Hamburg Silver Eagles

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Hamburg Silver Eagles
Stadt: Hamburg
Gegründet: 1988
Aufgelöst: 1995
Größte Erfolge
Viertelfinalteilnahme 1993
Datenstand
9. März 2009
Ewige 1.-Bundesliga-Bilanz
Jahr Gesamt Heim Ausw. TD-Verhältnis
S N U S N U S N U
1991 2 11 1 1 5 1 1 6 0 164:393
1993 8 6 0 4 3 0 4 3 0 302:307
1994 1 13 0 1 6 0 0 7 0 86:329
Gesamt 11 30 1 6 14 1 5 16 0 552:1029

Die Hamburg Silver Eagles waren ein American-Football-Verein aus Hamburg, der zwischen 1988 und 1995 bestand.

Die Silver Eagles gingen aus der 2. Mannschaft der Hamburg Dolphins hervor und lockten bereits in ihrem ersten Spieljahr teils mehr als 2500 Zuschauer zu ihren Heimspielen ins Stadion Hoheluft. Trainer damals war Stephan Starcke.[1] Im September 1990 trugen die Silver Eagles den von ihnen selbst ins Leben gerufenen Wettbewerb Gatorade Challenge aus, an dem neben den Hamburgern Vertreter aus Odense (Dänemark) und Kristiansand (Norwegen) teilnahmen. Es wurde ein Gesamtpreisgeld von 15 000 D-Mark ausgelobt.[2] In der Zweitligasaison 1990 erreichten die von Axel Gernert als Manager geleiteten Hamburger mit fast 3100 Zuschauern je Heimspiel den höchsten Schnitt der Liga. Erreicht wurde dieser Wert unter anderem durch umfassende Werbemaßnahmen und die Zusammenarbeit mit Fernseh- und Rundfunksendern, wodurch die Mannschaft regelmäßig in der Medienöffentlichkeit stand.[3]

Die Mannschaft spielte in den Jahren 1991, 1993 und 1994 in der 1. Bundesliga, in der Saison 1993 wurden sogar die Play-offs erreicht. In der Saison 1991 lag der Zuschauerschnitt bei den Hamburger Heimspielen bei rund 4500.[4] Im Sommer 1991 legte Stephan Starcke sein Traineramt nieder.[5] Im September 1991 gewann die Mannschaft die zweite Ausgabe des Wettbewerbs Gatorade Challenge, an dem unter anderem auch die Brüssel Raiders aus Belgien teilnahmen.[6] Neuer Trainer wurde 1992 der 65-jährige US-Amerikaner Bill Shipman.[7] Shipman führte die Mannschaft zum Wiederaufstieg in die Bundesliga, obwohl der Zuschauerschnitt auf 1500 sank und man seine Heimspiele auf wechselnden Anlagen austragen musste.[8] Nach der Rückkehr in die Bundesliga wurde zur Saison 1993 mit Mike Warfield ein Quarterback aus den Vereinigten Staaten verpflichtet,[9] der sich als großer Zugewinn erwies.[10] Auch dessen Landsmänner Troy Conquest und John Davis verstärkten die Hamburger. Trotz des Aufstiegs fiel der Mannschaftshaushalt der unter der Leitung des Vorsitzenden Andreas Tschetschorke stehenden Hamburger in der Saison mit rund 150 000 D-Mark fast um die Hälfte niedriger aus als noch 1992.[11] Zu den Heimspielen im Stadion Hoheluft kamen 1993 teils mehr als 5000 Zuschauer.[10] Im Juni desselben Jahres wurde auch ein Spiel der Hamburger im Volksparkstadion veranstaltet, dem rund 8700 Menschen beiwohnten.[12] 1993 beendete Trainer Shipman seine Arbeit bei dem Verein und kehrte in sein Heimatland zurück.[13] Im Oktober 1993 wurde Thomas Groteguth neuer Vereinsvorsitzender.[14]

