Norbert Keil

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Norbert Keil (* 17. Februar 1972 in Ulm) ist ein deutscher Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent.

Norbert Keil machte das Abitur am Neu-Ulmer Bertha-von-Suttner-Gymnasium und ging dann nach München. Nach eigener Aussage besuchte er nie eine Filmschule, sondern orientierte sich an Quentin Tarantinos Rat: „If you want to make films, watch films. If you want to write books, read books.“ („Wenn du Filme machen willst, schaue Filme an. Wenn du Bücher schreiben willst, lies Bücher.“).[1]

Sein erster, der Öffentlichkeit zugänglicher Film entstand 1999. Der 14-minütige Horrorkurzfilm Viergeteilt im Morgengrauen[2] mit Minh-Khai Phan-Thi, Florian Wagner und Michou Pascale Anderson wurde bei der Aquarius Filmproduktion produziert; Produzent war Roland Lippoldmüller und die Filmmusik schrieb Philipp F. Kölmel. Der Film wurde bei der Midnight Madness auf dem Toronto International Film Festival gezeigt, wurde auf der deutschen Filmverleih-DVD von Scream 3 als Extra veröffentlicht und lief im Vorprogramm der deutschen Kinos bei der Aufführung von Scream 3.[3][4] 2004 schnitt Keil für den überwiegend als Produzent tätigen Jörg Bauer dessen Dokumentarkurzvideofilm Welcome to Werewolfland und ein Jahr später die Videokurzdokumentation Chatting with Eli Roth.

2001 gründete er in München die Produktionsfirma Trailerhaus GmbH, die mittlerweile eine Filiale in Berlin hat und die er mit Wolf Hohl führt. Schwerpunkt des Unternehmens ist die Entwicklung und Fertigung von Kinotrailern und Fernsehwerbespots.[5]

Im Oktober 2005 erschien mit dem Titel … von wegen! sein erster Kinofilm, in dem wieder Florian Wagner sowie Luise Bähr, Friederike Kempter, Thomas Gumpert und Wolfgang S. Zechmayer zu sehen waren. Wagner ist auch als Sänger auf dem Soundtrack zu … von wegen! vertreten; die Filmmusik stammt von Thomas Hofmann. In dem 26-minütigen Film spielte unter anderem Steffen Nowak, Oliver Scheffel und in einer Nebenrolle Sepp Schauer mit.

Am 8. August 2006 heiratete Norbert Keil die Drehbuchautorin Nadine Sabrina Keil (* 1983), mit der er zusammen das Drehbuch für die gemeinsame Kurzfilm-Produktion Badewanne zum Glück (2009) schrieb und auch zusammen mit ihr Regie führte. Mit dem 26-minütigen mehrfach prämierten Film wurde das Paar zu über 40 Festivals weltweit eingeladen. Nadine Keil unterstützte auch als Regieassistentin bei Norbert Keils 4-minütigem englischsprachigen Horrorkurzfilm Twisted mit Lilly Forgách und Philipp Moschitz, der sein Debüt im August 2012 in den Vereinigten Staaten hatte.

Am 11. April 2017 feierte Keil mit der Weltpremiere seines Streifens Replace beim Brussels International Fantastic Film Festival sein Debüt mit seiner ersten englischsprachigen Langproduktion. Das Drehbuch für den Horrorstreifen schrieb er gemeinsam mit dem Muttersprachler Richard Stanley. Der Film mit Rebecca Forsythe, Lucie Aron, Barbara Crampton, Sean Knopp, Adnan Maral und Agnes Kiyomi Decker wurde vom FilmFernsehFonds Bayern gefördert[6] und wurde 2017 auch beim Los Angeles Film Festival,[7] beim FrightFest in London,[8] beim 39. Internationalen Filmfestival Moskau,[9] beim L'Etrange Festival in Paris,[10] beim Fantasia International Film Festival in Montreal[11] und beim Bucheon International Fantastic Film Festival gezeigt.[12]

Im September 2016 gründete er mit seiner Frau ein weiteres Unternehmen, die Wunderbar Film Verwaltungs GmbH mit Sitz in München.[13]

Filmografie (Auswahl)

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  • 1999: Viergeteilt im Morgengrauen (Horrorkurzfilm; Drehbuch und Regie)
  • 2004: Welcome to Werewolfland (Schnitt; Regie: Jörg Bauer)
  • 2005: Chatting with Eli Roth (Schnitt; Regie: Jörg Bauer)
  • 2005: … von wegen! (Spielfilm; Drehbuch, Regie, Schnitt und Produktion)
  • 2009: Badewanne zum Glück (Kurzfilm; Drehbuch, Regie und Schnitt)
  • 2012: Twisted (Horrorkurzfilm; Drehbuch und Regie)
  • 2017: Replace (Horrorthriller; Drehbuch und Regie)

Einzelnachweise

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  1. Paul Risker: Norbert Keil and Barbara Crampton on the Pleasures of Horror. PopMatters, 1. September 2017. Auf PopMatters.com (englisch), abgerufen am 11. Februar 2022.
  2. Viergeteilt im Morgengrauen in der Online-Filmdatenbank; abgerufen am 11. Februar 2022.
  3. ThaS: Viergeteilt im Morgengrauen. In: Horrorfilm Reviews. 2022. Auf Horror-Page.de, abgerufen am 11. Februar 2022.
  4. Scream 3 (2000). In: Filme. 2022. Auf Spielfilm.de, abgerufen am 11. Februar 2022.
  5. Impressum. Trailerhaus GmbH. Auf Trailerhaus.de, abgerufen am 11. Februar 2022.
  6. “Replace” feiert Weltpremiere beim Brussles International Fantastic Film Festival. In: Pressemitteilungen. Pressemitteilung vom FilmFernsehFonds Bayern (FFF), 22. April 2017. Auf FFF-Bayern.de, abgerufen am 11. Februar 2022.
  7. Heather Wixson: LAFF 2017 Interview: Norbert Keil, Barbara Crampton, and Rebecca Forsythe Talk REPLACE. In: News. Daily Dead, 17. Juni 2017. Auf DailyDead.com (englisch), abgerufen am 11. Februar 2022.
  8. Prince Charles Cinema, Spice Media 2, Sunday 27th August: REPLACE – UK Premiere. (Memento des Originals vom 23. September 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.frightfest.co.uk In: 2017 Film Schedule. FrightFest, 2017. Auf FrightFest.co.uk (englisch), abgerufen am 11. Februar 2022.
  9. Norbert Keil. Moscow International Film Festival (MIFF), 2017. Auf MoscowFilmFestival.ru (englisch), abgerufen am 11. Februar 2022.
  10. Jérémie Pottier: L’Etrange Festival 2017 teases first titles, full line-up to come. In: Community Content › Editor’s Pick. 9. August 2017. ScreenAnarchy. Auf ScreenAnarchy.com (englisch), abgerufen am 11. Februar 2022.
  11. Matthew Kiernan: Replace – Canadian Premiere. (Memento vom 2. September 2017 im Internet Archive) Fantasia International Film Festival 2017. Im Web.Archive.com (englisch), abgerufen am 11. Februar 2022.
  12. Replace. Asian Premiere. Bucheon International Fantastic Film Festival 2017. <Info: Nicht erreichbar am 11. Februar 2022.>
  13. Wunderbar Film Verwaltungs GmbH, München. Cylex Tehnologia Informatiei International. 2022. Auf web2.Cylex.de, abgerufen am 11. Februar 2022.