander in der Nebenrolle als The Barman („Water? Well, you see, that word is poison around these parts ever since the days of the great flood.“) Der rote Faden für Harmonica führt von dort weiter über die McBain-Farm (Vertrauen der zu beschützenden Jill gewinnen) in die Wäscherei (Abklären von Wobbles als Kontakt zu Frank) und von dort (imho mit Hilfe von Jill) zum Zug und endlich zu Frank, dessen Funktion als Partner von Morton seine Motivationen transparent werden lässt. Wäre die Bahnhofsszene entbehrlich, dann träfen sich Jill, Cheyenne und Harmonica in der Bar und Harmonica säße in seiner Ecke und könnte bei diesem Treffen keinerlei Bezüge zu dem gesuchten Frank herstellen. Stattdessen hat Harmonica hier bereits erkannt, dass Frank die Mäntel der Ceyennebande als falsche Spur benutzt. Als Cheyenne, der das noch nicht verstanden hat, sagt: „Wer hier draußen falsch kombiniert lebt nicht lange.“ (00:45:57) antwortet Harmonica ihm nach einem schrillen Mundharmonikaton: „Vergiß das nie.“
Was die beschriebene Szene in der Wäscherei (weil verbal) deutlicher als die vorhergehenden Andeutungen transportiert ist, dass Harmonica bereits hier auch das Interesse Franks an der McBain-Farm durchschaut hat. Als Franks Verbindung zu Morton dann deutlich wird ist auch die Motivation Franks an dem Massaker auf der Farm durchschaubar.
Die Filmhandlung beginnt mit einem Mann, der auf einem Bahnhof ankommt und hinter einem anderen Mann her ist. Das ist der Handlungsstrang von Harmonica, bei 00:11:42 nicht überraschend akustisch eingeleitet. Auf der McBain-Farm beginnt der Handlungsstrang von Frank (00:15:12). Am Bahnhof dann als dritter Handlungsstrang der von Jill (00:24:40). In der Bar schließlich beginnt der Handlungsstrang von Cheyenne (00:32:48). Der letzte und fünfte Handlungsstrang vom Morton wird optisch vorbereitet, durch die wohlplatzierte Holzlokomotive bei dem unmittelbar zuvor gezeigten Gespräch zwischen Cheyenne und Jill auf der Farm (die Kamera fährt in der letzten Einstellung sowohl auf Cheyenne als auch auf die Holzlokomotive zu und die steht da sicher nicht nur zufällig rum). Beim Schnitt 01:06:53 wird dann auf die schöne Blechlokomotive in Mortons Waggon übergeleitet.
So viel zu der Erkenntnis: „Es ist nicht klar, woher, aber...“ und den Entbehrlichkeiten. Der Schnitt entscheidet in der Regel, was entbehrlich ist. Und was nicht rausgefallen ist wurde üblicherweise sehr gut überlegt, diskutiert, abgewogen und begründet. (Wie tief das geht zeigt beispielsweise diese Filmanalyse von Stefan Jung.) Es bleibt mir wohl für immer ein Rätsel, warum Leute etwas behaupten, das sie nicht wissen. Ich habe mir gerade die restaurierte Fassung kostenlos im Web heruntergeladen und die eigene Erinnerung schnell noch faktenbasiert verifiziert. So einfach kann Recherche und ernsthafter Umgang untereinander und mit sich selbst sein. Und heißt es nicht irgendwo „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“? Sic tacuisses... --92.212.2.207 19:05, 9. Jul. 2022 (CEST) Ergänzung --92.212.2.207 20:29, 9. Jul. 2022 (CEST)Beantworten
Zum Tod von Morton: es macht eher den Eindruck, dass er nicht erschossen wird, sondern an seiner weit fortgeschrittenen Schwindsucht stirbt. 213.143.127.131 12:07, 14. Mär. 2023 (CET)Beantworten