Frank Mugisha

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Frank Mugisha (* 17. Juni 1969[1]) ist ein Menschenrechtsaktivist aus Uganda. Er ist Geschäftsführer der Organisation Sexual Minorities Uganda (SMUG), die sich für die Rechte Homosexueller in seinem Heimatland einsetzt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mugisha wuchs in einem katholischen Umfeld auf.[2] Schon als junger Jugendlicher erkannte er seine homosexuelle Orientierung, was im konservativen Uganda große Herausforderungen mit sich gebracht hat.[2] Trotz Versuchen seiner Familie, ihn zu „heilen“, und der gesellschaftlichen Stigmatisierung, blieb Mugisha seiner Identität treu.[2] Während seines Studiums im Jahr 2004 gründete er die Organisation Icebreakers Uganda, um jungen Menschen in ähnlichen Situationen beim Coming-out zu unterstützen.[2] Diese Initiative markierte den Beginn seines Engagements für die Rechte sexueller Minderheiten.[2] Anfang Oktober 2010 veröffentlichte die ugandische Boulevardzeitung Rolling Stone (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen amerikanischen Musikzeitschrift) persönliche Daten von Mugisha und anderen Homosexuellen und rief zu ihrer Erhängung auf; dies wurde der Zeitung im November gerichtlich untersagt. Er ist Fellow am Institute of Global Politics der Columbia University.[3]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mugisha ist vor allem als der Geschäftsführer von Sexual Minorities Uganda (SMUG) bekannt, einer Organisation, die sich dem Schutz der Rechte von LGBTQ-Personen in Uganda widmet.[4] Seine Arbeit mit SMUG begann nach dem tragischen Tod seines Freundes David Kato im Jahr 2011.[2] Unter seiner Leitung wurde SMUG zu einer zentralen Stimme im Einsatz gegen homophobe Gesetze in Uganda, darunter ein besonders repressives Gesetz aus dem Jahr 2013, das später erfolgreich angefochten wurde.[2] Mugisha hat bedeutende juristische Siege errungen und internationale Aufmerksamkeit für die Menschenrechtsverletzungen in Uganda generiert.[5][4]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für sein unermüdliches Engagement erhielt Mugisha zahlreiche internationale Auszeichnungen und er war für den Friedensnobelpreis nominiert.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lebenslauf@1@2Vorlage:Toter Link/www.rafto.no (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei rafto.no (PDF, 415 KiB, englisch; abgerufen am 5. Juli 2012).
  2. a b c d e f g Frank Mugisha. In: rfkhumanrights.org. 6. Dezember 2023, abgerufen am 27. Mai 2024 (englisch).
  3. a b Hillary Rodham Clinton: Frank Mugisha Is on the 2024 TIME100 List. In: time.com. 17. April 2024, abgerufen am 27. Mai 2024 (englisch).
  4. a b Neues Gesetz in Uganda: LGBTQ-Menschen in Lebensgefahr - ZDFheute. In: zdf.de. 1. April 2023, abgerufen am 27. Mai 2024.
  5. Ugandas Verfassungsgericht weist Klage gegen antiqueeres Gesetz ab. In: queer.de. 3. April 2024, abgerufen am 27. Mai 2024.