Trisha Donnelly

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Trisha Donnelly (* 22. April 1974 in Los Angeles) ist eine amerikanische Künstlerin, die mit den verschiedensten Medien wie Fotografie, Audio- und Videomedien, Zeichnung, Bildhauerei und mit Performances arbeitet. Ende 2016 wurde sie als Professorin an die Kunstakademie Düsseldorf berufen.

Zur künstlerischen Strategie der Künstlerin gehört es, wenig über ihr persönliches Leben preiszugeben. Die gleichbleibenden biografischen Angaben lauten: Trisha Donnelly schloss die University of California in Los Angeles 1995 mit dem Bachelor of Fine Arts ab, an der Yale University machte sie 2000 ihren Master-Abschluss (M.F.A.). Seit 2008 lehrte Donnelly am Art and Art Professions-Departement der Steinhardt School der New York University.[1] Im Jahre 2012 lebte sie in San Francisco, Kalifornien. Im Dezember wurde sie als Nachfolgerin von Rosemarie Trockel als Professorin an die Kunstakademie Düsseldorf berufen.[2]

Die Künstlerin wurde mit kurzen, ephemeren Auftritten bekannt, die sie selbst Demonstrationen nennt. 2001 verkleidete sie sich als napoleonischer Kurier und ritt durch das abendliche Manhattan zur Casey Kaplan Gallery in Chelsea, wo sie von einem weißen Pferde herab eine Botschaft verlas: „Seien Sie still, und hören Sie mir zu. Ich bin nur ein Bote. Aber ich bringe Neues von der Zerstörung. Wenn das Wort Kapitulation wirklich nötig ist, so soll es denn sein. [...] Der Kaiser ist gefallen, er legt seine Last auf eure Seele und die meine, und hiermit bin ich elektrisch. Ich bin elektrisch.“ Eine Aktion und Botschaft, die nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ungewöhnlich wirkte, vor allem weil die Künstlerin anschließend ihr Pferd wendete und in der Nacht verschwand.[3]

Gegen ihre flüchtigen, ungreifbaren Aktionen setzt Donnelly in ihrem bildhauerischen Werk massive Steinskulpturen. Sie bearbeitet große Marmortafeln, die sie zu fragilen, flachen Gebilden schleift und in die sie archaische Zeichen einritzt. Marmorblöcke höhlt sie bis an den Rande ihrer Zerbrechlichkeit aus und formt Gebilde, die an Warmwasserheizkörper erinnern. In massive quadratische Kalksteinblöcke fräst sie einfache Muster und fragmentarische Zeichen. Die bildhauerischen Arbeiten bezieht sie bei Ausstellungen in Sound- und Videoinstallationen ein.

Donnelly war Teilnehmerin an der documenta 13.

Einzelausstellungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen/Ehrungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Trisha Donnelly. Steinhardt School of Culture, Education, and Human Development, 2014, archiviert vom Original am 6. Oktober 2014; abgerufen am 10. Mai 2024 (englisch).
  2. Presseinformation 2016 (Memento des Originals vom 10. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstakademie-duesseldorf.de, kunstakademie-duesseldorf.de, abgerufen am 5. Januar 2021
  3. Niklas Maak: Mehr Labradoreszenz! In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. April 2010.
  4. Internetseite asey Kaplan Gallery
  5. Internetseite Air de Paris
  6. Niklas Maak: Die Spur der Steine. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 10. Oktober 2010, S. 40.
  7. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 10. September 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.modernartoxford.org.uk
  8. Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig Köln WOLFGANG-HAHN-PREIS, abgerufen am 30. April 2017