The Hunter (Album)

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The Hunter
Studioalbum von Mastodon

Veröffent-
lichung(en)

2011

Label(s) Reprise Records

Genre(s)

Heavy Metal[1]

Titel (Anzahl)

13

Länge

53:01

Besetzung

Produktion

Mike Elizondo

Studio(s)

Doppler Studios, Atlanta

Chronologie
Live at the Aragon
(2011)
The Hunter Live at Brixton
(2013)

The Hunter ist das fünfte Studioalbum der US-amerikanischen Metal-Band Mastodon. Es erschien am 23. September 2011 über Reprise Records. Mit dem Album konnten sich Mastodon erstmals unter den ersten Zehn der US-amerikanischen Albumcharts platzieren. Die Single Curl of the Burl wurde im Jahre 2012 für den Grammy in der Kategorie Best Hard Rock/Metal Performance nominiert.[2]

Schneller als geplant konnten die Musiker mit den Arbeiten an ihrem fünften Studioalbum beginnen. Ursprünglich wollten Mastodon im September 2010 mit den Arbeiten beginnen. Nachdem schon im Frühjahr 2010 etwa zehn Lieder nahezu fertig komponiert waren, entschloss man sich, nicht länger zu warten. Mit Mike Elizondo entschieden sich die Musiker für einen neuen Musikproduzenten, der zuvor hauptsächlich für Rapper wie Dr. Dre oder Eminem gearbeitet hat. Die neuen Lieder fielen im Gegensatz zu früher kompakter und weniger progressiv aus.

„Unser Ansatz war, diesmal weniger ausschmückend zu Werke zu gehen. Crack the Skye wies so viele verschiedene Texturen und Ebenen auf, und ich denke, dass wir in dieser eher epischen Ecke damit alles gemacht haben. Aus diesem Grund wollten wir diesmal in die entgegengesetzte Richtung gehen.“

Brann Dailor[3]

Schlagzeuger Brann Dailor experimentierte bei den Aufnahmen mit abgeschraubten Resonanzfellen an seinem Instrument und spielte weniger Fills. In einem Interview erklärte er, dass ihm ein Schlagzeugklang wie beim Genesis-Album Duke vorschwebte.[3] Bei dem Lied Spectrelight ist als Gastmusiker der Sänger Scott Kelly von der Band Neurosis zu hören. Kelly steuerte auch Teile des Textes bei.

Aufgenommen wurde The Hunter in den Sound City Studios in Van Nuys sowie in den Doppler Studios in Atlanta. Gemischt wurde das Album von Adam Hawkins, das Mastering übernahm Ted Jensen. Für die Lieder Black Tongue und Curl of the Burl wurden Musikvideos gedreht. Auf dem Albumcover ist ein Fotografie einer Holzschnitzerei zu sehen. Entworfen wurde die Figur von AJ Fosik.[4]

Titelliste
  1. Black Tongue – 3:26
  2. Curl of the Burl – 3:40
  3. Blasteroid – 2:35
  4. Stargasm – 4:40
  5. Octopus Has No Friends – 3:49
  6. All the Heavy Lifting – 4:31
  7. The Hunter – 5:18
  8. Dry Bone Valley – 4:00
  9. Thickening – 4:31
  10. Creature Lives – 4:41
  11. Spectrelight – 3:10
  12. Bedazzled Fingernails – 3:08
  13. The Sparrow – 5:32

Während die ersten vier Studioalben von Mastodon ein Oberthema, jeweils ein Element der Vier-Elemente-Lehre, hatten gibt es bei The Hunter kein Oberthema. Brann Dailor erklärte, dass einige Lieder thematisch zusammen hängen würden.[3] Mehrere Lieder handeln davon, eine Person zu beschützen oder sich um diese Person zu kümmern.

„Alle vier bisherigen Alben waren Teil eines Gesamtkonzepts. Mit Crack the Skye […] hatten wir das Buch fertiggestellt. Die neu gewonnene Freiheit, sowohl musikalisch als auch inhaltlich alles tun zu dürfen, tat uns gut. Plötzlich stand es uns frei, zu reisen, wohin wir wollen. Also reisten wir in Richtung der Ursprünge des Rock ’n’ Roll.“

Troy Sanders.[5]

Der Albumtitel The Hunter (engl. für ‚Der Jäger‘) ist eine Widmung an den Bruder von Sänger und Gitarrist Brent Hinds, der während eines Jagdausflugs einen Herzinfarkt erlitt und verstarb. Der Titel von Blasteroid ist an das Computerspiel Asteroids angelehnt. In Octopus Has No Friends geht es um die bandintern diskutierte Frage, ob Oktopusse Freunde haben oder nicht.[5]

Creature Lives ist laut Brann Dailor ein Tribut an den Film Der Schrecken vom Amazonas. Das Lied Bedazzled Fingernails ist eine Hommage an in schwarz-weiß gedrehte Horrorfilme.[3]

Michael Rensen von deutschen Magazin Rock Hard sah in The Hunter „allerfeinste Weltraum-Trips mit wunderschöner Aussicht und ordentlich Wumms im Ionenantrieb“. Lediglich mit der „misslungenen Single“ Curl of the Burl würde die Band „die falsche Galaxie ansteuern“. Rensen gab dem Album acht von zehn Punkten.[6] Petra Schurer vom deutschen Magazin Metal Hammer bezeichnete The Hunter als „grandios und mitreißend zugleich“, da die Band „ihre Wurzeln geschickt auffrischt, diese in einem modernen Kontext einbettet und ihr Spektrum noch ein Stück erweitert“. Sie gab dem Album sechs von sieben Punkten.[7] Auch in genrefremden Medien wurde das Album positiv bewertet. Mike Diver von der britischen BBC fasste seine Kritik mit den Worten „Du magst keinen Metal? Vielleicht magst du Mastodon.“[8]

