Netzsperrflottillen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Netzsperrflottillen waren deutsche Flottillen der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Die Aufgabe der Einheiten war das Legen von Netzsperren vor den wichtigsten Kriegshäfen und im Ostseebereich. Ausgangspunkt der Entwicklung der Flottillen war der im September 1939 eingerichtete Netzsperrverband I (NSV). Neben diesem Verband und der Flottillen bestanden auch noch unterschiedliche Netzsperrgruppen.

Bei der Zuordnung von Einheiten wurde grundsätzlich zwischen Netzlegern und Netztendern (NT) unterschieden. Die deutsche Kriegsmarine hatte im Zweiten Weltkrieg 45 Netztender, wobei letztendlich 40 in Dienst gestellt waren. Hinzu kamen noch neunzehn Netzleger, zwei Netzleichter und weitere Unterstützungsfahrzeuge.

Netzsperrverband I

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geschichte

Im September 1939 wurde in Kiel der Netzsperrverband I aufgestellt und truppendienstlich der Marinestation der Ostsee bzw. ab der Umwandlung Anfang Februar 1943 dem Marineoberkommando Ostsee unterstellt. Bzgl. dem Einsatz unterstand der Verband dem Befehlshaber der Sicherung der Ostsee. Ein Netzsperrverband II für die Nordsee wurde nicht aufgestellt. Die Aufgabe des Verbands waren die Errichtung von sogenannten Netzsperren im gesamten Seegebiet. Es wurden Netzsperrgruppen Nord, West und Mitte eingerichtet, welche den jeweiligen Seebefehlshabern unterstanden.

1940 wurde, da sich das Einsatzgebiet stetig erweitert hatte, der Netzsperrverband I aufgegliedert und aus den Netzsperrgruppen Nord und West Netzsperrflottillen gebildet. Später wurde noch die Netzsperrflottille Mitte eingerichtet. Da im Verlauf des Krieges wieder Gebiete geräumt werden musste, wurden auch die Netzsperrflottillen wieder verkleinert. Der Netzsperrverband I wurde im Juni 1945 aufgelöst.

Chef der Flottille war der Fregattenkapitän/Kapitän zur See Siegfried Tschirch,[1] Sohn von Otto Tschirch.

Einheiten
Bezeichnung/Einsatzzweck Name Zugang Abgang Bemerkungen
Netzleger Valencia September 1939 Juni 1940 Untergang
Netzleger VI Genua (I) September 1939 Oktober 1940 Untergang nach Torpedotreffer des britischen Zerstörers Cossack
MNL 1 Netzleichter 1 September 1939 September 1940
MNL 2 Netzleichter 2 September 1939 Februar 1943
Netzleger V Seeleichter NDL 89 September 1939 Dezember 1940 zur Netzsperrflottille Mitte und später zur Netzsperrflottille Nordsee
Netzleger IV Najade September 1940 Dezember 1940 als Ersatz für NL I, später zur Netzsperrgruppe Mitte
Wohn- und Werkstattschiff, ab Januar 1943 Umbau zum Netzleger Deime November 1940 Oktober 1943 als Netzleger XIII zur Netzsperrflottille Nord
Netztender (NT) Simson September 1939 März 1942 als NT 14 zur Netzsperrflottille Mitte
Netztender Stubbenhuk September 1939 März 1942 als NT 17 zur Netzsperrflottille Mitte
Netztender Bülk September 1939 März 1942 als NT 18 zur Netzsperrflottille Mitte, später zur Netzsperrflottille Nordsee
Netztender Steinhöft September 1939 März 1942 als NT 19 zur Netzsperrflottille Mitte
Netztender Stein September 1939 März 1942 als NT 20 zur Netzsperrflottille Mitte
Netztender Adolf Oktober 1939 März 1942 als NT 16 zur Netzsperrflottille Mitte
Netztender Sirius Oktober 1939 März 1942 als NT 15 zur Netzsperrflottille Mitte
Netztender Rau VII Oktober 1939 März 1940 als NT 7 zur Netzsperrgruppe Nord
Netztender Rau VIII Oktober 1939 März 1940 als NT 8 zur Netzsperrgruppe Mitte, später zur Netzsperrflottille Nord
Netztender Fairplay XVIII Dezember 1939 November 1941 als NT 21 zur Netzsperrflottille Nord
Netztender Zetetika Oktober 1941 Juli 1943 als NT 9 zur Netzsperrflottille West
Netztender Ponto Oktober 1941 März 1942 als NT 10 zur Netzsperrflottille Nord
Netztender NT 6 Fortuna 1943 Dezember 1944 Untergang

