Gotthilf Friedemann Löber

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Gotthilf Friedemann Löber (* 22. Oktober 1722 in Ronneburg; † 22. August 1799 in Altenburg) war ein deutscher evangelischer Geistlicher.

Gotthilf Friedemann Löber wurde als Sohn des Christian Löber (* 22. Januar 1683 in Naschhausen; † 26. Dezember 1747 in Altenburg), Superintendent in Ronneburg und späterer Generalsuperintendent in Altenburg, und dessen Ehefrau Dorothee Sophie (* 1697; † 8. März 1771), Tochter des Amtsadjunkt Jacob Abraham Börner in Ronneburg, geboren. Seinen ersten Schulunterricht erhielt Gotthilf Friedemann Löber durch Hauslehrer, bis er das Gymnasium Altenburg beim Rektor Johann Gottfried Mörlin (1696–1775) und den Professoren Weber und Schwend besuchte. 1738 begann er ein Studium an der Universität Jena und hörte im ersten Jahr Vorlesungen bei Johann Bernhard Wiedeburg (Mathematik), Georg Erhard Hamberger (Physik), und Christian Gottlieb Buder (Geschichte), bei dem er auch wohnte. Im darauffolgenden Jahr bis 1741 widmete er sich ausschließlich der Theologie und hörte Vorlesungen bei Johann Georg Walch, Gottlieb Stolle und dem Privatdozenten Friedemann Andreas Zülich (1687–1743), sowie dem Erlernen orientalischer Sprachen bei Johann Gottfried Tympe und Rabbi Friedrich Albrecht Augusti, weiterhin erlernte er noch die französische Sprache und eignete sich juristisches Wissen an.

Nach der Verteidigung seiner Dissertation erwarb er sich 1741 als Magister das Recht Vorlesungen über die hebräische und griechische Sprachlehre und zur kursorischen Lektüre des Alten und des Neuen Testaments zu halten. Nach der Verteidigung weiterer Dissertationen wurde er Adjunkt der philosophischen Fakultät und las philosophische Kollegien.

1743 erhielt er den Ruf als Hofprediger nach Altenburg und unterstützte seinen Vater beim Predigen und in den Ephoralgeschäften, hier konnte er sein juristisches Wissen einsetzen. 1745 trat er als Assessor in das Konsistorium, 1747 wurde er Archidiakon und 1751 Stiftsprediger. 1753 erfolgte seine Ernennung zum Konsistorialrat. 1768 wurde er Generalsuperintendent für das gesamte Fürstentum Altenburg und Oberhofprediger.

1792 ernannte ihn der Herzog Ernst II. (Sachsen-Gotha-Altenburg) beim abgehaltenen Landtag, bei der Gotthilf Friedemann Löber die Predigt Gott in seiner Liebe zur friedsamen Ordnung hielt, zum Geheimen Konsistorialrat. Während seiner Amtszeit in Altenburg hat er 162 Geistliche ordiniert und war im Schulwesen sehr engagiert.

Das von ihm 1780 überarbeitete Altenburger Gesangbuch enthielt auch zwei Lieder, die er verfasst hatte: Herr, Deine Todten werden leben und Mein Gott und meines Lebens Kraft.

Gotthilf Friedemann Löber war seit 4. September 1753 in Altenburg verheiratet mit Rosina Dorothea Friedrike (* August 1727 in Altenburg; † 8. Juli 1808 ebenda), einer Tochter des Altenburger Arztes Johann Friedrich Heinigke (* unbekannt, † um 1772).[1] Die Ehe blieb kinderlos.

Schriften (Auswahl)

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  • Gotthilf Friedemann Löber in Friedrich Schlichtegroll: Nekrolog auf das Jahr 1799 enthaltend Nachrichten von d. Leben merkwürdiger in diesem Jahre verstorbener Deutscher, 10. Jahrgang, 2. Band, S. 257 f. Gotha, Perthes 1805.
  • Löber, Gotthilf Friedemann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 45.
  • Gotthilf Friedemann Löber in Allgemeines Magazin für Prediger nach den Bedürfnissen unserer Zeit. Band 9, 5. Stück, S. 92 f. 1794.
  • Gotthilf Friedemann Löber in Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert. 2. Band J–M, S. 341. Neustadt an der Orla 1832.
  • Johann Gotthilf Friedrich Heinigke: Dem Hochwürdigen Magnifico Herrn Geheimden Consistorial-Rath und General-Superintendenten zu Altenburg Herrn M. Gotthilf Friedemann Löber am Tage seiner glücklich erlebten fünfzigjährigen Amtsjubelfeier am 10. Oktober 1793. Altenburg 1793.

Einzelnachweise

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  1. Ferdinand Höckner: Die Parochie Treben im Altenburgischen Kreisamtsbezirke des Herzogthums Sachsen-Altenburg: geschichtliche Darstellung der Denkwuerdigkeiten saemmtlicher zu dieser Parochie gehoerender Doerfer, Kirchen, geistlicher und Schulstellen, Rittergueter, Foerstereien, Muehlen etc : aus Urkunden, Akten und andern glaubwuerdigen Nachrichten. Schnuphase, 1844, S. 61 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).