Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011/4 × 400 m der Frauen

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13. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin 4 × 400-m-Staffel
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 20 Staffeln mit 87 Athletinnen
Austragungsort Korea Sud Daegu
Wettkampfort Daegu-Stadion
Wettkampfphase 2. September (Vorläufe)
3. September (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Vereinigte Staaten USA
Silbermedaille Jamaika Jamaika
Bronzemedaille Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Das Daegu-Stadion im Jahr 2010

Die 4-mal-400-Meter-Staffel der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011 wurde am 2. und 3. September 2011 im Daegu-Stadion der südkoreanischen Stadt Daegu ausgetragen.

Weltmeister wurden die Vereinigten Staaten in der Besetzung Sanya Richards-Ross (Finale), Allyson Felix (Finale), Jessica Beard und Francena McCorory sowie den im Vorlauf außerdem eingesetzten Natasha Hastings und Keshia Baker.
Den zweiten Platz belegte Jamaika mit Rosemarie Whyte, Davita Prendergast, Novlene Williams-Mills (Finale) und Shericka Williams (Finale) sowie den im Vorlauf außerdem eingesetzten Shereefa Lloyd und Patricia Hall.
Bronze ging an Großbritannien (Perri Shakes-Drayton, Nicola Sanders, Christine Ohuruogu, Lee McConnell).

Auch die nur im Vorlauf eingesetzten Läuferinnen erhielten entsprechendes Edelmetall. Rekorde und Bestleistungen standen dagegen nur den tatsächlich laufenden Athletinnen zu.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 3:15,17 min Sowjetunion Sowjetunion
(Tazzjana Ljadouskaja, Olga Nasarowa,
Marija Pinigina, Olha Bryshina)
OS in Seoul
Südkorea
1. Oktober 1988[1]
WM-Rekord 3:16,71 min Vereinigte Staaten USA
(Gwen Torrence, Maicel Malone-Wallace,
Natasha Kaiser-Brown, Jearl Miles)
WM in Stuttgart
Deutschland
22. August 1993

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Es gab eine Weltjahresbestleistung und zwei Landesrekorde.

Hier gab es drei Dopingfälle:

  • Russland, zunächst auf dem dritten Platz. Ein Mitglied dieser Staffel, die Läuferin Anastassija Kapatschinskaja, hatte, wie Nachtests ergaben, wie zwei weitere Athleten Steroide bei den Olympischen Spielen 2008 eingesetzt, was zu einer Sperre von vier Jahren führte. Kapatschinskajas seit August 2008 erzielten Resultate wurden gestrichen, darunter auch ihr dritter Rang im 400-Meter-Einzelrennen und der dritte Platz der russischen 4-mal-400-Meter-Staffel bei diesen Weltmeisterschaften.[2]
  • Ukraine, zunächst auf dem fünften Platz. Mitglied dieser Staffel war Antonina Jefremowa. Sie wurde zusammen mit zwei weiteren Sportlerinnen bei Nachtests zu diesen Weltmeisterschaften positiv getestet. In ihrem Fall wurden synthetische Hormone gefunden. Die drei Athletinnen wurden für jeweils zwei Jahre gesperrt, Jefremowas WM-Resultate von Daegu im 400-Meter-Einzelrennen, wo sie im Halbfinale ausgeschieden war, und ihr fünfter Platz mit der 4-mal-400-Meter-Staffel wurden annulliert.[3]
  • Türkei. in der Vorrunde ausgeschieden. Pınar Saka, Mitglied dieser Staffel, verstieß, wie sich 2013 herausstellte, im Juni 2010 gegen die Antidopingbestimmungen. Der Verstoß wurde mit einer dreijährigen Sperre bis zum 2. Juni 2016 geahndet und Sakas Resultate von den Weltmeisterschaften 2011 im 400-Meter-Einzelrennen, wo sie der Vorrunde ausgeschieden war, sowie auch in der 4-mal-400-Meter-Staffel wurden gestrichen.[4]

Benachteiligt wurde zumindest das Team aus Italien, dem die Finalteilnahme verwehrt blieb. Bezieht man die Disqualifikation der Russinen auch auf den Vorlauf (in dem Kapatschinskaja allerdings nicht eingesetzt wurde), so hätten auch die Kubanerinnen ein Startrecht im Finale gehabt.

Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Die ersten beiden Staffeln pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Teams – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Finale.