Netzsperrgruppe Nord/Netzsperrflottille Nord

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geschichte

Im August 1940 wurde die Netzsperrflottille Nord aus der Netzsperrgruppe Nord eingerichtet. Sitz der Flottille war Trondheim. Einsatzgebiet war die Küste Norwegens und die Flottille wurde dem Kommandierender Admiral Norwegen unterstellt. Die Flottille wurde im Mai 1945 aufgelöst.

Gliederung

Die Flottille wurde von Nord nach Süd in fünf Gruppen aufgeteilt:

  • Gruppe 1: Kirkenes mit Arbeitsgebiet Petsamo, Kirkenes und Kraftwerk Jäniskowski
  • Gruppe 2: Narvik mit Arbeitsgebiet Kåfjord und Langfjord bis Oftenfjord
  • Gruppe 3: Trondheim mit Arbeitsgebiet vom Oftenfjord bis Christiansand-Nord
  • Gruppe 4: Bergen mit Arbeitsgebiet Christiansand-Nord bis Christiansand-Süd
  • Gruppe 5: Drammen mit Arbeitsgebiet Christiansand-Süd bis zum Oslofjord
Einheiten
Bezeichnung/Einsatzzweck Name Zugang Abgang Bemerkungen
Netzleger II Hermann Sauber August 1943 bis zur Auflösung
Netzleger IV Genua (II) November 1942 bis zur Auflösung
Netzleger XIII Deime Oktober 1943 bis zur Auflösung vom Netzsperrverband I
NT 12 Hast V Oktober 1943 bis zur Auflösung
NT 21 Fairplay XVIII November 1941 bis zur Auflösung vom Netzsperrverband I
NT 7 Rau VII Oktober 1942 bis zur Auflösung vom Netzsperrverband I
NT 10 Ponto April 1942 bis zur Auflösung vom Netzsperrverband I
NT 8 Rau VIII Oktober 1942 bis zur Auflösung vormals Netzsperrverband I, von der Netzsperrflottille Mitte
NT 46 Rabaul März 1943 bis zur Auflösung
NT 51 Elsfleth März 1944 bis zur Auflösung
NT 52 Titan Juli 1944 bis zur Auflösung von der Netzsperrflottille Mitte
Chefs
  • Korvettenkapitän/Fregattenkapitän Reinhard Emde: von der Aufstellung bis August 1943, vormals Chef der Sperrflottille Kiel und anschließend Chef der Netzsperrflottille Mitte[2]
  • Korvettenkapitän Hans Fries: von August 1943 bis September 1943, anschließend Chef der Netzsperrflottille Italien und später Chef der Netzsperrflottille Mitte[3]
  • Korvettenkapitän/Fregattenkapitän d. R. z. V. Adolph Becker: von Oktober 1943 bis Mai 1945, vormals Chef der Netzsperrflottille Mitte[4]

Netzsperrgruppe West/Netzsperrflottille West

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geschichte

Im Oktober 1940 wurde die Netzsperrflottille West aus der Netzsperrgruppe West eingerichtet. Sitz der Flottille war Nantes. Diese Einheit war auch für die Absicherung des Hafenbeckens der U-Boot-Bunker in La Pallice verantwortlich. Einsatzgebiet war die Küste vor Belgien, die französische Atlantikküste und die französische Mittelmeerküste. Im Seebereich war auch die Netzsperrflottille Süd und ab Oktober 1943 die Netzsperrflottille Italien eingesetzt. Die Flottille bestand bis Kriegsende.