Chartplatzierungen

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ChartsChart­plat­zie­rungen[9]Höchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)20 (2 Wo.)2
 Österreich (Ö3)23 (1 Wo.)1
 Schweiz (IFPI)23 (3 Wo.)3
 Vereinigtes Königreich (OCC)19 (2 Wo.)2
 Vereinigte Staaten (Billboard)10 (3 Wo.)3

The Hunter wurde in der ersten Woche nach der Veröffentlichung in den USA etwa 39.000 Mal verkauft. Zum ersten Mal konnte sich die Band damit unter den ersten Zehn der Charts platzieren. Gegenüber dem Vorgängeralbum Crack the Skye wurden in der ersten Woche 2.000 Exemplare weniger verkauft.[10] Die höchste Chartplatzierung wurde in Norwegen erreicht, wo sich das Album auf Position acht platzieren konnte.[11]

Die britischen Magazine Kerrang, Metal Hammer und Terrorizer wählten The Hunter jeweils zum Album des Jahres 2011.[12][13][14] Ein Jahr später wurde das Werk sowohl bei den Kerrang Awards als auch bei den Metal Hammer Golden Gods Awards jeweils als bestes Album ausgezeichnet.[15][16] Bei den Loudwire Music Awards 2011 wurde The Hunter in der Kategorie Best Metal Album nominiert, der Preis ging jedoch an Megadeth für Th1rt2en. Curl of the Burl wurden in den Kategorien Best Metal Song und Best Video nominiert, die Preise gingen jedoch an Megadeth bzw. Rammstein. Mastodon selbst wurden in der Kategorie Best Artist nominiert, jedoch ging der Preis an Within Temptation.[17]

Weiterverwendung

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Die kanadische Sängerin Leslie Feist nahm eine Coverversion des Liedes Black Tongue für die anlässlich des Record Store Days am 21. April 2011 zusammen mit Mastodon veröffentlichte Split-Single Feistodon auf. Mastodon wiederum coverten für die Single das Lied A Commotion von Leslie Feist.[18] Im November 2013 brachten Mastodon in Zusammenarbeit mit der britischen Firma Signature Brew das Bier Black Tongue auf den Markt. Bei dem Bier handelt es sich um ein schwarzes India Pale Ale (IPA) mit einem Alkoholgehalt von 8,3 Prozent.[19]

Einzelnachweise

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  1. BBC - Music - Review of Mastodon - The Hunter. In: bbc.co.uk. 2011, abgerufen am 12. Februar 2021 (englisch).
  2. FOO FIGHTERS Win 'Best Hard Rock/Metal Performance' GRAMMY For 'White Limo'. Blabbermouth.net, abgerufen am 3. April 2018 (englisch).
  3. a b c d Frank Thiessies: Einfach gemacht. In: Metal Hammer, September 2011, Seite 30.
  4. Eugen Lyubavskyy: Mastodon - Interview mit Troy Sanders zum neuen Album "The Hunter". Metal.de, abgerufen am 18. Mai 2019.
  5. a b Wolf-Rüdiger Mühlmann: Haben Tintenfische Freunde?. In: Rock Hard, Oktober 2011, Seite 50.
  6. Michael Rensen: Mastodon - The Hunter. Rock Hard, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. November 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.rockhard.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Petra Schurer: Mastodon - The Hunter. Metal Hammer, abgerufen am 26. Februar 2017.
  8. Mike Diver: Mastodon - The Hunter. British Broadcasting Corporation, abgerufen am 22. November 2013 (englisch).
  9. Chartquellen: DE AT CH UK US
  10. MASTODON's 'The Hunter' Cracks U.S. Top 10. Blabbermouth.net, abgerufen am 3. April 2018 (englisch).
  11. Mastodon in den norwegischen Charts. Hung Medien, abgerufen am 22. November 2013.
  12. Kerrang! Albums Of The Year 2011. Rocklistmusic.co.uk, abgerufen am 21. November 2013 (englisch).
  13. Metal Hammer Albums Of The Year 2011. Rocklistmusic.co.uk, abgerufen am 21. November 2013 (englisch).
  14. Terrorizer Albums Of The Year 2011. Rocklistmusic.co.uk, abgerufen am 21. November 2013 (englisch).
  15. The Kerrang! Awards Fuelled By Relentless Energy Drink 2012 - The Winners! Kerrang, abgerufen am 22. November 2013 (englisch).
  16. Merlin: Metal Hammer Golden Gods Awards 2012 Best Album. Metal Hammer, archiviert vom Original am 16. Februar 2014; abgerufen am 22. November 2013 (englisch).
  17. Loudwire Staff: 2011 Loudwire Music Awards – Vote Now! Loudwire, abgerufen am 26. Dezember 2017 (englisch).
  18. Miriam Mentz: Feist + Mastodon = Feistodon. Rolling Stone, abgerufen am 15. April 2017.
  19. MASTODON Launches 'Black Tongue' Beer. Blabbermouth.net, abgerufen am 8. November 2014 (englisch).