Leichtathletik-Europameisterschaften 2010/1500 m der Frauen

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20. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin 1500-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 23 Athletinnen aus 14 Ländern
Austragungsort Spanien Barcelona
Wettkampfort Estadi Olímpic Lluís Companys
Wettkampfphase 30. Juli (Vorläufe)
1. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Nuria Fernández (Spanien ESP)
Silbermedaille Hind Dehiba Chahyd (Frankreich FRA)
Bronzemedaille Natalia Rodríguez (Spanien ESP)
Das Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys
Barcelona im Jahr 2012

Der 1500-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 wurde am 30. Juli und 1. August 2010 im Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys der spanischen Stadt Barcelona ausgetragen.

In diesem Wettbewerb errangen die spanischen Mittelstreckenläuferinnen mit Gold und Bronze zwei Medaillen. Europameisterin wurde Nuria Fernández. Sie gewann vor der Französin Hind Dehiba Chahyd. Bronze ging an Natalia Rodríguez.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 3:50,46 min China Volksrepublik Qu Yunxia Peking, Volksrepublik China 11. September 1993[1]
Europarekord 3:52,47 min Sowjetunion 1955 Tatjana Kasankina Zürich, Schweiz 13. August 1980[2]
Meisterschaftsrekord 3:56,91 min RusslandRussland Tatjana Tomaschowa EM Göteborg, Schweden 13. August 2006

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte die spanische Europameisterin Nuria Fernández im Finale mit 4:00,20 min, womit sie 3,29 s über dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihr 7,73 s, zum Weltrekord 9,74 s.

Wie auch auf der kürzeren Mittelstrecke waren im 1500-Meter-Lauf Dopingfälle zu beklagen, hier waren es vier:

  • Die Türkin Aslı Çakır Alptekin, zunächst Fünfte, ist eine Mehrfachtäterin in Sachen Doping. Schon 2004 wurde sie positiv auf Methenolon getestet. Nun wurde Alptekin erneut suspendiert und 2015 rückwirkend für acht Jahre gesperrt, ein Strafmaß, das die IAAF für Wiederholungstäterinnen vorschreibt.[3]
  • Die Russin Anna Alminowa, ursprüngliche Sechste, wurde positiv auf die verbotene Substanz Pseudoephedrin getestet. Ihr Resultat der Europameisterschaften von 2010 wurde später annulliert.[4]
  • Der Belarussin Natallja Karejwa, im Vorlauf ausgeschieden, wurden Abweichungen im Biologischen Pass für den 28. Juli 2010 nachgewiesen, die ihren Dopingbetrug belegten. Ihr Resultat bei diesen Europameisterschaften wurde annulliert und sie erhielt eine Sperre vom 22. August 2014 bis 21. August 2016.[5]
  • Der Russin Natalja Jewdokimowa, im Vorlauf ausgeschieden, wurde per Bluttest Dopingmissbrauch nachgewiesen. Ihre Resultate vom 17. August 2009 bis 29. Mai 2012 wurden gestrichen und sie wurde beginnend am 14. April 2016 für vier Jahre gesperrt.[6]

Leidtragende waren vor allem zwei Läuferinnen, denen die eigentlich zugestandene Finalteilnahme verwehrt blieb:

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DNF Wettkampf nicht beendet (did not finish)
DOP wegen Dopingvergehens disqualifiziert

Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich direkt für das Finale.

30. Juli 2010, 20:00 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Fanjanteino Félix Frankreich Frankreich 4:04,75
2 Natalia Rodríguez Spanien Spanien 4:04,95
3 Oxana Sbroschek Russland Russland 4:05,18
4 Hanna Mischtschenko Ukraine Ukraine 4:05,59
5 Stephanie Twell Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4:05,63
6 Sylwia Ejdys Polen Polen 4:05,76
7 Hannah England Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4:06,02
8 Binnaz Uslu Turkei Türkei 4:12,04
DNF Sultan Hayda Turkei Türkei
DOP Anna Alminowa Russland Russland 4:05,14 für das Finale zugelassen
DOP Natallja Karejwa Belarus 1995 Belarus 4:06,89
Szene aus dem zweiten Vorlauf

30. Juli 2010, 20:25 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Lisa Dobriskey Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4:06,00
2 Nuria Fernández Spanien Spanien 4:06,03
3 Hind Dehiba Chahyd Frankreich Frankreich 4:06,17
4 Renata Pliś Polen Polen 4:07,20 eigentlich für das Finale qualifiziert
5 Ingvill Måkestad Bovim Norwegen Norwegen 4:07,49 eigentlich für das Finale qualifiziert
6 Charlotte Schönbeck Schweden Schweden 4:08,42
7 Lindsey De Grande Belgien Belgien 4:10,24
8 Susan Kuijken Niederlande Niederlande 4:11,03
9 Marina Munćan Serbien Serbien 4:19,32
DNF Liliana Bărbulescu Rumänien Rumänien
DOP Aslı Çakır Alptekin Turkei Türkei 4:05,53 für das Finale zugelassen
DOP Natalja Jewdokimowa Russland Russland 4:08,08
Zwei glückliche Medaillengewinnerinnen: Siegerin Nuria Fernández (links) und Natalia Rodríguez (Bronze)

1. August 2010, 21:15 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Nuria Fernández Spanien Spanien 4:00,20
2 Hind Dehiba Chahyd Frankreich Frankreich 4:01,17
3 Natalia Rodríguez Spanien Spanien 4:01,30
4 Lisa Dobriskey Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4:01,54
5 Stephanie Twell Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4:02,70
6 Fanjanteino Félix Frankreich Frankreich 4:04,16
7 Oxana Sbroschek Russland Russland 4:04,91
8 Hannah England Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4:05,07
9 Hanna Mischtschenko Ukraine Ukraine 4:05,22
10 Sylwia Ejdys Polen Polen 4:24,82
DOP Aslı Çakır Alptekin Turkei Türkei 4:02,17
Anna Alminowa Russland Russland 4:02,24

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 1500 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 19. Februar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 1500 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 19. Februar 2023
  3. Asli Cakir Alptekin – das Comeback einer schweren Betrügerin runaustria.at 9. Februar 2017, abgerufen am 19. Februar 2023
  4. Mariya Savinova verliert drei Goldmedaillen, runaustria.at, 13. Februar 2017, abgerufen am 19. Februar 2023
  5. World Athletics approves the applications of 18 Russians to compete internationally as neutral athletes, worldathletics.org 8. Juli 2022 (englisch), abgerufen am 19. Februar 2023
  6. CAS suspends Russia’s two-time Universiade speed walking champion tass.com/sport 7. August 2017, abgerufen am 19. Februar 2023