Flottillenchef war der Korvettenkapitän/Fregattenkapitän Gustav Liebig, vorher Kommandant des Netzlegers Valencia beim Netzsperrverband I.[5]

Gliederung

Die Flottille wurde in drei Gruppen aufgeteilt:

Einheiten
Gruppe 1
Bezeichnung/Einsatzzweck Name Zugang Abgang Bemerkungen
Netzleger III Uranus April 1941 Juli 1942 Nachfolger als Netzleger III war ab August 1943 die Hendrik Fisser
Netzleger III Hendrik Fisser Dezember 1942 August 1944 Vorgänger als Netzleger III war die Uranus
NT 22 Paul ex PA 21 Juni 1941 August 1944
NT 23 Argus ex Perigord Juni 1941 September 1944
NT 27 Jupiter ex Jega August 1942 April 1944
NT 41 Loriot März 1942 September 1944
NT 32 Castor September 1942 bis zur Auflösung
NT 33 Pollux ex Tema September 1942 bis zur Auflösung
NT 30 Wega ex Fromrust Januar 1943 Juni 1944
NT 31 Aldebaran ex Gradlon Januar 1943 August 1944 gemeinsam auch in der Gruppe 3
NT 37 Orion 1943 September 1943
NT 9 Zetetica August 1943 Juni 1944 vom Netzsperrverband I
Gruppe 2
Bezeichnung/Einsatzzweck Name Zugang Abgang Bemerkungen
NT 11 Bestevaer April 1942 April 1944
NT 28 Planet August 1942 Mai 1944
NT 29 Saturn ex Maja August 1942 Juni 1944
Gruppe 3
Bezeichnung/Einsatzzweck Name Zugang Abgang Bemerkungen
Netzleger XI Prado Februar 1943 August 1944
NT 31 Aldebaran Januar 1943 August 1944 gemeinsam auch in der Gruppe 1
NT 38 Marseilles IV März 1943 April 1944
NT 38 Hecht April 1944 August 1944
NT 43 Wal ex Agissante April 1943 August 1944
NT 44 Prudente August 1943 August 1944
NT 55 Mordante vorgesehen
Zusätzliche Einheiten

Zur Flottille gehörten ebenfalls die Arbeitsboote 5 bis 28 und 36 bis 38, die Kontrollboote 1 bis 8 und der Netzprahm 1.

Netzsperrgruppe Mitte/Netzsperrflottille Mitte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geschichte

Im Februar 1942 wurde die Netzsperrflottille Mitte aus der Netzsperrgruppe Mitte eingerichtet. Sitz der Flottille war Kiel und Travemünde. Einsatzgebiet war die Ostsee und deren Zugänge.

Im März 1943 wurde für die Küste Dänemarks die Netzsperrgruppe Dänemark aufgestellt. Nach Kriegsende wurde die Netzsperrflottille Mitte für Räumarbeiten in der 3. Minenräumdivision des Deutschen Minenräumdienstes eingesetzt.

Gruppenführer der Netzsperrgruppe Dänemark (Auswahl)

  • Leutnant zur See d. R./Oberleutnant zur See d. R. Rolf Hannemann: von Oktober 1943 bis März 1944, anschließend Netzsperrgruppe Adria
  • Leutnant zur See d. R. Fritz Sack: von März 1944 bis Kriegsende, zugleich Kommandant von NT 13[6]
Einheiten
Bezeichnung/Einsatzzweck Name Zugang Abgang Bemerkungen
Netzleger I Franz E. Schütte Mai 1941 bis zur Auflösung
Netzleger IV Najade Januar 1941 bis zur Auflösung vom Netzsperrverband I
Netzleger V Seeleichter NDL 89 Januar 1941 März 1944 vom Netzsperrverband I, anschließend zur Netzsperrflottille Nordsee
Netzleger VIII Eggeroe 1944
Netzleger IX Gemma Juli 1944 Dezember 1944
Netzleger X Weststern kein Einsatz
NT 8 Rau VIII Januar 1944 September 1942 von der Netzsperrflottille Nord, anschließend zur Netzsperrflottille Nord
NT 14 Simson April 1942 April 1943 vom Netzsperrverband I
NT 17 Stubbenhuk April 1942 April 1943 vom Netzsperrverband I
NT 18 Bülk April 1942 Februar 1944 vom Netzsperrverband I, anschließend zur Netzsperrflottille Nordsee
NT 19 Steinhöft April 1942 bis zur Auflösung vom Netzsperrverband I
NT 20 Stein April 1942 bis zur Auflösung vom Netzsperrverband I
NT 16 Adolf April 1942 Oktober 1942 vom Netzsperrverband I
NT 15 Sirius April 1942 November 1943 vom Netzsperrverband I
NT 13 Batavier Mai 1942 bis zur Auflösung
NT 26 Otto Juli 1942 bis zur Auflösung
NT 47 Korsfjord März 1943 bis zur Auflösung
NT 25 Hugo Januar 1944 bis zur Auflösung
NT 24 Hans ex Pavo Februar 1944 bis zur Auflösung
NT 52 Titan April 1944 Juli 1944 zur Netzsperrflottille Nord
NT 59 Polangen Mai 1944 bis zur Auflösung

