Robbsia andropogonis

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Robbsia andropogonis

Robbsia andropogonis auf Weißklee

Systematik
Abteilung: Proteobacteria
Klasse: Betaproteobacteria
Ordnung: Burkholderiales
Familie: Burkholderiaceae
Gattung: Robbsia
Art: Robbsia andropogonis
Wissenschaftlicher Name
Robbsia andropogonis
(Smith 1911) Lopes-Santos et al. 2017

Robbsia andropogonis ist eine Bakterienart. Bis zum Jahr 2017 wurde sie unter den Namen Burkholderia andropogonis geführt. Es handelt sich um einen Pflanzenschädling.

Erscheinungsbild

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Die Zellen von Robbsia andropogonis sind stäbchenförmig mit abgerundeten Enden. Das Bakterium ist meist mit einer einzelnen Flagelle begeißelt, manchmal treten auch Zellen mit 2 Flagellen auf. Die Flagellen sind von einer Membran umhüllt (sheathed flagellum), ein außergewöhnliches Merkmal.[1] Die Länge der Zellen liegt zwischen 1 und 2 μm, die Breite zwischen 0,5 und 0,7 μm.

Wachstum und Stoffwechsel

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Robbsia andropogonis ist streng aerob, benötigt also Sauerstoff. Die Art benutzen die Atmung zur Energiegewinnung. Als terminalen Sauerstoffakzeptator wird hierbei Sauerstoff genutzt. Dies entspricht der "normalen" Atmung, wie sie bei den meisten Eukaryonten abläuft.[1] Der Katalase-Test verläuft positiv.

Bis 2017 wurde die Art Robbsia andropogonis als Burkholderia andropogonis geführt. Genetische Untersuchungen führten zu der Trennung von der Gattung Burkholderia und der Neugründung der Gattung Robbsia. Zurzeit (Mai 2021) ist sie die einzige Art dieser Gattung. Robbisa wird zu der Familie der Burkholderiaceae gestellt. Diese zählt zu der Abteilung der Proteobakterien, und hier zu der Klasse der Betaproteobacteria.[2]

R. andropogonis war zunächst die einzige Art in der Gattung Robbsia, bis 2023 Shi et al. eine zweite Art „Robbsia betulipollinis“ fanden.[3][4]

Der Gattungsname Robbsia wurde zu Ehren Charles Frederick Robbs gewählt, einem Bakteriologen, der in Brasilien Pionierarbeit in der bakteriellen Pflanzenpathologie leistete. Der Artname R. andropogonis bezieht sich auf die zu den Süßgräsern zählende Pflanzengattung Andropogon, Robbsia andropogonis ist pathogen (krankheitserregend) für einige Pflanzenarten.

Stämme von Robbsia andropogonis sind in der Lage, Rhizobitoxin zu synthetisieren, ein Phytotoxin, das Blattchlorose verursachen kann. Das Bakterium ist pathogen für einige Pflanzen, so für Sorghumhirsen, Mais, Klee und für die zu den Leguminosen zählende Pflanze Stizolobium deeringianum. Des Weiteren wurde Befall von verschiedenen Orchideenarten beobachtet, wie z. B. bei den Gattungen Odontoglossum, Odontioda, Odontocidium, Vuylstekeara und Calanthe.[5][6]

Außerdem ist das Bakterium ein Erreger von Blattfleckenläsionen bei Hartholzstecklingen der Amerikanische Heidelbeere.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c George M. Garrity (Hrsg.): Bergey’s Manual of Systematic Bacteriology. 2. Auflage, Band 2: The Proteobacteria. Part C: The Alpha-, Beta-, Delta-, and Epsilonproteabacteria. Springer, New York 2005, ISBN 0-387-24145-0.
  2. LPSN - List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature: Species Robbsia andropogonis
  3. Haoran Shi, Binoy Ambika Manirajan, Stefan Ratering, Rita Geissler-Plaum, Sylvia Schnell: Robbsia betulipollinis sp. nov., Isolated from Pollen of Birch (Betula pendula). In: Current Microbiology, Band 80, Ausgabe 7, 6. Juni 2023, S. 234; doi:10.1007/s00284-023-03344-7, PMID 37278851, PMC 10244264 (freier Volltext) (englisch).
  4. LPSN: Species "Robbsia betulipollinis" Shi et al. 2023.
  5. Yoshiyuki Takahashi, Kokichi Takahashi, Kazuo Watanabe und Toshiro Kawano: Bacterial black spot caused by Burkholderia andropogonis on Odontoglossum and intergeneric hybrid orchids. In: Journal of General Plant Pathology, Band 70, Ausgabe 5. Tokyo, Oktober 2004, S. 284–287. doi:10.1007/s10327-004-0127-6, ResearchGate (englisch).
  6. Tatsuya Tomomitsu, Yugo Kitazawa, Osamu Netsu, Takamichi Nijo, Hiroaki Koinuma et al.: First report of bacterial black spot on calanthe (Calanthe spp.) caused by Burkholderia andropogonis in Japan In: Journal of General Plant Pathology, Band. 82, Ausgabe 4, Tokyo, Juli 2016, S. 220–223; doi:10.1007/s10327-016-0658-7 (englisch).