Kloster Weyarn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St. Peter und Paul
Kloster Weyarn nach einem Stich von Michael Wening (1726)
Innenansicht der Klosterkirche

Das Kloster Weyarn ist ein ehemaliges Stift der Augustiner-Chorherren und heutiges Kloster des Deutschen Ordens in Weyarn in Bayern in der Erzdiözese München und Freising. Die Anlage ist unter der Aktennummer D-1-82-137-3 als denkmalgeschütztes Baudenkmal von Weyarn verzeichnet.

Das St. Peter und Paul geweihte Kloster wurde 1133 durch Graf Siboto II. von Falkenstein an der Stelle der Burg Weyarn gegründet. Seit 1653 betreuten Chorherren die ständige Wallfahrtsseelsorge in Weihenlinden. Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. 1806 erwarben einige Chorherren den Konventstock. Prälatur und Refektorium wurden abgerissen, Kirche und St. Jakobs-Kapelle blieben erhalten. Seit 1998 existiert im Kloster Weyarn ein Konvent der Deutschen Brüderprovinz des Deutschen Ordens. In ebendiesem Jahr wurde das Kloster zum Hauptsitz der Ordensprovinz (auch Priorat genannt) und der Deutschordenswerke. Das anfängliche Vorhaben des Wiederaufbaus des fehlenden Nordtraktes wurde vom Orden zugunsten der notwendigen restauratorischen Arbeiten in anderen Teilen des Gebäudekomplexes aufgegeben.

Reihe der Pröpste

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle[1]

  1. Wilhelm, 1159, 1177
  2. Heinrich I.
  3. Conrad I., 1224
  4. Liebhard, 1273
  5. Gotschalk, 1307
  6. Wilhelm II.
  7. Rupert I., 1328
  8. Conrad II., um 1337
  9. Albert, 1350
  10. Heinrich II., 1372, † 1377
  11. Conrad III., † 1389
  12. Ulrich Liebslender, resignierte 1403
  13. Jakob I. Schlipfhaimer, 1404–1407 Administrator, 1407–1435 Propst
  14. Conrad IV. Schleher, 1435–1437
  15. Paul Thum, 1437–1440
  16. Christian Kiezagl, 1440–1465
  17. Friedrich Kirschner, 1465–1474
  18. Leonhard Lauffer, 1474–1490
  19. Georg I. Haffner, 1490–1509
  20. Georg II. Rotschmied, 1509–1532
  21. Jakob II. Kypfinger, 1532–1543
  22. Georg III. Schmidhamer, 1543–1549
  23. Caspar Holnsteiner, 1589–1607
  24. Wolfgang Reiffenstuel, 1607–1626
  25. Valentin Steyrer, 1626–1659
  26. Bernhard Glas, 1660–1671
  27. Benno Zach, 1672–1675
  28. Gelasius Harlas, 1675–1697, erhielt 1692 die Pontifikalien
  29. Praesidius Held, 1698–1731
  30. Patritius Zwick, 1731–1753
  31. Augustin Hamel, 1753–1765
  32. Rupert II. Sigl, 1765–1803, † 1. Mai 1804[2]

Kirche St. Peter und Paul

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Stiftskirche Sankt Peter und Paul ist jetzt Pfarrkirche. Der barocke Neubau aus Tuffsteinquadern entstand von 1687 bis 1693 unter Leitung von Lorenzo Sciascia. Der Turmunterbau entstand um 1630, der Oberteil ist von 1713. Das denkmalgeschützte Gebäude ist in die Denkmalliste eingetragen.

Weitere Gebäude

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter Denkmalschutz stehen weitere ehemalige Klostergebäude:

  • Florian Sepp: Weyarn. Ein Augustiner-Chorherrenstift zwischen katholischer Reform und Säkularisation (= Studien zur altbayerischen Kirchengeschichte. Band 11). München 2003.[3]
  • Jan H. Marbach: Die Augustiner-Chorherren an der Mangfall. Eine Geschichte des Klosters Weyarn und seines Einflußgebiets. Eigenverlag Gemeinde Weyarn, Weyarn 2002, ISBN 3-937425-00-4.
Commons: Kloster Weyarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Michael Hartig: Die oberbayerischen Stifte, Band I: Die Benediktiner-, Cisterzienser- und Augustiner-Chorherrenstifte. Verlag vorm. G. J. Manz, München 1935, DNB 560552157, S. 222.
  2. Franz Besnard: Literaturzeitung für die katholische Geistlichkeit, 25. Jahrgang: Dritter Band: Juli, August, September. Druck und Verlag von Joseph Thomannn, Landshut 183, S. 129.
  3. Abstract der Arbeit von Florian Sepp über Kloster Weyarn (Memento vom 10. Juli 2009 im Internet Archive) auf lrz-muenchen.de

Koordinaten: 47° 51′ 27″ N, 11° 47′ 47″ O