Führer der Netzsperrgruppe Mitte

  • Leutnant zur See Michael Stemple: als Kommandant von Rau VIII von April 1940 bis Oktober 1941 und erneut von Januar 1942 bis zur Umgliederung, dazwischen in Vertretung Führer der Netzsperrgruppe Süd[7]
Chefs
  • Korvettenkapitän Erich Lutherer: von der Aufstellung bis Februar 1943, ehemaliger Kommandant des Netzlegers Najade (Netzsperrverband I bzw. Netzsperrflottille Mitte) und stellvertretender Chef der Netzsperrflottille West[8]
  • Korvettenkapitän Adolph Becker: von Februar 1943 bis September 1943, anschließend Chef der Netzsperrflottille Nord[4]
  • Fregattenkapitän Reinhard Emde: von Oktober 1943 bis November 1944, vorher Chef der Netzsperrflottille Nord[2]
  • Korvettenkapitän Hans Fries: von November 1944 bis Kriegsende, vormals Chef der Netzsperrflottille Nord und Chef der Netzsperrflottille Italien[3]

Netzsperrflottille Nordsee

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geschichte

Im September 1943 wurde die Netzsperrflottille Nordsee eingerichtet. Sitz der Flottille war Cuxhaven. Die Flottille war dem Kommandierender Admiral in den Niederlanden unterstellt. Zu Kriegsende wurde die Flottille aufgelöst.

Gliederung

Die Flottille wurde in zwei Gruppen aufgeteilt:

Einheiten
  • Netzleger V Seeleichter NDL 89: von April 1944 bis zur Auflösung; vom Netzsperrverband I und Netzsperrflottille Mitte
Gruppe 1
Bezeichnung/Einsatzzweck Name Zugang Abgang Bemerkungen
NT 48 Nico Februar 1943 bis zur Auflösung
NT 49 De Hoop Februar 1943 bis zur Auflösung
NT 18 Bülk März 1944 bis zur Auflösung ehemals vom Netzsperrverband I, vorher Netzsperrverband Mitte
NT 39 Paardenplaat Juli 1944 Januar 1945
NT 40 Welplaat Juli 1944 Oktober 1944
NT 45 Schollevaar vorgesehen
Gruppe 2
Bezeichnung/Einsatzzweck Name Zugang Abgang Bemerkungen
NT 53 Otto Wulf II Januar 1944 bis zur Auflösung
NT 54 Lutteur Mai 1944 Mai 1944
Chefs
  • Korvettenkapitän Georg Christiansen: von der Aufstellung bis Juli 1944
  • Oberleutnant zur See d. R. Michael Stemple: von August 1944 bis zur Auflösung, u. a. ehemaliger Führer der Netzsperrgruppe Süd[7]

Netzsperrflottille Süd

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geschichte

Im Juni 1941 wurde die Netzsperrflottille Süd eingerichtet. Einsatzbereich der Flottille war die Ägäis. Sitz des Flottillenchefs war Piräus, wobei eine Gruppe der Flottille in Saloniki lag. Im Seebereich war auch die Gruppe 3 der Netzsperrflottille West und ab Oktober 1943 die Netzsperrflottille Italien eingesetzt. Mit der Räumung Griechenlands im März 1944 wurde die Flottille formal aufgelöst, bestand aber noch bis Ende Oktober 1944.

