Montreux Jazz Festival 1973

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Das Montreux Jazz Festival 1973 war die siebte Ausgabe des Montreux Jazz Festival. Als Mitschnitte der Auftritte wurden zahlreiche Live-Alben veröffentlicht.

Geschichtliches

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Die Hauptkonzerte fanden zwischen dem 29. Juni und dem 15. Juli 1973 statt.[1] Es war das erste Festival, das im Kongressgebäude von Montreux durchgeführt wurde.[2]

Vom 29. Juni bis 1. Juli fanden Blues- und R&B-Konzerte mit etablierten Interpreten aus den USA statt. Am 3. Juli präsentierten sich Bands aus der Schweiz. In den folgenden Tagen nutzten Platten-Labels wie Black Lion Records, Blue Note Records und Impulse! Records das Festival als Plattform und präsentierten amerikanische und europäische Musiker, die bei ihnen unter Vertrag standen, z. T. bei speziellen Label-Nächten. Im Anschluss legte etwa Blue Note als Produktionen des damaligen Chefs George Butler eine Reihe von fusionorientierten Live-Alben unter dem Titel »Live: Cookin' with Blue Note at Montreux« vor.[3] Auch andere Label nutzten die Möglichkeit des Mitschnitts durch das Schweizer Fernsehen. Am 11. und am 12. Juli präsentierten sich Bands aus amerikanischen Hochschulen und Colleges.

Gruppen (alphabetisch)

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Bands amerikanischer Bildungsanstalten
  • Austin Moro Band
  • Governors State University Sextet
  • Henry Ford College Jazz Band
  • Jersey City State College Jazz Band
  • University of Pittsburg Jazz Band
  • West Branch High School Jazz Band
  • Albert King / Chico Hamilton / Little Milton: Montreux Festival (Stax Records 1974)
  • Gene Ammons: Gene Ammons and Friends at Montreux (Prestige 1973)
  • Gary Bartz NTU Troop: I’ve Known Rivers And Other Bodies (Prestige 1975)
  • Black Lion Allstars: Black Lion at Montreux (Black Lion 1973, mit Bill Coleman, Freddy Randall, Dave Hewitt, Danny Moss, Dave Shepherd, Guy Lafitte, Teddy Wilson, Stephane Grappelli, Brian Lemon, Marc Hemmeler, Barney Kessel, Ken Baldock, Johnny Richardson)
  • Donald Byrd Live: Cookin’ with Blue Note at Montreux (Blue Note 2022)[4]
  • Bill Coleman & Guy Lafitte: Mainstream at Montreux (Black Lion 1973, später auch als Bill Coleman Meets Guy Lafitte)
  • Canned Heat: Live at Montreux 1973 (Eagle 2012)
  • Miles Davis: The Complete Miles Davis at Montreux 1973–1991 (Warner 2002)
  • Ronnie Foster: Live at Montreux (Blue Note 1974)
  • Dexter Gordon: Blues a la Suisse (Prestige 1974)
  • Stephane Grappelli: Just One of Those Things! (Black Lion 1973, auch als In Concert)
  • Hampton Hawes: Playin’ in the Yard (Prestige 1973)
  • Bobbi Humphrey: Live at Montreux (Blue Note 1973)
  • Bobby Hutcherson: Live at Montreux (Blue Note 1974)
  • Jumpin’ Seven, Roby Seidel Big Band, Magog: Montreux Jazz Festival 1973 (Evasion 1973)
  • Barney Kessel: Summertime in Montreux (Black Lion 1974, auch als Yesterday)
  • Carole King: Live at Montreux 1973 (Eagle 2019)
  • John Klemmer: Magic and Movement (Impulse 1974)
  • Magog: Live at the Montreux Jazz Festival 1973 (TCB 2009)
  • McCoy Tyner: Enlightenment (Milestone 1973)
  • Freddy Randall Dave Shepherd Jazz All Stars: Live at the Montreux Jazz Festival (Black Lion 1973)
  • Sam Rivers: Streams. Recorded in Performance at the Montreux Jazz Festival (Impulse 1974)
  • Roby Seidel: Roby Seidel Big Band (Evasion 1973)
  • Marlena Shaw: Live at Montreux (Blue Note 1974)
  • Teddy Wilson: Runnin’ Wild (Black Lion 1973)
  • V. A. Impulse Artists on Tour – Live Concert Performances (ABC 1974, mit Aufnahmen von Gato Barbieri, John Klemmer sowie Michael White aus Montreux 1973 sowie von Keith Jarrett aus dem Village Vanguard)
  • V. A. The Montreux Blues Festival (Barclay 1973, mit Memphis Slim, Willie Mabon, McHouston Mickey Baker, Clarence Gatemouth Brown; erweiterte Ausgabe unter dem Titel The Montreux Blues Festival 1973)