2. September 2011, 12:10 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Vereinigte Staaten USA Natasha Hastings (Vorlauf)
Jessica Beard
Francena McCorory
Keshia Baker (Vorlauf)
3:23,57
2 Belarus Belarus Hanna Taschpulatawa
Juljana Juschtschanka
Ilona Ussowitsch
Swjatlana Ussowitsch
3:24,28
3 Deutschland Deutschland Janin Lindenberg
Esther Cremer
Lena Schmidt
Claudia Hoffmann
3:27,31
4 Frankreich Frankreich Phara Anacharsis
Muriel Hurtis
Marie Gayot
Floria Gueï
3:28,02
5 Australien Australien Caitlin Sargent
Caitlin Pincott
Lauren Boden
Anneliese Rubie
3:32,27
DNF Kasachstan Kasachstan Alexandra Kusina
Wiktorija Jalowzewa
Marina Masljonko
Tatjana Chadschimuradowa
DOP Ukraine Ukraine Natalija Pyhyda
Olha Sawhorodnja (Vorlauf)
Hanna Jaroschtschuk
Antonina Jefremowa
3:24,13 für das Finale zugelassen

2. September 2011, 12:21 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Nigeria Nigeria Omolara Omotosho
Muizat Ajoke Odumosu
Margaret Etim
Bukola Abogunloko
3:25,59
2 Tschechien Tschechien Denisa Rosolová
Zuzana Bergrová
Jitka Bartoničková
Zuzana Hejnová
3:26,01
3 Kuba Kuba Aymée Martínez
Diosmely Peña
Susana Clement
Daisurami Bonne
3:26,74
4 Kanada Kanada Adrienne Power
Esther Akinsulie
Jenna Martin
Lemlem Bereket
3:27,92
5 Brasilien Brasilien Geisa Aparecida Coutinho
Bárbara de Oliveira
Joelma Sousa
Jaílma de Lima
3:32,43
DOP Russland Russland Xenija Wdowina (Vorlauf)
Xenija Sadorina (Vorlauf)
Ljudmila Litwinowa
Antonina Kriwoschapka
3:20,94 für das Finale zugelassen

2. September 2011, 12:32 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Jamaika Jamaika Rosemarie Whyte
Shereefa Lloyd (Vorlauf)
Patricia Hall (Vorlauf)
Davita Prendergast
3:22,01
2 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Christine Ohuruogu
Nicola Sanders
Lee McConnell
Perri Shakes-Drayton
3:23,05
3 Italien Italien Chiara Bazzoni
Maria Enrica Spacca
Libania Grenot
Marta Milani
3:26,48 eigentlich für das Finale qualifiziert
4 Irland Irland Marian Andrews-Heffernan
Joanne Cuddihy
Claire Bergin
Michelle Carey
3:27,48 NR
5 China Volksrepublik Volksrepublik China Chen Yanmei
Tang Xiaoyin
Zheng Zhihui
Chen Jingwen
3:32,39
6 Korea Sud Südkorea Woo Yu-jin
Lee Ha-ni
Park Seong-myun
Oh Se-ra
3:43,22
DOP Turkei Türkei Nagihan Karadere
Birsen Engin
Meliz Redif
Pınar Saka
3:32,15

3. September 2011, 20:40 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Vereinigte Staaten USA Sanya Richards-Ross (Finale)
Allyson Felix (Finale)
Jessica Beard
Francena McCorory
im Vorlauf außerdem:
Natasha Hastings
Keshia Baker
3:18,09 WL
2 Jamaika Jamaika Rosemarie Whyte
Davita Prendergast
Novlene Williams-Mills (Finale)
Shericka Williams (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Shereefa Lloyd
Patricia Hall
3:18,71 NR
3 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Perri Shakes-Drayton
Nicola Sanders
Christine Ohuruogu
Lee McConnell
3:23,63
4 Belarus Belarus Hanna Taschpulatawa
Juljana Juschtschanka
Ilona Ussowitsch
Swjatlana Ussowitsch
3:25,24
5 Tschechien Tschechien Denisa Rosolová
Zuzana Bergrová
Jitka Bartoničková
Zuzana Hejnová
3:26,57
6 Nigeria Nigeria Omolara Omotosho
Muizat Ajoke Odumosu
Margaret Etim
Bukola Abogunloko
3:29,82
DOP Russland Russland Antonina Kriwoschapka
Natalja Antjuch (Finale)
Ljudmila Litwinowa
Anastassija Kapatschinskaja (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Xenija Wdowina
Xenija Sadorina
3:19,36
Ukraine Ukraine Natalija Pyhyda
Anastassija Rabtschenjuk (Finale)
Hanna Jaroschtschuk
Antonina Jefremowa
im Vorlauf außerdem:
Olha Sawhorodnja
3:23,86

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. IAAF Weltrekorde. 4 × 400 m Frauen, abgerufen am 7. Januar 2021
  2. Three Russian runners banned for four years after Beijing retests, uk.reuters.com (englisch), 21. Juni 2017, abgerufen am 7. Januar 2021
  3. IAAF sperrt neun Dopingsünder, leichtathletik.de 25. Juli 2012, abgerufen am 7. Januar 2021
  4. Pinar Saka, dopingsanctions.com (englisch), abgerufen am 7. Januar 2021