Leichtathletik-Europameisterschaften 2010/100 m der Männer

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20. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin 100-Meter-Lauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 36 Athleten aus 24 Ländern
Austragungsort Spanien Barcelona
Wettkampfort Estadi Olímpic Lluís Companys
Wettkampfphase 27. Juli (Vorläufe)
28. Juli (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Christophe Lemaître (Frankreich FRA)
Silbermedaille Mark Lewis-Francis (Vereinigtes Konigreich GBR)
Bronzemedaille Martial Mbandjock (Frankreich FRA)
Das Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys
Barcelona im Jahr 2012

Der 100-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 wurde am 27. und 28. Juli 2010 im Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys der spanischen Stadt Barcelona ausgetragen.

Die französischen Sprinter errangen mit Gold und Bronze zwei Medaillen in diesem Wettbewerb. Europameister wurde Christophe Lemaître. Er gewann vor dem Briten Mark Lewis-Francis. Bronze ging an Martial Mbandjock.

Im 100-Meter-Lauf nahm mit dem Iren Jason Smyth zum ersten Mal ein Behindertensportler an Leichtathletikeuropameisterschaften teil. Smyth ist an Morbus Stargardt erkrankt und fast blind.[1] Mit einer Zeit von 10,43 s erreichte er das Halbfinale, wo er mit 10,46 s als Laufvierter ausschied.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 9,58 s Jamaika Usain Bolt WM Berlin, Deutschland 16. August 2009[2]
Europarekord 9,86 s Portugal Francis Obikwelu Athen, Griechenland 22. August 2004[3]
Meisterschaftsrekord 9,99 s EM Göteborg, Schweden 8. August 2006

Fast alle Rennen waren begleitet von einem deutlichen Gegenwind. So gab es keine Chance, den bestehenden EM-Rekord anzugreifen. Der bisherige Rekord hatte somit weiter Bestand. Die schnellste Zeit erzielte der spätere Europameister Christophe Lemaître aus Frankreich im ersten Semifinale mit 10,06 s bei einem Gegenwind von 1,2 m/s, womit er sieben Hundertstelsekunden über dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihm fünfzehn, zum Weltrekord 43 Hundertstelsekunden.

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DNF Wettkampf nicht beendet (did not finish)
DSQ disqualifiziert

Die Vorrunde wurde in fünf Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

27. Juli 2010, 19:15 Uhr

Wind: −1,5 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Dwain Chambers Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,21
2 Ronald Pognon Frankreich Frankreich 10,46
3 Robert Kubaczyk Polen Polen 10,51
4 Ronalds Arājs Lettland Lettland 10,52
5 Jesper Simonsen Danemark Dänemark 10,62
6 Tom Kling-Baptiste Schweden Schweden 10,64
7 Jan Veleba Tschechien Tschechien 10,68

27. Juli 2010, 19:23 Uhr

Wind: −1,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Martial Mbandjock Frankreich Frankreich 10,26
2 Emanuele Di Gregorio Italien Italien 10,31
3 Matic Osovnikar Slowenien Slowenien 10,36
4 Alexander Kosenkow Deutschland Deutschland 10,44
5 Dmitriy Glushchenko Israel Israel 10,44
6 Ángel David Rodríguez Spanien Spanien 10,45
7 Panayiotis Ioannou Zypern Republik Zypern 10,61

27. Juli 2010, 19:31 Uhr

Wind: −0,8 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Francis Obikwelu Portugal Portugal 10,27
2 Tobias Unger Deutschland Deutschland 10,35
3 Simone Collio Italien Italien 10,43
4 Hannu Hämäläinen Finnland Finnland 10,49
5 Paweł Stempel Polen Polen 10,58
6 Mario Bonello Malta Malta 11,09
7 Nedim Čović Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 11,01
DSQ Dominic Carroll Irland Irland
Platz fünf im vierten Vorlauf reichte Joni Rautanen nicht für das Semifinale

