IIHF Development Cup

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Der IIHF Development Cup ist ein Eishockeyturnier für Nationalmannschaften, deren Verbände Mitglied der Internationalen Eishockey-Föderation IIHF sind, die aber nicht an den Weltmeisterschaften teilnehmen.[1] Er soll diesen Ländern, die oft die Kriterien für die WM-Teilnahme nicht erfüllen, bei der Weiterentwicklung helfen. Mit dem IIHF Challenge Cup of Asia bestand von 2008 bis 2019 ein ähnlicher Wettbewerb für asiatische Nationalmannschaften.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einführung des Wettbewerbs wurde im Mai 2016 auf dem IIHF-Kongress in Moskau auf Vorschlag des Eissportverbands Andorras und des irischen Verbandspräsidenten Aaron Guli beschlossen.[1][2][3] Er sollte jährlich mit wechselndem Gastgeber ausgetragen werden.[4] Die erste Austragung des Wettbewerbs mit vier Teilnehmern fand vom 29. September bis 1. Oktober 2017 in Andorra statt. Die zweite Austragung fand vom 19. bis 21. November 2018 mit vier Teilnehmern im deutschen Bundesleistungszentrum Füssen statt. Die Austragung 2019 wurde abgesagt, da nicht genügend Teams zusagten. Spielort wäre erneut Füssen gewesen. 2020 war auf Grund der Covid-19-Pandemie kein Turnier möglich. Das für 2021 geplante Turnier wurde verschoben und fand vom 4. bis 7. Mai 2022 mit sechs Teilnehmern ebenfalls in Füssen statt.[5][6] Seit 2023 findet das Turnier in Bratislava statt. Die bisherigen Sieger waren Marokko (2017), Nordmazedonien (2018), Kolumbien (2022), Liechtenstein (2023) und Irland (2024).

Im November 2022 wurde in Kuwait City der erste Development Cup für Frauen ausgespielt. Erster Sieger war das Team Kolumbiens vor Gastgeber Kuwait sowie Luxemburg, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Irland und Andorra.[7] Ein Jahr später gewannen die Kolumbianerinnen auch die zweite Austragung vor Argentinien, dem Iran und Irland.

Development Cup der Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Austragungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Austragungsort Teiln. Sieger
2017 Andorra Canillo 4 Marokko Marokko
2018 Deutschland Füssen 4 Nordmazedonien Mazedonien
2019 Deutschland Füssen - Absage wegen Teilnehmermangels
2020 - - Ausfall wegen COVID-19
2021 - - Verschiebung wegen COVID-19
2022 Deutschland Füssen 6 Kolumbien Kolumbien
2023 Slowakei Bratislava 5 Liechtenstein Liechtenstein
2024 Slowakei Bratislava 6 Irland Irland

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2017 2018 2022 2023 2024
Algerien Algerien 4.
Andorra Andorra 4. 4. 5.
Argentinien Argentinien 2. 4.
Brasilien Brasilien 6.
Griechenland Griechenland 5.
Irland Irland 2. 3. 3. 4. 1.
Kolumbien Kolumbien 1. 3. 3.
Liechtenstein Liechtenstein 2. 1.
Marokko Marokko 1.
Nordmazedonien Nordmazedonien 1.
Portugal Portugal 3. 2. 6. 5. 2.

Ewige Tabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

T Sp S OTS U OTN N TV P
01. Irland Irland 5 24 13 0 2 0 09 161:133 41
02. Kolumbien Kolumbien 3 15 10 0 1 0 04 102:530 31
03. Portugal Portugal 5 24 08 1 0 0 15 100:175 26
04. Liechtenstein Liechtenstein 2 09 07 0 1 0 01 73:29 22
05. Nordmazedonien Nordmazedonien 1 05 05 0 0 0 00 38:20 15
06. Argentinien Argentinien 2 10 05 0 0 0 05 70:51 15
07. Marokko Marokko 1 04 04 0 0 0 00 41:11 12
08. Andorra Andorra 3 14 02 0 0 1 11 62:96 07
09. Algerien Algerien 1 05 02 0 0 0 03 32:35 06
10. Griechenland Griechenland 1 06 02 0 0 0 04 20:44 06
11. Brasilien Brasilien 1 06 00 0 0 0 06 08:56 00

Abkürzungen:
T = Teilnahmen, S = Siege nach regulärer Spielzeit (3 Punkte), OTS = Siege nach Verlängerung oder Penaltyschießen (2 Punkte), U = Unentschieden (1 Punkt), OTN = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen (1 Punkt), N = Niederlagen nach regulärer Spielzeit (0 Punkte), TV = Torverhältnis, P = Punkte (gemäß obiger Wertung)

Development Cup der Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Austragungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Austragungsort Teiln. Sieger
2022 Kuwait Kuwait (Stadt) 6 Kolumbien Kolumbien
2023 Polen Krynica-Zdrój 4 Kolumbien Kolumbien

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2022 2023
Andorra Andorra 6. -
Argentinien Argentinien - 2.
Kolumbien Kolumbien 1. 1.
Iran Iran - 3.
Irland Irland 5. 4.
Kuwait Kuwait 3. -
Luxemburg Luxemburg 2. -
Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate 4. -

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b https://nationalteamsoficehockey.com/andorra-national-team-will-debut-at-the-1st-edition-of-2017-development-cup/
  2. a b https://thehockeywriters.com/2017-development-cup-two-national-teams-debut/
  3. Hockey News: Tops & Flops #92 – Hockey-News.info. Abgerufen am 10. November 2021 (deutsch).
  4. https://www.elperiodic.ad/noticia/59821/la-seleccio-debutara-a-la-primera-edicio-de-la-development-cup
  5. Redaktion: Eishockey: Liechtenstein gegen 5 Nationen. In: lie:zeit online. 27. Juli 2021, abgerufen am 10. November 2021 (deutsch).
  6. Liechtensteins Eishockey-Nationalteam muss sich noch etwas gedulden - Liechtenstein - Liechtensteiner Volksblatt, die Tageszeitung für Liechtenstein. Abgerufen am 10. November 2021 (deutsch).
  7. NationalTeamsOfIceHockey: Colombia wins Women’s Development Cup. 13. November 2022, abgerufen am 13. Januar 2023 (amerikanisches Englisch).