Vom Knaben, der das Hexen lernen wollte

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Illustration, 1890

Vom Knaben, der das Hexen lernen wollte ist ein Märchen (AaTh 313 A). Es steht in Ludwig Bechsteins Neues deutsches Märchenbuch an Stelle 21 und stammt aus Johann Jacob MussäusMeklenburgische Volksmährchen in Jahrbücher des Vereins für meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde von 1840 (Nr. 7: Die Hexenkunst).

Niemand will den Knaben das Hexen lehren, nur eine Hexe im Wald mit ihren Kröten, die ihn fressen will. Lieschen, einst von ihr geraubt, warnt ihn und flieht mit ihm. Als die Hexe ruft, Lieschen solle aufstehen und Feuer machen, antwortet ihr Lieschens Speichel von der Schwelle. Die Hexe folgt ihnen in einer braunen Wolke. Lieschen verwandelt den Knaben und sich in einen Dornbusch mit Beere, dann in ein Wasser mit Ente. Als die Hexe das Wasser austrinken will, wird es zu Feuer, da platzt sie.

Bechstein nennt die Quelle bei Mussäus und bemerkt die Ähnlichkeit der Verwandlungen in anderen Märchen.[1]

Bechsteins Der alte Zauberer und seine Kinder, Die Hexe und die Königskinder und Die drei Nüsse behandeln eine ähnliche Thematik.

Die Hexe ähnelt der Gestalt in Hänsel und Gretel und Jorinde und Joringel, die Kröten Der Eisenofen, die magische Flucht Fundevogel, Der Liebste Roland, De Gaudeif un sien Meester.

  • Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Neues deutsches Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1856, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 136–141, 291.

Einzelnachweise

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  1. Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Neues deutsches Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1856, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 291.
  2. Filmportal.de