Hans Baur (Bildhauer)

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Hans Baur (* 26. Februar 1829 in Konstanz; † 5. Juni 1897 ebenda) war ein deutscher Bildhauer.[1]

Der Vater von Hans Baur war der Schweizer Bildhauer Johann Baur (* 1789 in Homburg TG, Schweiz; † 1837 in Konstanz), der ein Schüler des Schweizer Bildhauers Johann Sporer (1720–1759)[2] war. Nachdem er die höhere Bürgerschule in Konstanz absolviert hatte, hatte Hans Baur 1846 als Schüler des Bildhauers Johann Jakob Oechslin in Schaffhausen erste Begegnungen mit der klassizistischen Kunst.

Großherzog Leopold von Baden gewährte ihm von 1851 bis 1855 ein Stipendium, das es ihm ermöglichte, seine Studien an der Münchener Akademie der Bildenden Künste unter Max Widnmann fortzusetzen.[3] Nach seiner Rückkehr nach Konstanz im Jahr 1855 erhielt er den Auftrag, die Kolossalstandbilder des Hl. Konrad und des Pelagius am Hauptportal des Konstanzer Münsters auszuführen. In der gleichen Zeit entstand eine Statue von Jan Hus.

Ab 1857 arbeitete er an der Kunstschule in Karlsruhe. Dort mietete er beispielsweise ein privates Atelier im Neubau der Akademie in der Bismarckstraße an, wo er die beiden Bildhauer Friedrich Moest und Gustav von Kreß unterrichtete.[4]

Im Jahre 1862 zog er zurück in seine Vaterstadt Konstanz. Von dort ging er von 1863 bis 1864 auf eine Studienreise nach Paris und Rom. Von 1873 bis 1877 unterrichtete er in Konstanz den Bildhauer Joseph Franz Baumeister (1857–1933).[5]

Die feierliche Enthüllung seines letzten Werkes am 30. Oktober 1897 erlebte er nicht mehr. Der Kaiserbrunnen auf der Marktstätte zu Konstanz präsentierte in den Nischen an allen vier Seiten die unterlebensgroßen Standbilder Heinrich III., Friedrich Barbarossa, Maximilian I. und Wilhelm I. Der Brunnen legitimierte somit den Deutschen Kaiser Wilhelm I. in der Rangfolge der Herrscher des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Werke (Auswahl)

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Konrad, Maria und Pelagius am Hauptportal des Konstanzer Münsters
Leopold, Ludwig und zwei weitere Statuen bei der Rheinbrücke Konstanz
Commons: Hans Baur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1882, S. 31 f. retrobibliothek.de
  2. Johann Sporer. In: Artnet.de. Biografie und Werke im Kunsthandel;
  3. Eintrag in der Matrikeldatenbank.
  4. Heinz Schmitt (Hrsg.): Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715–1945 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Band 7). 2. Auflage. Braun, Karlsruhe 1989, ISBN 3-7617-0264-7, S. 686.
  5. Joseph August Beringer: Baumeister, Joseph Franz. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 3: Bassano–Bickham. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1909, S. 82 (Textarchiv – Internet Archive).
  6. Die Basilisken auf der alten Wettsteinbrücke. altbasel.ch; abgerufen am 3. Februar 2010. Stefan Hess, Tomas Lochman (Hrsg.): Klassische Schönheit und vaterländisches Heldentum. Der Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth (1818–1891). Basel 2004, S. 212.
  7. Abbildungen. vanderkrogt.net