Liselotte Ungers

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Liselotte Ungers, geborene Gabler (* 29. Dezember 1925 in Wuppertal[1]; † 6. Juli 2010[2]), war eine deutsche Autorin, Buchsammlerin und Diplomkauffrau.

Liselotte Gabler stammte aus der wohlhabenden Familie eines Wuppertaler Bauunternehmers[3] und studierte Betriebswirtschaftslehre[1] an der Universität zu Köln, die sie mit einem Abschluss als Diplom-Kauffrau verließ.[4]

Hier lernte sie 1956 den Architekten Oswald Mathias Ungers kennen, den sie noch im selben Jahr heiratete.[1] Das Paar hatte drei Kinder, Simon (1957–2006), der Architekt wurde, Sybille (* 1960) und die spätere Kunsthistorikerin und Galeristin Sophie Ungers (* 1962)[5]. Liselotte Ungers fungierte als Prokuristin der Prof. O.M.Ungers GmbH und Bauherrin aller Privathäuser der Familie.[4]

In den Jahren 1963 bis 1968 lebte die Familie in Berlin, danach zehn Jahre im Bundesstaat New York in den Vereinigten Staaten. Zurück in der Bundesrepublik, waren weitere Stationen Frankfurt am Main (1976) und Karlsruhe (1983). Lebensmittelpunkt blieb das in den ersten Jahren erbaute Haus in Köln-Müngersdorf.[1]

Seit den 1970er Jahren, mit Unterbrechungen bis ins hohe Alter, publizierte Liselotte Ungers in den Themenbereichen Kultur- und Siedlungsgeschichte sowie Architektur.

Darüber hinaus war sie eine leidenschaftliche Buchsammlerin; gemeinsam mit ihrem Mann baute sie seit den 1950er Jahren – über 50 Jahre hinweg – eine der größten Privatsammlungen zu Architektur und Architekturtheorie auf.[6] Diese wurde zum Grundstock von Ungers Archiv für Architekturwissenschaft (UAA),[7] das das Ehepaar 1990 als Stiftung gründete.[6]

Liselotte Ungers starb 2010 und wurde auf dem Kölner Melaten-Friedhof beigesetzt.[2]

Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • mit Oswald Mathias Ungers: Kommunen in der Neuen Welt. 1740 – 1971. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1972, ISBN 3-462-00858-7.
  • Die Rückkehr des Roten Mannes. Indianer in den USA. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1974, ISBN 3-462-01009-3.
  • Die Suche nach einer neuen Wohnform. Siedlungen der zwanziger Jahre damals und heute. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1983, ISBN 3-421-02804-4.
  • Über Architekten. Leben, Werk & Theorie. DuMont-Literatur-und-Kunst-Verlag, Köln 2002, ISBN 3-8321-7218-1.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Anton Bausinger, Kurt Schlechtriemen: „Eins hat der Architekt vergessen …“ In: Bürgerverein Köln-Müngersdorf e.V. (Hrsg.): Blickpunkt Müngersdorf. Nr. 9 (2006/2007), 2007, S. 6–11 (Digitalisat bei buergerverein-koeln-muengersdorf.de [PDF]).
  2. a b Oswald Mathias Ungers. In: knerger.de. Abgerufen am 26. Juli 2019 (Foto des gemeinsamen Grabsteins auf Melaten).
  3. Wolfgang Pehnt: Haus Belvederestraße 60, Köln-Müngersdorf. In: Opus 80 Oswald Mathias Ungers, Haus Belvederestraße 60, Köln-Müngersdorf. Edition Axel Menges, Stuttgart, London 2016, ISBN 978-3-932565-80-9, S. 12.
  4. a b Die Stifter. In: ungersarchiv.de. Abgerufen am 26. Juli 2019.
  5. Ungers, Sophia. In: d-nb.info. Abgerufen am 26. Juli 2019.
  6. a b Andreas Denk: Sophia Ungers im Gespräch mit Andreas Denk. Ein Haus für Bücher. In: derarchitektbda.de. 17. Dezember 2012, abgerufen am 26. Juli 2019.
  7. Stiftung. In: www.ungersarchiv.de. Abgerufen am 26. Juli 2019.