Als Sonderführer-Kapitänleutnant wurde von der Aufstellung bis zur Auflösung Otto Krüger eingesetzt.[9] Von Oktober 1941 bis Januar 1942 war der Leutnant zur See Michael Stemple in Vertretung Flottillenchef, später Führer der Netzsperrgruppe Schwarzes Meer und Führer der Netzsperrgruppe Süd.[7]

Einheiten
Bezeichnung/Einsatzzweck Name Zugang Abgang Bemerkungen
Netzleger VII Piräus April 1942 bis zur Auflösung
Netzleger XII Salamis Juli 1943 bis zur Auflösung
Netzleger XIV Ares September 1944 bis zur Auflösung
Netzleger XVI Leros vorgesehen
NT 34 Suda Mai 1942 September 1944
NT 35 Volos August 1943 bis zur Auflösung
NT 36 Sofia August 1943 September 1944
NT 56 Rovigno November 1943 bis zur Auflösung
NT 57 Albona November 1944 bis zur Auflösung
NT 58 Kissa vorgesehen
NT 61 NSG 1 vorgesehen

Netzsperrgruppe Schwarzes Meer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 1942 wurde die Netzsperrgruppe Schwarzes Meer in Sewastopol auf der Krim eingerichtet. Die Unterstellung erfolgte unter den Admiral Schwarzes Meer. Mit der Räumung Rumäniens im Juli 1944 wurde die Gruppe aufgelöst und die Schiffe gesprengt.

Führer der Gruppe war der Leutnant zur See/Oberleutnant zur See d. R. Michael Stemple, später Chef der Netzsperrflottille Nordsee.[7]

Einheiten
Bezeichnung/Einsatzzweck Name Zugang Abgang Bemerkungen
Netzleger XV Antilope Februar 1944 März 1944
NT 1 FW 19 ex IO 81 Mai 1944 Juli 1944 ehemals Infanterietransporter IO 81, kam als Hafenschutzboot FW 19 von der Wachflottille Warna
NT 2 FW 20 ex. Copri 2 Mai 1944 Juni 1944
Netzschlepper P 2
Netzschlepper P 3

Netzsperrflottille Italien

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 1943 wurde die Netzsperrflottille Italien eingerichtet. Einsatzraum war die West- und Ostküste Italiens. Die Flottille war in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei die Gruppe 1 für die Westküste Italiens einschließlich des Golfs von Genua und die Gruppe 2 für das Adriatische Meer verantwortlich war. Im Seebereich war auch die Gruppe 3 der Netzsperrflottille West und die Netzsperrflottille Süd eingesetzt. Dienstsitz war in La Spezia und Pola. Die Flottille wurde durch den Korvettenkapitän Hans Fries geführt, vormals Chef der Netzsperrflottille Nord und anschließend bis Kriegsende Chef der Netzsperrflottille Mitte.[3]

Die Flottille hatte keine Einheiten fest zugewiesen, vielmehr wurden bei Bedarf Einheiten durch die italienische Marine zur Verfügung gestellt. NT 60 Perseverante war lediglich für den Einsatz vorgesehen.

  • Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 2. Podzun, 1956, S. 8–9.
  • Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945: Spezial-, Hilfskriegs-, Hilfsschiffe, Kleinschiffsverbände. J.F. Lehmann, 1966, diverse Seiten.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Podzun, 1956, S. 404.
  2. a b Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Podzun, 1956, S. 63.
  3. a b c Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Podzun, 1956, S. 85.
  4. a b Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Podzun, 1956, S. 15.
  5. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Podzun, 1956, S. 207.
  6. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Podzun, 1956, S. 313.
  7. a b c d Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Podzun, 1956, S. 376.
  8. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Podzun, 1956, S. 218.
  9. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Podzun, 1956, S. 188.