27. Juli 2010, 19:39 Uhr

Wind: −1,6 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jaysuma Saidy Ndure Norwegen Norwegen 10,31
2 Ryan Moseley Osterreich Österreich 10,38
3 James Dasaolu Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,40
4 Christian Blum Deutschland Deutschland 10,57
5 Joni Rautanen Finnland Finnland 10,63
6 Gregor Kokalovič Slowenien Slowenien 10,68
7 Arman Andreasyan Armenien Armenien 11,01
Michail Idrisow schied als Sechster seines Vorlaufs aus

27. Juli 2010, 19:47 Uhr

Wind: −1,4 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Christophe Lemaître Frankreich Frankreich 10,19
2 Mark Lewis-Francis Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,23
3 Fabio Cerutti Italien Italien 10,38
4 Jason Smyth Irland Irland 10,43
5 Dariusz Kuć Polen Polen 10,53
6 Michail Idrisow Russland Russland 10,62
7 İzzet Safer Turkei Türkei 10,68

Aus den Drei Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten beiden Athleten – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – für das Finale.

28. Juli 2010, 19:50 Uhr

Wind: −1,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Christophe Lemaître Frankreich Frankreich 10,06
2 Emanuele Di Gregorio Italien Italien 10,17
3 Mark Lewis-Francis Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,21
4 Jason Smyth Irland Irland 10,46
5 Ronalds Arājs Lettland Lettland 10,47
6 Hannu Hämäläinen Finnland Finnland 10,47
7 Tobias Unger Deutschland Deutschland 10,52
8 Paweł Stempel Polen Polen 10,53

28. Juli 2010, 19:58 Uhr

Wind: −0,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Dwain Chambers Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,10
2 Jaysuma Saidy Ndure Norwegen Norwegen 10,16
3 Simone Collio Italien Italien 10,23
4 Ryan Moseley Osterreich Österreich 10,27
5 Alexander Kosenkow Deutschland Deutschland 10,38
6 Ronald Pognon Frankreich Frankreich 10,43
7 Dmitriy Glushchenko Israel Israel 10,50
8 Dariusz Kuć Polen Polen 10,65

28. Juli 2010, 20:06 Uhr

Wind: −1,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Martial Mbandjock Frankreich Frankreich 10,19
2 Francis Obikwelu Portugal Portugal 10,25
3 James Dasaolu Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,31
4 Fabio Cerutti Italien Italien 10,33
5 Matic Osovnikar Slowenien Slowenien 10,51
6 Ángel David Rodríguez Spanien Spanien 10,51
7 Robert Kubaczyk Polen Polen 10,55
8 Christian Blum Deutschland Deutschland 10,69

28. Juli 2010, 21:45 Uhr

Wind: −1,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Christophe Lemaître Frankreich Frankreich 10,11
2 Mark Lewis-Francis Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,18
3 Martial Mbandjock Frankreich Frankreich 10,18
4 Francis Obikwelu Portugal Portugal 10,18
5 Dwain Chambers Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,18
6 Jaysuma Saidy Ndure Norwegen Norwegen 10,31
7 Emanuele Di Gregorio Italien Italien 10,34
DNF Simone Collio Italien Italien

Christophe Lemaitre, der 2010 als erster weißer Sprinter den 100-Meter-Lauf unter zehn Sekunden gelaufen war, gewann das Rennen vor dem Briten Mark Lewis-Francis. Als Dritter errang Martial Mbandjock eine zweite Medaille für Frankreich in diesem Rennen. Titelverteidiger Francis Obikwelu aus Portugal kam im Fotofinish mit den zeitgleichen Lewis-Francis und Mbandjock auf den vierten Platz.

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Tyson Gay: "Jason Smyth läuft technisch besser als ich", t-online.de/sport, 18. August 2011, abgerufen am 9. Februar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor world records, 100 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 9. Februar 2023
  3. Athletics - Progression of outdoor European records, 100 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 9. Februar 2023
  4. Chambers nahm Doping-Cocktail mit 300 Drogen auf welt.de 3. März 2009, abgerufen am 9. Dezember 2019