Zum zweiten Mal wurde das Plakat von Hamish Grimes gestaltet, ein britischer Grafiker und Typograf, der mit dem Musikproduzenten Giorgio Gomelsky arbeitete und eng verbunden mit der Band The Yardbirds war (er gestaltete deren Logo, Plakate und Schalplatten-Covers und sprach unter anderem das Intro auf ihrer Schallplatte Five Live Yardbirds).[5][6][7] Im Gegensatz zum Plakat aus dem Vorjahr wird diese Gestaltung als eher düster und melancholisch angesehen.[8]

Das Plakat erinnert an das Arts and Crafts Movement, enthält aber auch Elemente alter touristischer Plakate aus der Zeit der Jahrhundertwende. Die wichtigsten Textelemente sind in roter Schrift, der Rest in schwarzer Schrift auf braun-beigem Hintergrund. Links oben findet sich der Schriftzug „Montreux Jazz“, den er auf dem Plakat des Vorjahrs schon halbkreisförmig verwendet hatte und dieses Mal mit einer Spiegelung zum Kreis formte, was an eine Sonne erinnert. Rechts daneben ist der Anlassname erwähnt: „Festival international de Jazz Montreux“ – der heutige Name und das aktuelle Logo waren noch nicht in Verwendung. Eine weitere Sonne findet sich über den gezeichneten Bergen rund um Montreux am Genferseeufer. Links finden sich Blumenranken, ausführlich sind daneben die verschiedenen Auftritte aufgelistet. Ein Störer am Fuss der Blumenranken verweist auf weitere Anlässe rund um das Konzertprogramm.[8]

  • Claude Nobs, Perry Richardson: Live from Montreux. «unbeveevable». 40 years of music from the Montreux Jazz Festival. Band 4. A Publishing Company, London/Genf/New York 2007, Timeline, S. 1537.

Einzelnachweise

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  1. Festival 1973. In: Concerts database. Montreux Jazz Archive, abgerufen am 4. Januar 2022.
  2. Dort wurde das Festival auch im Folgejahr durchgeführt, da das 1971 abgebrannte Kasino noch nicht wieder aufgebaut war.
  3. Heiß wie aus dem Druckkochtopf – Detroiter Jazz-Funk ohne Filter. jazzecho.de, 8. Dezember 2022, abgerufen am 4. Januar 2023.
  4. Josef Engels: Live: Cookin’ With Blue Note At Montreux Donald Byrd. In: Rondo. 24. Dezember 2022, abgerufen am 4. Januar 2023.
  5. Glenn Sargeant: Giorgio Gomelsky (1934 - 2016). In: Just Listen To This. 18. Januar 2016, abgerufen am 6. Januar 2023 (britisches Englisch).
  6. Lou Reed - The Velvet Underground. In: PopSpots. Bob Egan, abgerufen am 6. Januar 2023 (englisch).
  7. The Yardbirds in Switzerland. In: Sam's Collection. Abgerufen am 6. Januar 2023.
  8. a b Hamish Grimes. In: Montreux Jazz Shop. Abgerufen am 6. Januar 2023 (französisch).