Werner Marcks

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Werner Marcks (* 17. Juli 1896 in Magdeburg; † 28. Juli 1967[1] in Wedel) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.

Werner Marcks trat zu Beginn des Ersten Weltkriegs im August 1914 als Fahnenjunker bei der Infanterie in die Armee ein.[2] Am 14. Juli 1915 wurde er beim Füsilier-Regiment 40 zum Leutnant befördert.

Nach dem Krieg wurde er in die Reichswehr übernommen und war u. a. 1930 als Oberleutnant im 10. Reiter-Regiment[3] und im Dienstgrad eines Majors 1937 Kommandeur des Panzer-Abwehr-Abteilung 19 und später der daraus hervorgegangenen Panzerjäger-Abteilung 19 bei der 19. Panzer-Division in Hannover.[2] Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs führte er bis Oktober 1939 weiterhin die Panzerjäger-Abteilung 19. Als Oberstleutnant, im Januar 1940 befördert, war er 1940 Bataillonskommandeur des I./Schützen-Regiments 64, welches in Russland kämpfte. Ab Anfang Juli 1941 war er Führer des in Afrika stehende Schützen-Regiments 115 der 15. Panzer-Division und wurde Anfang 1942 kurzzeitig Führer des Schützen-Regiments 104 bei der 21. Panzer-Division. Ab 9. Februar 1942 wurde er Führer des Schützen-Regiment 155 bei der 90. leichten Infanterie-Division und zusätzlich Kommandeur der Kampfgruppe Marcks.[4] Diese bestand aus einem Stab, der II./Schützen-Regiment 104, I. und II./Schützen-Regiment 155, der ebenso von der Division die Panzerjäger-Abteilung 605 und einer Flak-Batterie.[5] Die Kampfgruppe führte er beim Sturm durch die Cyrenaika. Ende September 1942 erkrankte Marcks schwer an einer Tropenkrankheit[6] und musste sein Kommando abgeben. Im Juni 1942 übernahm er kurzzeitig das Kommando über die 90. leichten Infanterie-Division.[7]

Anschließend musste er nach Deutschland zurückkehren und wurde nach seiner Genesung ab Oktober 1942 zum Generalinspekteur der Panzertruppe geschickt.[2] Als Oberst (Beförderung am 1. Juni 1942) war er kurzzeitig im Januar 1944 als Kommandeur die 20. Panzer-Division eingesetzt. Es folgte vom 20. Februar 1944 bis 18. September 1944 das Kommando über die 1. Panzer-Division an der Ostfront. Die Division wurde im Hube-Kessel eingeschlossen. Marcks sollte daraufhin zu einem Ausbruch bewegt werden. Hierfür war sogar vorgesehen ihn zu verhaften. Marcks schloss sich aber freiwillig an.[8] Im April 1944 wurde er zum Generalmajor befördert. Er erkrankte[5] und musste abermals ein Kommando deswegen abgeben.

Erst kurz vor Kriegsende übernahm er am 10. Januar 1945 die 21. Panzer-Division, welche ebenfalls in Afrika gekämpft hatte. Mit der Division nahm er an der Kesselschlacht von Halbe, der Niederschlesische Operation und der Cottbus-Potsdamer Operation. Zu Hitlers Geburtstag am 20. April 1945 erhielt er seine Beförderung zum Generalleutnant. Im Oktober 1955 wurde er aus dem Kriegsgefangenenlager 5110/48 Woikowo entlassen.[9]

1929 heiratete Marcks in Palzig Maria-Jutta Bernhardine Martha von Zastrow (* 1908).[1] Hans Günther Marcks (* 1930), ein Sohn, erhielt am 10. Dezember 1943 durch Erlass des preußischen Ministers des Inneren den Namen von Zastrow-Marcks. Er war der Erbe des Zastrowschen Besitzes Palzig, nachdem der letzte männliche Namensträger dieses Zweiges 1942 gefallen war.

1958 lebte er in Uetersen.

Auszeichnungen (Auswahl)

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  • Wolf Keilig: Das deutsche Heer 1939–1945. Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 3,. Podzun-Verlag, Bad Nauheim 1956, S. 211.
  • Karl Kollatz: Oberstleutnant Werner Marcks – Kradschützen mit Rommel in Afrika. Der Landser, Nr. 22.
  • Samuel W. Mitcham Jr.: Panzer Legions–A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and Their Commanders. Stackpole Books, 2016, S. 44.
  • Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940–1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010–2011.

Einzelnachweise

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  1. a b Genealogisches Handbuch des Adels. C.A. Starke., 1988, ISBN 978-3-7980-0700-0, S. 499 (google.de [abgerufen am 19. November 2020]).
  2. a b c Samuel W. Mitcham: Rommel's Desert War: The Life and Death of the Afrika Korps. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3413-4, S. 206 (google.de [abgerufen am 18. November 2020]).
  3. Reichswehrministerium: Rangliste des deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1930, S. 59 (google.de [abgerufen am 19. November 2020]).
  4. Franz Kurowski: Das Afrika Korps: Erwin Rommel and the Germans in Africa, 1941-43. Stackpole Books, 2010, ISBN 978-0-8117-4033-3, S. 134 (google.de [abgerufen am 19. November 2020]).
  5. a b Pier Paolo Battistelli: Rommel's Afrika Korps: Tobruk to El Alamein. Bloomsbury Publishing, 2013, ISBN 978-1-4728-0081-7, S. 50 (google.de [abgerufen am 19. November 2020]).
  6. Hans von Luck: Gefangener meiner Zeit: ein Stück Weges mit Rommel. Mittler, 1991, ISBN 978-3-8132-0364-6, S. 258 (google.de [abgerufen am 19. November 2020]).
  7. François de Lannoy, Josef Charita: Panzertruppen. Heimdal, 2001, ISBN 978-2-84048-151-5, S. 179 (google.de [abgerufen am 19. November 2020]).
  8. Hans von Luck: Gefangener meiner Zeit: ein Stück Weges mit Rommel. Mittler, 1991, ISBN 978-3-8132-0364-6, S. 277 (google.de [abgerufen am 19. November 2020]).
  9. Manfred Zeidler: Stalinjustiz contra NS-Verbrechen. Die Kriegsverbrecherprozesse gegen deutsche Kriegsgefangene in der UdSSR in den Jahren 1943 – 1952. Kenntnisstand und Forschungsprobleme. Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, Dresden 1996. ISBN 3-931648-08-7, S. 70 „Heimkehrer-Transportliste vom Oktober 1955 mit Entlassenen aus dem Generalslager Vojkovo.“
  10. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.
  11. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 – Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile. Dörfler Verlag, Eggolsheim 2004, ISBN 3-7909-0284-5, S. 75, 247.
  12. Franz Kurowski: Das Afrika Korps: Erwin Rommel and the Germans in Africa, 1941-43. Stackpole Books, 2010, ISBN 978-0-8117-4033-3, S. 136 (google.de [abgerufen am 19. November 2020]).