Trafohaus Lutherplatz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Trafohaus Lutherplatz ist ein denkmalgeschütztes Gebäude[1] auf dem Lutherplatz in Kassel. Das Gebäude wurde 1957 durch den Architekten und damaligen Leiter des Kasseler Hochbauamtes Werner Noell erbaut. In dem Gebäude waren ursprünglich eine Transformatorenstation, ein Kiosk, eine Telefonzelle und eine Poststation untergebracht.[2]

Ab Beginn der 1990er Jahre wurde das Gebäude für Ausstellungen genutzt. Von 2002 bis 2013 wurde das Trafohaus dann von der „Kulturinitiative Trafo“ als Veranstaltungsort für Kunstausstellungen, Musikprojekte, Performances und Workshops betrieben. Im Jahr 2005 initiierte der Künstler und gelernte Gärtner Karsten Winnemuth einen Experimentiergarten unter dem Namen „plan t“, wo Kräuter und Heilpflanzen angebaut wurden.[3] Die kulturelle Nutzung wurde von den Städtische Werke Netz+Service GmbH (NSG), dem Eigentümer des Gebäudes, beendet, da sie dessen Abriss plante. Daraufhin gründete sich der Verein „Nutzungskonzepte“, der das Gebäude vor dem Abriss bewahren und sanieren wollte.[4] Seit Sommer 2020 werden auf den beiden integrierten Plakatwänden monatlich neue Motive gezeigt.[5]

Das langsam verwahrlosende Gebäude war lange einer der Treffpunkte der Alkohol- und Drogenszene von Kassel[6] und Ziel von Graffiti-Sprayern. Als Ersatz für die Funktion als Trafostation wurde in den 2010er Jahren neben dem Trafohaus ein deutlich kleinerer Trafokasten gebaut, der diese Aufgabe monofunktional erledigt.

Während der documenta fifteen wurde das Trafohaus von Netzwerk Arts Collaboratory als Dachgarten, Nachrichtenstudio und Bühne für Theateraufführungen genutzt.[7]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Was wird aus dem Trafohaus am Kasseler Lutherplatz?: lokalo24.de abgerufen am 4. September 2020.
  2. Trafohaus Kassel / Gemeinschaftsgarten Fuldaufer: Deutscher Werkbund Hessen e.V. abgerufen am 4. September 2020.
  3. Aus für das Trafo-Haus: hna.de abgerufen am 4. September 2020.
  4. Sanierung statt Abriss: Trafo-Haus am Lutherplatz wird belebt: hna.de abgerufen am 4. September 2020.
  5. trafo.haus abgerufen am 4. September 2020.
  6. Geplanter Trinkraum soll Drogenszene am Lutherplatz eindämmen: hna.de abgerufen am 4. September 2020.
  7. documenta fifteen: Trafohaus - documenta fifteen, abgerufen am 3. August 2022

Koordinaten: 51° 19′ 7,3″ N, 9° 29′ 46,9″ O