Falké Barmou

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Elhadj Mamoudou, genannt Falké Barmou, (* um 1926; † 2002) war ein nigrischer Architekt.

Falké Barmou gehörte der Volksgruppe der Hausa an[1] und stammte aus dem Dorf Yama in Zentral-Niger. Er war zeit seines Lebens hauptberuflich als Landwirt tätig und als Architekt ein Autodidakt. Wie die meisten Dorfbewohner beteiligte er sich bereits in seiner Jugend an Bauprojekten. Vor seiner Eheschließung arbeitete er als fahrender Händler für traditionelle afrikanische Medizin und bereiste mit anderen Männern Westafrika, wo er unter anderem die Städte Niamey, Ouagadougou, Bamako und Dakar besuchte.

Nachdem Falké Barmou bereits mehrere Häuser in Yama geplant hatte, wurde er 1962 mit der Errichtung der Großen Moschee von Yama beauftragt. Hier vereinte er seine Kenntnisse der traditionellen Hausa-Architektur mit experimentellen Elementen. Um das Jahr 1966 unternahm er eine Haddsch nach Mekka. Die ausgedehnte Wallfahrt, die ihn und seine Reisegefährten zwei Jahre lang in Anspruch nahm, führte ihn nach Port Sudan und weitere Gebiete östlich von Niger. Währenddessen verdingte er sich vor Ort in der Landwirtschaft. Nach mehreren Umbauten und Erweiterungen unter seiner Leitung schloss er die Arbeiten an der Großen Moschee von Yama 1982 ab.[2] Für dieses Werk wurde er 1986 mit dem Aga-Khan-Preis für Architektur ausgezeichnet. Falké Barmou entwarf mehrere andere Moscheen in der Region Tahoua, bei deren Errichtung ihn sein Maurerlehrling Elhadj Habou unterstützte. Elhadj Habou plante später eigene Gebäude.[3] Barmou hatte eine Reihe weiterer Schüler, die beispielsweise das Haus des Kantonschef von Illéla und die Moschee von Sanam bauten.[4]

Falké Barmou starb 2002. Seine Moscheen in der Region Tahoua stehen seit 2006 auf der Tentativliste zum UNESCO-Welterbe.[3]

Große Moschee von Salewa
Commons: Falké Barmou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lawrence Waldron: Ephemeral Architecture: The Fleeting Forms of West African Adobe Mosques. (PDF) In: Architecture Caribbean. S. 4, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Juni 2012; abgerufen am 8. September 2018 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.architecturecaribbean.com
  2. a b c Yaama Mosque. (PDF) 1986 Technical Review Summary. The Aga Khan Award for Architecture, S. 17–18, abgerufen am 8. September 2018 (englisch).
  3. a b c Les mosquées en terre de la région de Tahoua. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 8. September 2018 (französisch).
  4. James Morris, Suzanne Preston Blier: West African Adobe. In: ArchitectureWeek. 14. April 2004, abgerufen am 8. September 2018 (englisch).
  5. 2016 Emerging Professionals Exhibit: Dandaji Library. The American Institute of Architects, abgerufen am 8. September 2018 (englisch).
  6. Yaama Mosque. (PDF) Annex: Images and Drawings. The Aga Khan Award for Architecture, abgerufen am 8. September 2018 (englisch).