Mahindra CJ 340

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Mahindra
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CJ 340
Produktionszeitraum: 1993–1995
Klasse: Geländewagen
Karosserieversionen: Cabriolet
Motoren: Dieselmotor:
2,1 Liter
(47 kW)
Länge: 3550 mm
Breite: 1600 mm
Höhe: mit Verdeck 1830 mm
Radstand: 2116 mm
Leergewicht: 1260 kg

Der Mahindra CJ 340 (Werdau) ist ein Geländewagen des indischen Herstellers Mahindra & Mahindra Limited. In Deutschland wurde der Wagen im ehemaligen Kraftfahrzeugwerk „Ernst Grube“ Werdau montiert (CKD-Produktion = Completely Knocked Down oder „komplett zerlegt“).

Die erste Initiative, den Mahindra nach Deutschland zu bringen, stammt von HCL Steel aus Düsseldorf. Ab 1991 importierte HCL Steel den Geländewagen aus dem griechischen Montagewerk Mahindra Hellenic Auto Industries S.A. Greece nach Deutschland. Da die Qualität mangelhaft war und hohe Garantiekosten anfielen, entstand die Idee, das Fahrzeug in Deutschland zu produzieren. Im ehemaligen VEB Kraftfahrzeugwerk Ernst Grube Werdau war nach der Übernahme durch die Kögel Fahrzeugwerke Kögel Trailer noch in einigen Hallen Platz für eine Fahrzeugproduktion. Anfang 1993 wurde mit 24 Mitarbeitern die CKD-Produktion des Mahindra CJ 340 und des CJ 540 aufgenommen. Diese CJ-Fahrzeuge basieren auf dem Jeep CJ in der Version CJ-3B, der von 1953 bis 1968 gebaut wurde. Mahindra hatte eine Lizenz zum Bau dieser Fahrzeuge erworben und änderte vorerst nur den Motor. Der Motor XPD 4.90[1] stammte aus einer Kooperation mit Peugeot. Der Motor mit 2112 cm³ und Aluminiumzylinderkopf wurde aus der Fabrik Igatpuri in der Nähe von Bombay zugeliefert, die eigens für diesen Motor 1979 gebaut worden war. Da der CJ 340 für den durchschnittlichen Mitteleuropäer sehr knapp geschnitten war, wurde auch zeitgleich der CJ 540 angeboten. Dieser 200 mm längere Wagen entsprach zwar nicht mehr dem Original des Jeep, konnte aber hinten vier weitere Personen transportieren. Die Ausführung für sechs Personen wurde gegenüber der Variante CJ 340 für vier Personen besser verkauft. Vom CJ 340 wurden nur etwa 200 Fahrzeuge in Werdau hergestellt, gegenüber rund 600 Fahrzeugen vom Typ CJ 540. Die deutsche CKD-Variante erhielt als Zusatzausstattung ein Umluftheizgerät mit einstufigem Gebläse. Ab 1994 wurde ein neues Verdeck angeboten, um die Dichtigkeit zu verbessern.[2]

Modellübersicht

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Fahrzeugtyp: Mahindra CJ 340 Mahindra CJ 540
Bauzeitraum: 1993 bis 1995 1993 bis 1995
Motor: Peugeot XPD 4.90
Hubraum: 2112 cm³ 2112 cm³
Bohrung × Hub: 90 mm × 83 mm 90 mm × 83 mm
Vergaser: Wirbelkammereinspritzung; mech. Verteilereinspritzpumpe
Verdichtung: 22,4:1
Leistung bei 1/min: 47 kW (64 PS) bei 4500 47 kW (64 PS) bei 4500
Drehmoment bei 1/min: 122 Nm bei 2000 122 Nm bei 2000
Antrieb: Viergang-Schaltgetriebe, Hinterradantrieb; Frontantrieb zuschaltbar
Karosserie: Selbsttragende Ganzstahlkarosserie, schwimmfähige Wanne
Fahrwerk: Vorderradaufhängung: Starrachse
Hinterradaufhängung: Starrachse
Lenkung: Schnecke - Rolle
Bremsen: Trommeln hydraulisch wirkend
Bereifung: 235/75 R15, auf 7.0 x 15 235/75 R15, auf 7.0 x 15
Radstand: 2116 mm 2311 mm
Maße L × B × H: 3550 mm × 1600 mm × 1830 mm 3745 mm × 1600 mm × 1830 mm
Kofferraum: nicht bekannt
Leergewicht (getankt): 1260 kg 1280 kg
Zuladung: 540 kg 520 kg
Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h 110 km/h
Beschleunigung (0–100 km/h): 43 s 43 s
Kraftstofftank: 40 Liter
Stückzahl: ca. 200 ca. 600

Um die Qualität zu verbessern, wurde auch mit feuerverzinkten Blechen gearbeitet. Diese Versuche wurden aber eingestellt, weil die Lackhaftung darunter gelitten hatte. Achsundichtigkeiten häuften sich durch Korrosion an den Dichtflächen der Axialwellenringe. Wegen der steigenden Garantiekosten wurde die Produktion aufgegeben.

Einzelnachweise

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  1. Mahindramuseum: Peugeot Dieselmotor XPD 4.90. Abgerufen am 26. Oktober 2022.
  2. Eberhard Kittler, Thomas Rönneberg: Deutsche Autom seit 1945 Offroader und SUV. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02490-X, S. 218–220.