Der Spielbetrieb wurde aufgrund finanzieller Engpässe während der Saison 1994 eingestellt. Im November 1994 trat Kay Stellmacher das Amt des Vereinsvorsitzenden an.[15] Obwohl die Spieler der Norderstedt Blizzards den Silver Eagles beigetreten waren, verzichtete der Verein darauf, im Spieljahr 1995 eine Mannschaft für die 2. Bundesliga zu melden.[16] Im April 1995 wurde Konkurs angemeldet, den Verein drückten Verbindlichkeiten von rund 130 000 DM. Zuletzt hatten die Silver Eagles 322 Mitglieder, waren damit zu diesem Zeitpunkt der größte Hamburger Footballverein. Viele Spieler wechselten zum Lokalrivalen Hamburg Blue Devils, zum Drittligisten Northern Vikings und zu den Mannschaften Harburg Rubberducks und Hamburg Wild Huskies in die vierthöchste Spielklasse.[15] Fünf Jahre später wurden die Hamburg Eagles aus den ehemaligen Hamburg Wild Huskies gegründet.

Ligazugehörigkeiten

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1994: 7. Platz, 1. Bundesliga Nord
1993: 4. Platz, 1. Bundesliga Nord
1992: 1. Platz, 2. Bundesliga Nord
1991: 7. Platz, 1. Bundesliga Nord
1990: 1. Platz, 2. Bundesliga Nord
1989: 3. Platz, 2. Bundesliga Nord
1988: Verbandsliga Nord

Einzelnachweise

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  1. Der Sieg der Hamburger Silber-Adler über die Berliner Bären. In: Hamburger Abendblatt. 1. August 1988, abgerufen am 3. Oktober 2020.
  2. Kampf um 15 000 Mark. In: Hamburger Abendblatt. 7. September 1990, abgerufen am 17. November 2022.
  3. Touchdown in Hamburg. In: Hamburger Abendblatt. 6. April 1991, abgerufen am 7. Dezember 2022.
  4. Erstklassige Planungen. In: Hamburger Abendblatt. 2. August 1991, abgerufen am 15. Dezember 2022.
  5. Coach Starcke hört auf. In: Hamburger Abendblatt. 19. August 1991, abgerufen am 16. Dezember 2022.
  6. Hamburg-Nachrichten. In: Hamburger Abendblatt. 16. September 1991, abgerufen am 8. Januar 2023.
  7. Trainer wollte abreisen. In: Hamburger Abendblatt. 11. April 1992, abgerufen am 27. Februar 2023.
  8. Die Freude des Trainer: „Ich liebe euch alle“. In: Hamburger Abendblatt. 6. Juli 1992, abgerufen am 9. März 2023.
  9. Debüt im Schnee. In: Hamburger Abendblatt. 29. März 1993, abgerufen am 1. April 2023.
  10. a b Football: Haben die Silver Eagles einen Lauf? In: Hamburger Abendblatt. 13. April 1993, abgerufen am 3. April 2023.
  11. Der Versuch mit den Amerikanern. In: Hamburger Abendblatt. 3. April 1993, abgerufen am 1. April 2023.
  12. Fans gewonnen, Spiel verloren. In: Hamburger Abendblatt. 28. Juni 1993, abgerufen am 15. April 2023.
  13. Daddy fliegt heim. In: Hamburger Abendblatt. 5. Juli 1993, abgerufen am 15. April 2023.
  14. Kurz notiert. In: Hamburger Abendblatt. 15. Oktober 1993, abgerufen am 23. Juni 2023.
  15. a b Silver Eagles: Touch and down - die Endzone ist erreicht. In: Hamburger Abendblatt. 4. April 1995, abgerufen am 21. August 2023.
  16. Silver Eagles stürzen ins Nichts. In: Hamburger Abendblatt. 1. April 1995, abgerufen am 21. August 2023.